Dienstag, 18. Oktober 2016

Postverpackung selbstgenäht


 Ich verschicke furchtbar gerne Post. Allerdings habe ich irgendwann aufgehört wer weiß wie viele Briefumschläge in unterschiedlichen Größen auf Vorrat zu lagern. Wenn ich etwas Kleineres zu verschicken habe, dann nähe ich mir einfach die passenden Postumschläge. Meistens kommen selbstgenähte Kleinigkeiten in die Umschläge. Dafür sind sie super geeignet. Die kommen immer gut an. Sowohl so, als auch bei den Postempfangenden. Darum heute mal eine kleine Anleitung.


 Was ich eh immer zum Basteln im Haus habe, ist Pappe. In unterschiedlichen Farben. Meistens reicht für die Briefumschläge DIN A 4. Ein paar große Bögen Pappe habe ich aber auch immer da, die ich mir zur Not ins passende Format zuscheiden kann. Als Verzierung greife ich einfach zu buntem Klebeband. Natürlich braucht man zwei gleich große Pappstücke.


 Es empfiehlt sich die Adresse schon vor der Weiterbearbeitung auf den zukünftigen Postumschlag zu schreiben. Je nachdem was man hineinsteckt, verliert er nämlich gewollt die Form und dann wird das Schreiben sehr abenteuerlich.


 Dann geht es an die Nähmaschine. Die beiden verzierten Pappstücke werden einfach zusammengenäht. Um das Papier nicht zu sehr zu perforieren, nehme ich hier eine etwas größere Stichlänge. Drei Millimeter haben sich bewährt. Zugenäht wird zunächst an drei Seiten. Eine kurze Seite lasse ich immer offen.


 Nachdem die dritte Seite genäht ist, die Nadel in der Pappe versenken. Das Postgut durch die offene Seite in den Umschlag schieben. Manchmal ist das entwas frickelig. Danach die vierte Seite des Umschlags auch zunähen. Das Postgut wird quasi eingenäht.


 Den Umschlag unter der Nähmaschine hervorziehen. Die Fäden etwas länger lassen und verknoten. Der Umschlag ist zu und fertig zum Verschicken.


 Die Fadenenden klebe ich gerne fest. Man kann sie auch einfach kurz abschneiden. Wirklich stilvolle Menschen würden hier wahrscheinlich ein anständiges Siegel mit Wachs und Siegelring ansetzen. Ginge auch.


 Und ab geht die Post! Ich habe übrigens keine Ahnung, wie es ist, einen solchem Umschlag zu öffnen. Bisher scheinen es aber alle hinbekommen zu haben, Beschwerden hatte ich noch nie. Die Menschen hinterm Postschalter bekommen auch immer strahlende Augen, wenn sie meine Umschläge sehen. Ist ja auch nett, mal was Buntes transportieren zu dürfen. Im Gegensatz zu reißfesteren Luftpolsterumschlägen ist diese Variante auch plastikfrei und behält dennoch ihre Stabilität.  Heute darf diese Verpackung in die Dienstagssammlung.

11 Kommentare:

  1. Oja, liebe Frau Jule, auch ich kam ja schon in den Genuss deiner selbstgemachten Briefumschläge und freue mich jedes Mal wie Kind, wenn nicht nur was Selbstgemachtes innen ist, sondern auch außen direkt darauf verwiesen wird. Danke dir :-)
    LG. Susanne

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  2. Schöne Idee! Größere Briefumschläge bastel ich auch gerne mal selbst, alerdings meistens eher aus Altpapier oder so. Dass du das Transportgut direkt einnähst find ich genial. Genäht und verpackt in einem Schritt quasi :D Wie ich mich kenne, würd ich die Adresse natürlich vergessen, aber das passiert mir auch regelmäßig bei Luftpolsterumschlägen, kann man ja dann noch nachträglich aufkleben.

    Liebe Grüße,
    Ronja

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    1. aufkleben geht natürlich auch. mir ist das immer zu fummelig...
      liebe grüße,
      jule*

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  3. Das ist ja toll! Weißt du was, das mache ich bei Gelegenheit mal nach. Also, wenn meine gesammelten, bereits früher mal verwendeten, Luftpolsterumschläge dann mal alle sind. Und ich Pappe im Haus habe, was seltener vorkommt. Aber ich mag die Idee viel zu sehr, um sie nicht irgendwann zu verwenden. Außerdem möchte ich jetzt Siegelwachs haben und ein albernes Motiv zum Hineinstempeln...

    Liebe Grüße,
    Sabrina

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  4. Hey das ist wirklich eine coole Idee!
    Ich muss fast nie größere Dinge verschicken, aber wenn!
    Dann denk ich an dich und deine prima Umschläge!
    Die kommen mit sicherheit toll an, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Viel Spaß beim Verschicken! LG Angela

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    1. geht ja auch in klein für briefe oder so.
      liebe grüße,
      jule*

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  5. Das stimmt. Ich hatte als junges Mädchen und Jugendliche sehr gern Brieffreundschaften und da hab ich die Umschläge immer selber gemacht. Und auch das Schreibpapier verschönert. Hach... daran erinnere ich mich gern. Liebe es immer noch schone Post zu bekommen, aber die ist selten geworden.

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