Donnerstag, 26. April 2018

Flora bleibt!


 Ein neuer Rückenpatch für meine Jeansjacke. Ein großer Rückenpatch. Gezaubert habe ich den vor ein paar Wochen. Recht spontan am Morgen vor einer Demo. Ein paar faschistische Menschen meinten, den Antifakongress nutzen zu wollen, um für die Räumung der Roten Flora in Hamburg auf die Straße zu gehen. Am Ende waren es 30 faschistische Menschen, ein groteskes Bullizeiaufgebot und ein paar hundert Gegendemonstrierende.


 Der Patch ist mit der Nähmaschine gestickt. Auf weißem Stoff, den ich mit dünnem Bügelvlies verstärkt habe.


 Einmal rundherum abgekettelt mit der Overlock. Auf die Jeansjacke wollte ich ihn nicht festnähen. Aber good old Punkstyle tun es da eben auch Sicherheitsnadeln. Eigentlich soll da ein anderer Patch dauerhaft drauf, aber für die Demo wollte ich eben als wandelndes Transpi gehen und in den Händen keine Fahne oder gar ein Schild tragen. Es war ein fabelhafter, sonniger Samstagnachmittag und ich brauchte die Hände frei für ein Kaltgetränk.


 Aufstehen für die Flora ist wichtig. Die rote Flora in Hamburg besteht seit 1989 als autonomes Stadtteilzentrum, war immer wieder von Räumung bedroht. Doch sie ist ein starkes Symbol und vor allem ein wichtiger Ort für so einiges nicht nur in Hamburg. Als es um den G20 in Hamburg eskalierte, waren die Schuldigen schnell gefunden und alle bösen Finger zeigten in Richtung roter Flora. Was für ein Quatsch! Es geht keine Gewalt von den Menschen aus, die in der Roten Flora aktiv sind. Da finden Konzerte, Kneipenabende, Diskussionen und Infoveranstaltungen statt. In den Werkstätten gibt es eine Fahrrad- und eine Motorradselbsthilfe, eine Siebdruckwerkstatt und ein Stadtteilarchiv. Die Schanzenfeste der letzten Jahre blieben friedlich, selbst auf der Gegendemo im Rahmen des Antifakongresses war eher friedliches Limotrinken im Sonnenschein. Kann mensch so und so sehen. Und das gilt ja nicht nur für die Flora. Zentren mit ähnlichem Hintergrund gibt es viele und viele sind von ständiger Räumung und Abschaffung bedroht, werden gar angegriffen.


 Ich gehe gerne in die Flora, informiere mich, feiere und trinke dort. Ich mag die Stimmung. Für mich ist es auch einer der wenigen, wenn nicht gar letzten geschützten Räume, in denen man sich auch feiernd aufhalten kann, ohne von Menschen genervt zu sein, die meinen, Hamburg sei eine Partymetropole ohne Regeln und Anstand. Eben weil in der Flora Dinge gelebt und aufrecht erhalten werden, die es so viel mehr braucht in unserer Welt. Respektvoll, wertschätzend, wenn auch sehr vorsichtig, aber lieber so, als ständig dumme Einstellungen und Sprüche abwehren zu müssen. Faschismus, Sexismus, Machotum müssen draußen bleiben. Die guten Dinge kann mensch von dort aus nach draußen tragen. Die Flora ist ein Ort in dem mensch einfach mal durchatmen kann. Und genau das zu verteidigen lohnt sich so sehr.


 Flora bleibt! Für immer im Herzen, für immer in der Stadt. Und wenn es sein muss eben auch unverträglich. Das ist mein Beitrag für die diesmonatliche Politisierungssammlung und darf heute noch in die Donnerstagssammlung. Der Patch darf noch einige Zeit meinen Rücken zieren. Laufe ich halt als wandelndes Transpi durch die Stadt. 


 So sieht das Ganze dann in Aktion aus. Danke an den Menschen, der dieses Bild von mir geschossen hat. Und wenn man vor so einem Bullizeiaufgebot steht, dass die Faschos beschützt, fühlt man sich schon ziemlich vorverurteilt und fragt sich warum....

Dienstag, 24. April 2018

Pommes im Bett


 Man(n*) trägt wieder Nachthemd. Eine Bestellung vom Holzwurm bei mir. Bitte, gerne. Reste verwertung inklusive. Ich bin ja selbst eine ganz begeisterte Nachthemdenträgerin. Finde ich praktisch. Einfach überwerfen, fertig. Extrem schmusig. Nicht erst seit How I Met Your Mother wissen wir, wie geil sowas ist. Sollen die anderen doch schmunzeln.


 Pommesreste mit schwarz. Ganz einfach und simpel. Als Grundlage für den Schnitt diente ebenfalls der vom letzten Jullover. Bestens.


 Schlaf gut, großartiger Holzwurm. Das Nachthemd darf noch in die Dienstagssammlung.

Sonntag, 22. April 2018

7 Sachen # 15. 18

 Immer wieder Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe


1. Getopft: Pflanze um.


2. Geschrubbt: Den Balkon. Alle Algen und Moose weg.


3. Gesäumt: Mit der Kraft des Zweitkaffees. Ich hasse Säumen.


4. Gewühlt: Mich durch die Vorräte.


5. Geschnitten: Zu.


6. Gebastelt: Einen Schnitt aus der hohlen Hand. Fingerübung.


7. Gefuttert: Irgendwas, was sich im Schrank noch fand. Ich habe in den letzten Tagen so viel Energie beim Spielen in der Sonne mit leben, lieben, lachen verbracht, da hatte ich keine Zeit und keinen Kopf zum Einkaufen. Passte aber noch so. Es gibt Wichtigeres, zumal ein vegan lebender Mensch ja gar nicht vom Fleische fallen kann- haha.

Morgen 17:30h vorm Elektrofachmarkt in der Mönckebergstraße gegen Faschismus auf die Straße. Spätestens um 19h am Heidi- Kabel- Platz. Als Teilerfolg ist es immerhin zu werten, dass die Faschos "nur" noch alle zwei Wochen in Hamburg auflaufen, aber natürlich müssen sie ganz weg. Solange muss hier auf die Straße gegangen werden.

Sonntag, 15. April 2018

7 Sachen # 14. 18

 Immer wieder Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe


1. Gefaltet: Wäsche zusammen.


2. Geheftet: Schnitte ein und aus.


3. Gepausiert: Fika eben.


4. Gespielt: Schnitttetris auf Streifen.


5. Geschnitten: Die Rosen.


6. Gesteckt: Säume.


7. Gewaschen: Eine Birne fürs Abendbrot ab.
So, neue Woche, neues Glück. Es sollte mal wieder ein wenig Luft da sein. Habt es fein!

Samstag, 14. April 2018

Samstagskaffee und ein Netzfund # 13. 18

 
 Wow! Was wurde mir viel Zeug in den Kopf gepflanzt diese Woche. So viele neue Denkweisen, -richtungen, -anstöße. Körper, Kapitalismus, Kohle, Lohnarbeit, Lehre, Liebe, Feminismus, Fremdbestimmung, Vertrauen, Inklusion, Homosexualität.... BOOOOOOMMMM!!!! Es karrussellt ordentlich. Und so vieles davon ist es auch wert hier geteilt zu werden. Schreibe ich ja öfter. Ich muss mal sehen, wie ich das verarbeitet bekomme. Dabei habe ich aber auch bemerkt, wie schwer es mir mittlerweile fällt, einfach mal so Bilderbeiträge wie in der vergangenen Woche online zu stellen, die einfach nur gut aussehen, aber sonst weniger Inhalt haben... Irgendwas ist ja immer.

 
 Heute gibt es nur einen einzigen Netzfund:

 Bei arte in der Mediathek gibt es noch bis zum 17.04. "Embrace" zu sehen. Warum Frauen* ihre Körper nicht mehr bekriegen sollten und sich einfach mal selbst lieb haben MÜSSEN!!! Fabelhaftigst auch die Auswahl der dargestellten Frauen*. Diversität wird da ganz groß und bunt geschrieben. (War zumindest meine Wahrnehmung) Ich bin ja wahrhaftig nicht nah am Wasser gebaut, aber die ein oder andere Träne musste ich verdrücken. Irgendwas mit sisterhood war da im Gange.... Gucken! Alle! Auch die Männer* und andere Menschen. Und der kommt auf jeden Fall noch in meine Unterrichtsfilmsammlung. Sowas von.


  Aber heute ist erstmal Kopf ausruhen angesagt. Ich werde den heute einfach mal liegenlassen, da wo er hinfällt. Noch bei Andrea auf der neuen Blogseite vorbei. Habt ein gutes Wochenende und habt euch lieb!

Donnerstag, 12. April 2018

12 von 12 im April 2018

 Heute ist der 12te also gibt es heute wieder 12 von 12. Worum es dabei geht, könnt ihr bei Caro von Draußen nur Kännchen! nachlesen und zwar genau hier. Der Zwölfte ist ja auch immer gut geeignet für so richtig maue Bilder aus meiner Handykamera. Nennen wir es Kunst. Also los:
 
 
1. Nicht mein Fahrrad, aber jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit steht es da und sieht hübsch vor den Fliesen aus.
 
 
2. Dumdidumm.
 
 
3. Kuchen zum Frühstück und der Tag war mein Freund.
 
 
4. Die Leere vor der Arbeit wurde dann irgendwann Lehre... Jaja.... Hust.
 
 
5. Der Pausenkaffee warf Schatten. Heißt wohl, dass die Sonne schien.


6. Pausenaufsicht im Sitzen. Da hatte auch ich einen Schatten.


7. Feierabend. Auf dem Weg am Bauwagenplatz vorbei. Einer von einigen in dieser Stadt.


8. Nach 1,5km die Haare so ein bisschen oberflächig geföhnt.


9. Eimsbusch my homebase.


10. Rosa Wolken.


11. Beste Post aus dem Kasten gezogen. Die Kombination mit dem Gewerkschaftsheft ist ja nochmal ganz famos. Der Homosex braucht dringend ein gutes Plätzchen.


12. Dann: Streifenhörnchen umfallt. Der heutige Tag ist somit gelaufen. Uff. Aber ich kenne eine, die heute sehr gut schlafen wird. Gute Nacht. Sozusagen.

Mittwoch, 11. April 2018

Der Dom ist zu


 Der Hamburger Dom. Man kann damit viel Verwirrung stiften. Zwischen altem Bunker und Millerntorstadion findet er drei Mal im Jahr statt. Nein, kein sakraler Bau wie in Köln, sondern Kirmes. Brot und Spiele, Pommes und Zuckerwatte, Achterbahn und Riesenrad. Mir ist er zu anstrengend, weil zu laut, zu bunt, zu voll. Ich bin keine Freundin von Kirmes. Aber geschlossen im Sonnenschein hatte das schon was. Fast friedlich.