Sonntag, 29. November 2015

7 Sachen # 46. 15

 Immer wieder Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe. Gesammelt werden die Sieben jeden Sonntag bei Anita.


1. Getragen: Mein neues Viertrad die Treppen hoch. Das muss erstmal auf den Dachboden, da ich unseren kleinen Fahrradkeller schon mit zwei Rädern blockiere. Habe ich dem Holzwurm abgeluchst. Regina!


2. Geworfen: Trödelfunde in die Waschmaschine. Nicht sehr spektakulär, aber zum Teppiche machen absolut das Richtige.


3. Gelegt: Musik auf. Dancing Queen und so Kram.


4. Geschoben: Papier durch die Gegend. Angefangen schon vor Tagen. Keine Zeit zum Fertigmachen....


5. Gebogen: Die Pappe wieder zurück. Dieses Werk wartet auf Fotolicht. Sonst taugt das alles nichts. Der Wetterbericht hat mir heute fast Tränen in die Augen getrieben.... Nicht nur für die Bilder wäre ein bisschen Sonnenschein mal wieder ganz hübsch.


6. Getrunken: Tee. Viel, aber nicht genug.


7. Geserviert: Heute gab es ein Deluxsonntagsessen. Selbstgemachtes Apfel- Rotkohl, vegane Rouladen, Kartoffeln und dunkle Soße. Man bekommt ja selten hohen Besuch, für den sich solch ein Aufwand lohnt. Geil wars auf jeden Fall.

 Und weil ich wegen Lohnarbeit, virenbedingtem Matschkopf und dringendem Schlafbedürfnis gerade zu nichts kommen, werde ich diesen Blog mal für eine Woche dicht machen. Es gibt nichts zu zeigen, die Beiträge aus dem Vorratsschrank sind fast aufgebraucht und überhaupt. Mir wird es wohl ein bisschen fehlen. Morgende an denen ich morgens nichts online schalten darf, fühlen sich immer so halbgeil an. Ich melde mich dann am Samstag zur Kaffeerunde wieder. Habt es fein!

Samstag, 28. November 2015

Samstagskaffee und Vollzeit #2


 Vermutlich ist es total langweilig und unspektakulär: Ich habe schon wieder ein Arbeitswochenende vor mir. Es will einfach nicht aufhören. Die Woche schon wieder vollgepropft mit Terminen und Arbeit. Eigentlich ist dieses Wochenende Besuch da, aber ich fürchte, den muss ich mal alleine auf die Pirsch schickten. Wie doof ist das denn? Irgendwie muss ich es hinbekommen, nächste Woche ein bisschen mehr zu schaffen, damit ich mal wieder das Wochenende frei habe. Ich muss mal wieder was Anständiges tun.... Leben oder so.


 Den Regen würde ich dann bitte auch gerne gegen Schnee eintauschen wollen. Aber auch das wird dieses Wochenende vermutlich nichts. Schade. Mal sehen, ob die anderen Kaffeetrinkenden bei Andrea ein entspannteres Wochenende vor der Nase haben. Und geht mir weg mit Weihnachten und erstem Advent!

Freitag, 27. November 2015

Spaziergang durch Vimmerby


 Nachdem mein langgehegter Wunsch nach einem Besuch auf Näs in diesem Sommer erfüllt wurde, haben wir uns nach dem Besuch im Museum noch auf eine kleine Entdeckungsreise durch Vimmerby gemacht. Wo wir gestern noch bei Punkrock waren, passt es ja auch heute ganz schön, mal zu schauen, wo die Frau groß geworden ist, die das anarchistische Vorbild Pippi Langstrumpf geschaffen hat. Das Wetter war am Tag unseres Besuches ein Traum. Sonnig und warm. Es war Samstagnachmittag, alles war zu, die Straßen wirklich menschenleer.


 Von Antje hatte ich einen Reiseführer zum Geburtstag geschenkt bekommen, der mir in diesem Falle treue Dienste geleistet hat. Normalerweise bin ich nicht so der "dem- Reiseführer- nachlauf- Typ", in Vimmerby habe ich es dann aber doch mal gemacht. Unser erster Stopp war vor diesem Hotel. Laut Reiseführer, soll hier unter anderem der Ball stattgefunden haben, auf welchem das Dienstmädchen aus Madita mit dem Schornsteinfeger eine flotte Sohle aufs Tanzparkett legte und die Frau des Bürgermeisters aus der Fassung brachte. Direkt gegenüber konnte man das Astrid Lindgren Denkmal finden, auf dem aber eine Menge Kinder herumturnten, weshalb ich es nicht fotografiert habe.


 Wir gingen also weiter. Es ging an Bootsmannsbacken vorbei. Man kennt den gleichnamigen Hund aus den Saltkråkangeschichten wohl. Wie hübsch war denn dieser kleine Weg bitte anzuschauen?


 Die nächste Seitenstraße diente in den Michelfilmen als Kulisse für Michels Besuch beim Arzt, der eigentlich in Mariannelund war.


 Wie liefen vorbei an vielen kleinen Reihenhäuschen, in der Sonne auf Kopfsteinpflaster. 


 Am Ende der Reihenhäuser kamen wir zum Haus des Bürgermeisters aus dem Michelgeschichten. Hier soll das wilde Feuerwerk gezündet worden sein. Einer der vielen wunderbaren Streiche. Würde man Michel eigentlich heutzutage einen Förderbedarf emotionale und soziale Entwicklung attestieren? Vielleicht. Dabei war er doch einfach nur ein Junge, dem die "Einfälle schneller kamen, als ein Ferkel blinzeln kann". Sollte ich bei meinem nächsten Diagnostikverfahren mal im Hinterkopf behalten.


 Direkt gegenüber vom Haus des Bürgermeisters ist die Adresse, die Astrid Lindgren wohl als Wohnhaus von Kalle Blomquist gesehen hat. Kein Reihenhaus. Ich würde sofort einziehen.

  
 Es gab noch einiges mehr zu entdecken. Hier zum Beispiel alte Bauweise.


 Ein geschlossener Trödelladen, den ich gerne besucht hätte, wenn er offen gewesen wäre. Hach.


 Das alte Badehaus, in dem es heute offensichtlich Kunst gibt. Wir waren aber schon voll bis unter den Rand mit Eindrücken. Von daher haben wir es im wahrsten Sinne links liegen gelassen.


 Die Reiseführertour brachte uns noch auf den Friedhof. Das Grab der Brüder, das Astrid Lindgren zu den Brüder Löwenherz inspiriert hat, haben wir auf Anhieb gefunden.


 Astrids Grab selbst war nicht so einfach zu finden. Sie war schon eine sehr beeindruckende Frau und ich habe große Lust mir von ihrem Wirken und Tun eine dicke Scheibe abzuschneiden und etwas davon weiterleben zu lassen.  Vielleicht klappt es ja hier und da. Und damit war unser Tag in Vimmerby beendet.


 Auch unser wundervoller Schwedenurlaub war damit vorbei. Nach einer letzten Fressouveniereinkaufsrunde durch den Supermarkt, schwangen wir uns aufs Auto. Eigentlich wollten wir noch eine Nacht in Vimmerby verbringen, doch die Autofahrenden meinten, dass sie in Schichten locker noch die Nacht durchfahren könnten. So endete unser Schwedenurlaub an diesem wundervollen Rastplatz mit einem dicken Abendbrotpicknick. Und das war der fast letzte Beitrag. Einen wundervollen habe ich noch im Vorratsschrank für ganz miese Winterzeiten. Hoffentlich bin ich bald wieder in Schweden. Es war so schön!

Donnerstag, 26. November 2015

Musikdonnerstag: FEINE SAHNE FISCHFILET live


 Im Moment läuft das mit den Konzerten in anständiger Regelmäßigkeit. Vergangenen Donnerstag durften Frau Postriot und meine Wenigkeit dem nächsten Konzert im Uebel&Gefährlich in Hamburg bewohnen. Auf der Bühne: Die Rostocker von FEINE SAHNE FISCHFILET. Eine von mir gerne zitierte und live bewunderte Band.


 Fürs Warmup sorgten an diesem Donnerstag THE FLEXFITZ eine nicht weniger kraftvolle Punkrockband. Wobei ich ja sagen muss, dass beide Bands vergleichsweise milden Punkrock zum Besten gaben. THE FLEXFITZ holten an diesem Abend noch JOHNNY MAUSER der bei mir ebenfalls beliebten NEONSCHWARZ zu einem Gastrap auf die Bühne. Außerdem verfügt diese Band über einen eigenen Triangelspieler. Letzteres nicht ohne ein zwinkerndes Auge. Inhaltlich gaben sich THE FLEXFITZ mit FEINE SAHNE FISCHFILET die antifaschistische, antihomophobe, gut gelaunte Türklinke in die Hand. Mehr Bilder vom Auftritt von THE FLEXFITZ gibt es drüben bei allschools.de.


 FEINE SAHNE FISCHFILET gaben sich erwartungsgemäß geistreich. In bestimmten Kreisen traut man Punkern so etwas ja nicht zu. Wie gut, dass man sich nicht in bestimmten Kreisen bewegt. Dass die Solidarität mit den kleinen Menschen im Widerstand ungebrochen ist, merkte man spätestens am Eingang, wo Gelder zur Unterstützung von diesem und jenem gesammelt wurde. FEINE SAHNE FISCHFILET haben nicht vergessen, woher sie kommen. 


 Dass man trotz dem ganzen ernsthaften Zeug auch Spaß haben kann, bewiesen sie mit Hilfe von Goldglitzerregen, Crowdsurfwettbewerben und Pfeffifreirunden fürs Publikum. "Bevor man das genießen verlernt", eben jenes tun. Ich liebe sie für so etwas.


 Die aktuelle Konzertreise steht im übrigen unter dem Motto "Straßenabitour". Eine kleine Anspielung auf einen ihrer Songtexte. Selbstauszufüllende Zeugnisse für die Konzertbeiwohnenden wurden am Eingang verteilt. 


 Der Abend wurde lang, aber nicht unspaßig. Der folgende (Arbeits-)Freitag hart. Manchmal muss ich nach solchen Abenden morgens in der S- Bahn ja immer ein bisschen schmunzeln, wenn Trompeter Max bei "Wut" rappt: [...] lieber Hartz 4 beziehn, bis vier im Bett liegen, Bier trinken, Weed dealen, Speed ziehen, als Geld im Staatsdienst verdienen." Ich beziehe kein Hartz 4, mit Drogen habe ich es auch nicht so sehr, aber meistens liege ich bis vier im Bett und verdiene mein Geld trotzdem im Staatsdienst. Wie gut, dass zwischen meinem Job und Bulle ein paar Kilometer liegen. Auf den Humor kommt es eben an. Und ich muss dringend nochmal aufschreiben, warum mein Job doch mehr Punkrock ist, als man so meinen mag. Bis dahin gibt es noch mehr Bilder von diesen guten Rostockern drüben bei allschools.de.

Mittwoch, 25. November 2015

Rezept: Vegane winterliche Panna Cotta


 Ich bin kein großer Weihnachtsfan, darum geht es bei mir immer nur um Winterkrams. Vergangenes Wochenende haben Herr Fussel und ich mal wieder zusammen gekocht. Für den Nachtisch war ich zuständig. Kochen ist nicht gerade meine größte Leidenschaft, aber ich war ausnahmsweise einigermaßen kreativ unterwegs. Herausgekommen ist eine winterliche Panna Cotta, deren Rezept ich niemandem vorenthalten will.


Winterliche Panna Cotta (ca. 4 Portionen)

400 ml Mandelmilch
1/2 TL Agar Agar
50 ml Agavendicksaft
1 Msp. Kardamon
1/2 TL Zimt
eine Vanilleschote
nach Belieben sechs vegane Pfeffernüsse oder drei Gewürzprinten

Vanilleschote aufritzen und auskratzen. Das Mark der Schote und die Schote mit Mandelmilch, Agar Agar, Agavendicksaft, den Gewürzen in einem Topf langsam erhitzen. Ich habe noch drei der Pfeffernüsse (oder 1,5 Printen) in meiner Küchenmaschine geschreddert und dazugegeben. Die Milch etwa eine Minute köcheln lassen. Vorsicht: Am Besten dabei umrühren, da sie sonst schnell überkocht. Die Vanilleschote herausfischen. Die heiße Flüssigkeit entweder in kleine Förmchen geben oder wie ich in eine große Briocheform. Das ganze etwa vier Stunden abgedeckt kalt stellen. Geht im Winter auch wunderbar energiesparend auf dem Balkon. Vor dem Sevieren die restlichen Pfeffernüsse (oder Printen) ebenfalls schreddern und über die Panna Cotta streuen. Wenn man die Pfeffernüsse (oder Printen)
 weglässt, geht das Ganze auch ganz famos glutenfrei über den Tisch.


 Und wer jetzt staunt: Ja, es gibt vegane Pfeffernüsse relativ leicht zu kaufen. Und sogar die handelsüblichen Gewürzprinten sind vegan, wenn man die ohne Schokoüberzug nimmt. Lasst es euch schmecken!

Dienstag, 24. November 2015

Mein erstes Paar Socken


 Natürlich nicht wirklich. Aber: Ich habe es geschafft: Mein erstes paar selbstgestrickte Socken. Yay! Dass ich keine große Strickerin bin, habe ich schonmal kundgetan. Bevor ich mich an den nächsten Pullover wage, wollte ich was kleines Neues lernen. Socken also. Passenderweise gab es im Wolllädchen um die Ecke im Sommer eine Aktion für Sockengarn aus Baumwolle mit einem kleinen Polyesteranteil. Voll korrekt sind diese Socken damit zwar nicht, aber wenigstens vegan. Alles andere wäre mir auch nicht auf die Nadeln gekommen.


 Dank Frau Postriots unfassbar geduldiger Anleitung habe ich die Fersen- und Spitzenstrickerei ganz gut hinbekommen. Ich war ein bisschen schlau und habe zwei Socken direkt parallel gestrickt. D.h. ich hatte immer zwei Nadelspiele in der Tasche. Eine Socke immer unter Aufsicht von Frau Postriot, die andere dann gleich selbständig hinterher. Das war glaube ich ganz gut.


 Schaft und Fuß konnte ich ganz alleine. Stulpen hatte ich schließlich schon gestrickt, somit konnte ich auch schon mit dem Nadelspiel umgehen. Ein bisschen schief und krumm sind sie wohl geworden, inklusive verlorener und verdrehten Maschen. Ein bisschen zu groß sind sie auch. Aber da warte ich erstmal die erste Wäsche ab. Zudem könnte es an meiner zu lockeren Stricktechnik liegen. 


 Von Können kann zwar (noch) keine Rede sein, aber ich habe eine schriftliche Anleitung im Strickbeutel. Somit kann ich mich mit den neuen Socken schön unter der Decke einmummeln und direkt das nächste Paar stricken. Die neuen Maschen sind schon angeschlagen. Der Nikolaus darf mir gerne auch ein paar Naschis in dieses Strickwerk einfüllen. Ist zwar nicht wahnsinnig kreativ, aber in die Dienstagssammlung darf dieses Paar dann doch noch.

Sonntag, 22. November 2015

7 Sachen # 45. 15

 Immer wieder Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe. Gesammelt werden die Sieben jeden Sonntag bei Anita.
 Es beginnt die Zeit der schlecht ausgeleuchteten Bilder. Sogar am Sonntag.


1. Gekocht: Frühstück. Ist ja schließlich Sonntag, da kann das auch mal ein bisschen umfangreicher ausfallen.


2. Gestaunt: Und auf den Auslöser gedrückt. Der erste Schnee für diese Saison und das nicht zu knapp. Hoffentlich wird es nicht der letzte bleiben. Viel besser als der Drecksregen in den letzten Wochen. Alles ist gleich viel schöner, wenn Schnee drauf liegt.


3. Geschlagen: Maschen an. Auf das ich die neu erlernten Fähigkeiten gleich nochmal anwende und sie nicht vergesse.


4. Geölt: Mich ein. Ich liebe dieses Zeug und meine Haut erst. Ich muss ganz dringend mein Equipment wieder aufstocken.


5. Genadelt: Auch ein bisschen mit der Maschine. Ich habe es mir angewöhnt, wenn es die Zeit hergibt, direkt mehrere Projekte zuzuschneiden und sie dann bei Seite zu legen. An Tagen wie heute, greife ich mir dann einfach einen Stapel und kann direkt zusammentackern. So kann ich ein bisschen nähen, ohne den ganzen (nervigen) Vorbereitungskram.


6. Getopft: Endlich die gewurzelten Efeututenstücke ein. Grüner Daumen und so. Verschönert jetzt die Oberschränke in der Küche.


7. Gekreuzt: Schnell noch. Bevor die Zeit verstrichen ist. Morgen geht die Post ab. Braucht doch kein Mensch diesen Quatsch.

 Habt eine gute Woche! 

Samstag, 21. November 2015

Samstagskaffee und Vollzeit


Swooooosh! So ungefähr raste die vergangene Woche an mir vorbei. Das Ende des Schulhalbjahres winkt schon. Damit Zeugnisse, schnell noch hier eine Arbeit schreiben lassen und dort und da noch eine Konferenz und noch das und jenes und überhaupt. Dazu kam diese Woche noch ein wunderbares Konzert, welchem ich mit Frau Postriot beiwohnte. Diese Woche bekam ich eine sehr liebe Mail von Lu. Sie fragte, wie ich das alles schaffen würde mit dem Job, dem ganzen Kreativkrams und so. Ganz im Ernst: Ich habe keine Ahnung. Was ich weiß: Wenn ich mir noch ein Hobby zulege, muss ich aufhören zu schlafen und zu essen oder so. Natürlich habe ich es unter der Woche nicht geschafft, alles wegzuarbeiten, was es wegzuarbeiten gab. Darum darf ich heute nochmal ran. Samstags arbeiten macht mich immer zu Frau Prokrastination. Darum kann ich auch gerade diesen Eintrag schreiben, nachdem ich den Balkon gesäubert habe, die Waschmaschine angeschmissen und gespült habe. Eigentlich müsste ich noch Blumen gießen und umtopfen, Geschenke basteln/nähen/klöppeln, die Fäden an meiner zweiten Socke vernähen. Da das Arbeitszimmer im Chaos versinkt, müsste ich das eigentlich auch noch aufräumen. Aber vermutlich würde das ausarten, darum arbeite ich gleich einfach auf dem Sofa. Man muss auch die anderen schönen Seiten dieses Jobs, den ich tue, ausschöpfen. Und morgen mache ich dann einen auf lieben Gott: Ruhen! Ha! Diesen Kaffee schicke ich schnell noch zu Andrea und dann schmeiße ich mich in die Arbeit... Vielleicht gieße ich vorher noch die Blumen....

Freitag, 20. November 2015

Ein Besuch bei Astrid Lindgren auf Näs


 Diesen Sommer habe ich in Schweden endlich etwas geschafft, was ich all die Jahre vorher nicht geschafft habe: Nach Vimmerby fahren und auf Astrid Lindgrens Spuren wandern.


 Auf dem Rückweg von unserem Ferienhaus in die Heimat machten wir dort Zwischenstopp. Leider hieß das auch, dass wir schon eine lange Fahrt hinter uns hatten und recht spät vor Ort waren. Allerdings blieb noch ein bisschen Zeit in diese Welt einzutauchen und ein bisschen auf Kind zu machen.


 Zunächst haben wir die Ausstellung auf Näs besucht, haben etwas über das Leben und viele kleine Anektdoten aus dem Leben dieser großartigen Frau erfahren. Es gab eine deutschsprachige Audioführung, die im Eintrittpreis inbegriffen war. Dazu viele Bilder, Dioramen und andere Stücke aus ihrem Leben. Unter anderem gab es das Manuskript von Pippi Langstrumpf zu sehen, jene Geschichte mit der alles anfing.


 Dass Astrid Lindgren Schweden stark geprägt hat und nicht aufgehört hat, sich zu engagieren, wusste ich schon dank der Lektüre ihrer Biografie. Kinderrechte, Tierrechte, all diejenigen, deren Stimmen eben nicht so laut sind, lagen ihr immer am Herzen.


 In ihr Geburtshaus haben wir es leider nicht mehr geschafft, wir hatten ja schon eine lange Reise hinter uns, waren spät dran und es war schon geschlossen.  

 Im alten Pfarrhaus, dass Astrid Lindgrens Elternspäter kauften, befand sich eine weitere Ausstellung, die aber nicht dauerhaft vor Ort ist.


 Es ging um Astrid Lindgren und den zweite Weltkrieg. Hier waren auch ihre Tagebücher aus der Zeit zu sehen. Wie froh sie sich zeigt, dass der Krieg zuende ist. "KRIGET ÄR SLUT!" und das obwohl Schweden eine recht neutrale Position zu dieser Zeit im Weltgeschehen hatte. Ein sehr düsteres Kapitel, das Astrid Lindgren sehr beinflusst hatte. Wir haben uns danach schnell wieder in den Garten begeben und die Sonne genossen.

 Der ursprüngliche Tischlerschuppen des Hofes stand noch und weist Spuren der Inspiration auf.


 Im Garten konnte man auch den Limonadenbaum bestaunen. Eine sehr alte Ulme, die so groß und knorrig war, dass sie eigentlich gar nicht aufs Bild geht.


 Am liebsten wäre ich ja selbst reingeklettert, aber auch da war zu und das wohl nicht alleine deswegen, weil wir zu spät dran waren.


 Sonst konnte man auch viel Natur im Garten rund um die Häuser und das Museum entdecken. Hier zum Beispiel konnte man den Bienen bei der Arbeit zusehen.


 Auch sonst ein wundervoller Garten, der zum Naturbewundern einlädt.


 Traditionelle schwedische Landwirtschaft wird schon fast zum Austellungsobjekt.


 Durch den Garten fließt ein kleiner Bach und es gibt Brücken.


 Schwedische Natur im Miniaturformat. Dabei war das hier nur die Abgrenzung, die den schwedischen Wald im Kleinformat vom Rest des Gartens abtrennte.


 Und es wurde dort gesät, wo es schon grünte, oder es war eben die schon gekeimte Saat, die so gar nicht nach topgepflegtem Garten aussah. Ganz nach meinem Geschmack.


 Einfach mal genießen. Was für ein wundervolles Erlebnis. Ich muss auf jeden Fall nochmal hin, mit mehr Zeit, wahrscheinlich habe ich vieles einfach gar nicht entdeckt. Nächsten Sommer dann.