Freitag, 31. Mai 2013

Heartcore!

  Meine Lieblingsband (zumindest in dem Genre): BOYSETSFIRE! Und nun muss ich es doch tun: Ein Post für nur eine Band, bzw. das Review zu deren neuen Album, welches am 07. Juni nach sieben Jahren Pause endlich kommt. Ich kenne es nun schon und ich möchte mal ganz kurz diese Band abfeiern: BOYSETSFIRE!!!


 Geschichten gäbe es zu dieser Band Massen zu erzählen, vielleicht wähle ich hier nur ein, zwei aus. 
 Kennengelernt habe ich sie kurz vor meinem Abitur. "After The Eulogy" war die Platte, die mir damals absolut die Schuhe auszog und mich auf einen neuen Musikweg schubste. Ich hatte mit BOYSETSFIRE endlich die Musik gefunden, die so sehr auch all das ausdrückte, was man eigentlich nicht ausdrücken sollte (angeblich, wenn man "gut" erzogen ist). BOYSETSFIRE machten eine Tür auf. Es gab Nachmittage nach schlaflosen Nächten an denen ich diese Platten einlegte und sofort schlummerte wie ein kleines Kind. So als ob jemand anders nun die Emotionen auslebte, die ich nicht ausleben konnte oder durfte oder sollte und dann konnte ich ruhig schlafen. Eine Band, die mir Verständnis entgegenschrie. Versteht kaum ein Mensch, aber zu BOYSETSFIRE kann ich immer noch gut schlafen. Aber auch gut rennen. Durch die Straßen oder den Wald mit ordentlich Speed unter den Sohlen. Kilometerweit sind wir am Main oder durch den Krefelder Stadtwald getrabt.
 Konzerte von BOYSETSFIRE waren immer ausnahmlos absolut großartig. Ich habe sie bisher drei Mal live gesehen und jedes Mal war es ein Hochgenuss. Die Stimmung die die Band ins Publikum schleudert, macht eine einzigartige Atmosphäre von Zusammensein. Ich gehe auf Konzerten eher nicht in einen Moshpit, weil ich da immer als erste die blutige Nase habe. Aber bei BOYSETSFIRE konnte ich es mir nie verkneifen und ich hatte noch nichtmal blaue Flecke. Nicht weil die Konzertgänger nicht moshen können, sondern weil moshen eben auch achtsam geht. Ein Traum!
 Ich möchte mehr solcher Bands haben, aber diese Perfektion kann man kaum erreichen. Und wen es noch interessiert: Das Review zu neuen Platte "While A Nation Sleeps" gibt es hier. Zum Anspielen einfach hier klicken. In dem Video kann man auch schön sehen, wofür sich diese Band UNTER ANDEREM einsetzt. Für mehr gute Menschen mit guten Bands, die gute Musik machen!

Donnerstag, 30. Mai 2013

Alt + Alt = Neu


 Es war einmal ein alter verranzter Ordner...


 ... von Außen und von Innen noch funktionstüchtig, aber nicht besonders ansehnlich. Jahrelang beherbergte er Saxophonnoten, Schulunterlagen, Refrendariatsnotizen.


 Eines Tages traf dieser alte Ordner ein mindestens ebenso altes Stück Kinderbettwäsche. Sie beschlossen sich zusammen zu tun.


 Der Stoff wickelte den Ordner ein und eine hilfsbereite Nähmaschine fügte zusammen, was zusammengehört. Die bunte Borte erwies sich leider nicht als teamfähig und muss noch ein wenig für eine andere Aufgabe trainieren.


 Der Ordner und der Stoff aber bildeten ein wunderbares Team und werden in Zukunft noch viele viele Unterlagen beherbergen. Alt + Alt = Neu

 Und Frau Jule sollte hieraus vielleicht mal ein Tutorial basteln. Bald.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Farben braucht der Mensch


 Von dem Stoff, aus welchem ich kürzlich eine Leggins nähte, blieb noch ein Stückchen übrig. Weil ich diesen nicht wieder so in den Schrank räumen wollte, habe ich direkt das nächste Klamöttchen angeschlossen. Eine neue Joana. Gerüchteweise soll ja Frühling sein und meine erste Kurzarm- Joana hat mir an Tagen mit wärmeren Temperaturen (jaja, die hatten wir schon) schon gute Dienste geleistet.


 Der Stoff wie schon bei der Leggins vom Stoffmarkt. Wegen der Farben. Damit das aber nicht so "langweilig" und "nur gestreift" ist, habe ich in meiner Aufnäherkiste gewühlt und ein kleines Schätzchen ausgegraben.


 Irgendein alter Baumwollstoff, vermutlich besiebtdruckt vom Veggiestreetday vor zwei Jahren in Berlin. Sehr niedlich. Davon habe ich noch ein paar und auch die sollten in der nächsten Zeit vielleicht mal auf Klamotten draufkommen, sind aber viel zu schade, um sie nur zum Löcher stopfen zu verwenden.


 So Sommer, ich gebe ab. Du bist dran!

Schnitt: Joana von Jolijou.

Dienstag, 28. Mai 2013

Neue Beinkleider

 Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin ein großer Fan von Leggins statt Strumpfhose unterm Rock, vor allem in der Jerseyversion. Keine Laufmaschen, bewegungsfreundlich und zum Yoga muss ich keine Extraklamotten mitnehmen, einfach Rock aus, rauf auf die Matte. Nun habe ich meine erste Leggins selbst genäht. 


 Der Schnitt flog hier schon eeeeeewig rum, aber rangetraut habe ich mich nicht. Das Schnittmuster war ein kostenloser Download vom CUT Magazin. Zu finden gibt es ihn hier. Funktioniert vor allem auch ohne Farbdrucker. Leider erwies sich das Zusammenkleben des Bogens als äußerst schwierig. Ich habe zwei Anläufe gebraucht und selbst da hatte ich noch minimale Lücken. Am Besten hat es geklappt, als ich mich von der schmalen Seite langsam in die Länge geklebt habe. Irgendwie so. Das Nähen ging dann ganz einfach. Die größte Hürde vor einem neuen Nähprojekt ist bei mir immer der Schnitt. Wenn der dann aber mal sitzt, gibt es kein Halten mehr. 
 Der Stoff lag hier auch schon einige Zeit rum, stammt vom Stoffmarkt, ich glaube von Lillestoff. Ich habe ihn damals ohne Plan einzig wegen der tollen Farbe gekauft. Und er ist wunderbar für diese Leggins.


  Absolut gemütlich und anschmiegsam. Endlich mal nicht mehr langweilige unifarbene Leggins. Es wird nicht die letzte gewesen sein. Aber erst chill ich mal ne Runde.


Sonntag, 26. Mai 2013

7 Sachen # 21.13

 Immer wieder Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe.

1. Gefüttert: Die Würmer. Ergo: Kompost rausgebracht.


2. Gepackt: Die Trödelmarkttasche. Schuhe an und die Regenpause genutzt. Leider nicht erfolgreich gewesen.


3. Gemischt: Zum Frühstück Erdbeeren (die bösen aus Spananien) mit Yofu und Körnern.


4. Genäht: Gestreiftes in Wasserfarben. Zeige ich, wenn das Tageslicht sich wieder in meine Wohnung traut.


5. Gepflegt: Während des Nähens machte die Maschine viel zu oft "Quietschquietsch" und "Drrrrrdrrrrr". Also aufgeschraubt und mal von den Fusseln befreit. Nur schnurrt sie wieder.


6. Gelöffelt: Zuchinisuppe, passend zum Regen, doch mit einem Schuss Balsamico sogar etwas frisch Frühlingshaft.


 7. Gehäkelt: Etwas mit der großen Nadel und dem dicken "Garn".

 Ich glaube ich muss diese Woche unbedingt Gummistiefel kaufen gehen. Wird wieder anstrengend... *seufz*. Man zähle die letzten 3, 5 Wochen runter und lächle dabei geduldig. Behaltet trockene Füße!

Samstag, 25. Mai 2013

Wasser + Fußball = Kunst- is´ klar, ne?

 Gestern war ich bekanntermaßen mit Antje von fairy & snail unterwegs. Unter anderem auch in einer etwas anderen Gallerie zu einer etwas anderen Ausstellung.


 Im Millerntorstadion stellten diverse Streetartkünstler ihre Kunst aus und verkauften sie auch dort zu Gunsten von Viva Con Agua.


 Direkt am Eingang konnte man beim Warten den Künstlern noch auf die Finger schauen.


 Und auch "drinnen" gab es noch Kunst in Action. An dieser Stelle konnte man seinen Namen im Kunstwerk festhalten lassen...


 ...man traf alte Bekannte wieder....


 ....fragte sich, warum man selbst mit so wenigen Strichen selten so ein feines Bild hinbekommt...


 ...war beeindruckt von so viel überdimensionaler Anmut...


 ...änderte auch mal den Blickwinkel...


 ... dachte nach...


 ...schnupperte trotz Saisonende Sadionluft (schaut mal genau hin, an der Gegengerade ist auch Kunst)...


 Home ist where the heart is und so....



 Berauscht vom Blau. Wow! Das hier hat mich am meisten fasziniert, wegen der Farben und der Formen. 

 Natürlich habe ich es vollkommen versäumt, zu den einzelnen Bildern die Künstlernamen zu merken. Mist! 

 Wer da noch denkt, dass Fußball nur mit Bier, Gegröhle und wenig Hirn einhergeht ist Fan vom falschen Verein (oder war noch nie beim richtigen). Aber selbst die Fanaktionen bei Spielen des FC verwischen öfter die Grenzen zwischen "Brot und Spiele" beklatschen und Kunstaktion. Und irgendwie weiß man bei solchen Aktionen wie der Millerntor Gallery auch nie, wo DIY aufhört und Profession anfängt. Verwirrung führt zum Denken. Wunderbar. Dabei fällt mir dieses Lied von KOLLEKTIV BARNER 16 ein: Graue Welt. Passt zum Thema Streetart. Aber ich schweife ab. 

Wer sich die Millerntor Gallery noch anschauen will, muss sich sputen. Heute ist der letzte Ausstellungstag bis 24h. Ansonsten bleiben die Wandgemälde aber bis zur nächsten Ausstellung dort, d.h.: Mal wieder ins Stadion gehen für Fußball und Kunst. Und nicht vergessen:


 Danke Antje für die Idee, wo ich doch schon die letzten Male nie da war.

Freitag, 24. Mai 2013

Frau Jule meets Fairy & Snail

 Eine Großstadt im Norden Deutschlands. Zwei Damen treffen sich an einem geheimen Ort zu glutenfreier und veganer Torte und einem kleinen Schnack. Eine der Damen hat heiße Ware im Gepäck, welche heute die Besitzerin wechseln soll. Sehr geheimnisvoll. Die Torte schmeckt und dann geht es an die Übergabe des Stoffes. Die Personen am Nachbartisch schauen komisch, als die Empfängerin ihre Nase an den Stoff hält oder umgekehrt und genüsslich daran schnuppert. Doch was danach? Es wird Zeit den Aufenthaltsort zu wechseln. Ist es die Sonne oder ist es die schöne Stimmung der Damen? Sie ziehen gemeinsam weiter durch die Stadt, die mehr Brücken als Venedig hat. Es folgt ein Eis und ein Besuch in einer äußerst außergewöhnlichen Galerie. Die Wege der Damen trennen sich an einem Ort in dessen Nähe schon zwei Ameisen die Füße schmerzten. Es war ein wirklich feiner Tag!

 Was da los war? Klartext: Antje von fairy & snail war heute in "meiner" Stadt unterwegs und so zogen wir dann nach einem Besuch in einer famosen Konditorei gemeinsam weiter.


 Mal abgesehen davon, dass es ganz wunderbar war, ihre Bekanntschaft zu machen, hatte sie mir ein feines Stöffchen mitgebracht: eine Kothenbahn.


 Wunderbar alt (oder zu neudeutsch: vintage), ergraut, verraucht und so wie sie sein muss. Bestimmt hätte sie einige Geschichten zu erzählen und ich bin gespannt, ob und wann ich es übers Herz bringe, sie zu zerlegen. Wer nicht weiß, was eine Kothe ist, der sei hier gut beraten und lernt dann vielleicht auch die Doppeldeutigkeit des Auspruchs "schwarz Zelten".

 Guter Tag! 

P.S.: Den Rest des Tages verbrachte ich auf meinem Sofa, denn nach der Woche war mit absolut nach Beine hochlegen. Immerhin habe ich endlichendlich das Konzertreview zu THE ATARIS fertiggeschrieben. Ich muss wirklich an meiner Zuverlässigkeit arbeiten. Für meinen Blog ging die Fotohochladerei schneller....

Mittwoch, 22. Mai 2013

Ein feines Stück Gewinnerpost


 Heute war er schon im Briefkasten: Der Gewinn von nähmarie. Und schon von außen sah der Gewinn wunderbar aus.


 Ganz superfantastisch war auch der Inhalt. Denn in dem Paket war nicht nur mein Gewinn, das "So geht das! Kreativ"- Buch sondern noch andere Nettigkeiten.


 Das Lovemag und sogar noch was Selbstgemachtes.


 Ein Stoffbutton mit Kirschen drauf! Nicht mit auf dem Bild noch ein Ahoi- Brause- Bonbon. Na, wenn das mal nicht eine wunderbare Aufhübschung des eh schon tollen Gewinns ist. DANKE, liebe Nähmarie! Oder sollte ich sagen: Glücksmarie?

 Und nun werde ich mal eine Runde blättern gehen. Was für ein Glück. 

Dienstag, 21. Mai 2013

Was tragen sie denn da?

 Herrn Holzwurm und mich verbindet eine jahrelange Freundschaft. Leider haben wir es nie geschafft in den gleichen Städten zu wohnen und darum besuchen wir uns öfter. Beim meinem letzten Besuch, brachte ich ihm einen Kanga für Kerle mit und er schenkte mir bei seinem Besuch zum Hafengeburtstag einen ganz schicken neuen Rock.


 Man muss dazu erwähnen, dass ich irgendwie einen Splen mit Männern in Zunfthosen habe. Wandergesellen haben meistens tolle Geschichten zu erzählen und Männer in diesem Hosen sehen immer so aus, als könnte sie alle handwerklichen Probleme mit dem kleinen Finger lösen (ist das eigentlich schon Sexismus?). Während meiner "Pfadfinder"zeit trugen wir diese Hosen, weil sie nie dreckig wurden und ziemlich robust waren. Auch ich hatte so eine. 
 Mittlerweile trage ich aber nur noch sehr selten Hosen und darum war ich umso erfreuter, als mir mein lieber Freund diesen Rock in die Hand drückte (wann schenken Kumpels schonmal Klamotten? Achso, wir dürfen das!).


  Natürlich trug ich diesen Rock auch direkt auf der Arbeit. Meine Schülerinnen und Schüler scheint er etwas verwirrt zu haben. Es gab dazu nämlich folgenden Kommentar:

 Schülerin: "Frau Jule, ist das etwa eine Männerhose?"
 Ich: "Wo ist das denn bitte eine Hose?"
 Schülerin: "Naja, mein Vater trägt immer solche Hosen auf der Arbeit."
 Ich: "...."

Aber ich muss schon sagen: Wenn das mal nicht wider jeglichen Geschlechtskonstruktivismus war, dann weiß ich auch nicht mehr. Meine Schülerinnen und Schüler haben es voll drauf!

Montag, 20. Mai 2013

Ein ungewöhnliches Kleid und eine neue Tasche


 Vor wenigen Tagen ließ ich mich vom Holzwurm und seinem Bambi bei ihrem Besuch in Hamburg dazu überreden, dieses Kleid samt Petticoat zu kaufen. 


 Vermutlich hätte ich mir dieses Kleid nie zugelegt, hätte ich nicht äußerst begeisterte Shoppingbegleiter gehabt. Und wo tragen, wenn nicht auf einer Hochzeitsfeier? Ich nutzte direkt die, auf der Herr Fussel und ich am vergangenen Wochenende waren. Ein wenig aufgeregt über den Kauf und das baldige Tragen war ich schon. Allerdings erwiesen sich alle meine Bedenken als unnötige Zeitverschwendung.


  Auf der Hochzeitsfeier hat es mir eine Menge Lob eingebracht und ich denke, ich werde es nicht zum letzten Mal getragen haben.


 Weil frau mit so einem Kleid aber eben auch sehr damenhaft auftreten möchte, musste natürlich die passende Handtasche her. Da ich schon das Kleid gekauft und nicht selbst gemacht habe, konnte ich natürlich keine passende Handtasche dazu kaufen, sondern habe selbst die Nadel geschwungen und mir einen wahrhaft damenhaften Clutch dazu genäht.


 Passend mit Ankerknöpfen.


 Da ich ob soviel Damenhaftigkeit allerdings etwas verunsichert war, ob ich dieses Täschchen auch wirklich den ganzen Abend in der Hand halten könne, brachte ich noch Knöpfe für einen anzuknöpfenden Gurt an, mit welchem ich mir den Clutch auch fix über die Schulter hätte hängen können.


 Innen drin noch eine kleine Reißverschlussabteilung.


 Ich habe mit dem stärksten Vlieseline gearbeitet, das ich in meinem Schrank finden konnte. Trotzdem war ich am Ende der Arbeit nicht sicher, ob der Clutch die notwendige Steife erhalten würde. Also habe ich sicherheitshalber ein Stück dicke Pappe in Stoff eingenäht und hinter den Reißverschluss geschoben.


 Der Abend in dem Kleid mit dem Clutch war perfekt und ich musste im Laufe des Abends doch festestellen, dass es in und wieder mal sehr spannend ist, sich ziemlich damenhaft zu geben. Ich jedenfalls hatte eine Menge Spaß in dem Kleid mit dem Clutch und fühlte mich im Endeffekt weniger unwohl in dieser ungewohnten, wenig alltäglichen Aufmachung, als ich es befürchtet hatte. Eigentlich ging es mir damit ziemlich gut. 
 Merke: Öfter mal was anderes ausprobieren.