Mittwoch, 31. Januar 2018

Am Freiburger Wegesrand


 Vor einiger Zeit bin ich wohl in den falschen Zug gestiegen. Jedenfalls war ich in Freiburg. Keine Ahnung, wie es passieren konnte, dass ich Nordlicht mich so weit nach Süden verirrte. Allerdings habe ich es tatsächlich geschafft, in den paar Tagen Freiburg kein einziges Bächle zu Gesicht zu bekommen. Soll mir auch erstmal jemand nachmachen. Ha! Ein bisschen Sonne gab es da allerdings.






 Das nur mal so nebenbei und am Rande. Und weil ich ja meine Kamera mal wieder ein bisschen mehr draußen mit mir rumtragen wollte. So richtige Tourisachen können andere machen.

Dienstag, 30. Januar 2018

Eat. Revolt! Love.


 Fundstücke vom Straßenrand. Alte Teller, mal hier, mal da eingesammelt. Mit Blümchendekor. Doch zum Kuchenessen brauche ich keine Teller mehr. Eher für was anderes.


 Porzellanmalfarbe ist noch im Haus gewesen. Nur rot und schwarz, aber das reicht ja auch. Braucht es noch mehr Erklärungen? Eine Pesiflage auf diese Schundgeschichte "Eat, Pray, Love". Es braucht mehr Inhalte, als Selbstfindungstrips, die bei einem selbst bleiben. Finde dich selbst. Auf jeden Fall, aber dann geh auch raus und teile deine Erkenntnisse und bleib nicht da stehen.


 Iss gutes Essen, überlege gut, was du isst. Denke und revoltiere gegen das, was man dir eingepflanzt hat. Trage deine Erkenntnisse hinaus in die Welt, mit ausreichend Energie, denn du hast ja gut gegessen. Und dann liebe. Liebe das Gute. Liebe ist ein Tuwort! Ein anderer Kalenderspruch ist ja auch dieses "Do what you love, love what you do". Aber behalte doch bitte den Sinn des Tuns im Blick. Den Sinn, der über den Selbstzweck hinausgeht.


 Ich würde diese Teller ja gerne an Hauswänden aussetzen. Bisher fehlt mir noch ein Kleber, der das schnell erledigt. Eine Idee dazu habe ich noch nicht. Vielleicht darf auch einer meine eigenen Innenwände zieren.


Vermutlich wurden diese Teller irgendwann schonmal handbemalt. Nun trifft das liebliche Blümchendekor eben eine handfestere Aussage. Ein bisschen musste ich auch an "Revolution starts in the kitchen" denken. Früher wohl der einzige warme, wenn nicht gar der einzige Raum in der Wohnstätte der Revoltierenden. Immer ein guter Treffpunkt um so einiges anzuschubsen. Und wie oft sind die Tische der Ausgangspunkt für Diskussionen und Veränderung. Vielleicht auch Streit und Zerwürfnisse, wenn eben das auf dem Plan steht.


 Selbstfindung, dann hinaus in die Welt. Ich finde ja essen, revoltieren und lieben sind fabelhafte Lebensinhalte. Ziemlich ausgeglichen das Ganze. Heute in der Dienstagssammlung.

Montag, 29. Januar 2018

Große Bäume


 Am Rande des Schwarzwaldes kann man ganz famos spazieren gehen. Da war ich vor einiger Zeit. Da gibt es viele Bäume.


 Und ich musste gestehen, dass ich schon sehr lange keine so riesig großen Bäume mehr gesehen habe. Am Rande des Schwarzwalds kann man sich ganz schön klein vorkommen.


 Da hilft es auch nicht, wenn man sich anschaut, wie klein ein so großer Baum mal werden kann.... Aber so kann man sich an ihm wärmen... Holz hacken könnte ich auch mal wieder...

Sonntag, 28. Januar 2018

7 Sachen # 4. 18

 Immer wieder Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe


1. Geräumt: Auf dem Balkon auf. Noch vor dem Frühstück. Es überkam mich so.


2. Genäht: Die letzten Knöpfe an. Fertig das Teil.


3. Gekleidet: Mir fiel beim Knöpfe annähen so auf, dass ich heute wohl lila Phase hatte.


4. Gedrückt: Auf den Fernauslöser. Neue Blogbilder gemacht. Genähte Klamotterie und so.


5. Gepausiert: Mal wieder mit Kuchenresten von meinem Kuchendate gestern. Ich muss mir wirklich wieder angewöhnen, am Wochenende Kuchen zu backen. JEDES Wochenende.


6. Gespült: Mit monströser Unterstützung.


7. Geknipst: Die Lampen an. 
Viele Kämpfe sind kommende Woche zu fechten. Mal sehen, wie das ausgehen wird. Gut, dass es in Hamburg nur eine kurze Woche wird und zumindest meine Pläne fürs kommende Wochenende sehr gut aussehen. Ran da! Habt es fein.

Samstag, 27. Januar 2018

Samstagskaffee und Netzfunde # 4. 18


 "Schlaflos in Hamburg", könnte der Untertitel unter meinem Alltag derzeit sein. Vielleicht ist gerade auch einfach nicht die Zeit zum Ruhen. Die Woche einmal mehr vorbeigerauscht, gefüllt mit diesem und jenem. Gestolpert bin ich über den Demonstrationsaufruf für den 17.03.. Das ist ein Nadelkränzchensamstag. Es dürfte klar sein, dass dieses dann mindestens auf der Straße startet. Da können wir es dann halten wie beispielsweise die Tricoteuses während der französischen Revolution oder so. In verscheidenen beruflichen Sitzungen, in denen ich strickend saß, fiel schon öfter die Aussage, dass man sich mit mir als Strickerin nicht anlegen wolle, ich sei ja bewaffnet. Richtig. Besser ist das. Von wegen Handarbeit ist nicht politisch und so. Hört auf das Erbe solcher Frauen wie der Tricoteuses mit den Füßen zu treten! Nadelkränzchen am 17.3. jedenfalls auf der Straße!



  Mehr Funde gab es aber auch noch:

"Dass Pressevertreter bei derartigen Veranstaltungen verbal und körperlich angegangen werden, ist nicht neu. Gerade am Rande PEGIDA-ähnlicher Versammlungen besteht schon immer ein hohes Risiko Opfer von Übergriffen zu werden. Aber es drängelt sich der Eindruck auf, dass ganz viele Schikanen und Angriffe weder durch die Öffentlichkeit, noch von der Polizei und Politik wahrgenommen werden." (Zitat ebd.) N*zis sind total friedfertig. NICHT! Wollte noch jemand über "linke Gewalt" sprechen?

 Haare sind politisch: "Natürliche im Sinne krauser, schwarzer Haare, die so wachsen dürfen, wie sie eben wachsen, werden also in der westlichen Mehrheitsgesellschaft ignoriert. Innerhalb der Schwarzen Community – sei es in Amerika, Afrika, Asien oder Europa – werden sie selten akzeptiert." (Zitat ebd.) Es ist doch schon irgendwie Wahnsinn, was nicht alles so an Inhalten über das Aussehen der Menschen transportiert wird.... *seufz* 

 Politische Situationen können psychisch krank machen. Oder eben zu Aktionismus antreiben. Ein sehr spannender Artikel über die derzeitige Situation in den USA. Einmal mehr wird deutlich, wie politische das Private ist und andersrum. Meine Rede.

 Astrid hat die erschütternde bis spannende Geschichte von Rana Ahmad erzählt. Danke für diese Horizonterweiterung. Einige Dinge sind so unglaublich und außerhalb meines Radars... Aber auch hier: Politik und Psyche....



  An den 17.3. werde ich nochmals rechtzeitig erinnern. Hier wird jetzt noch bei Andrea vorbeigeschaut, der Kaffee ausgetrunken und dann geht das los ins Wochenende. Bleibt kritisch und politisch!

Freitag, 26. Januar 2018

Nur, dass ihr es wisst*


 Dachte ich mir so mit Kugelschreiber auf Papier. Für die frustrierenden Situationen im Leben. Oder eben dagegen.

 *Zitat jemand anderes

Donnerstag, 25. Januar 2018

Tofusocken aus Resten


 Resteverwertung. Was macht man denn so, wenn man im Zug oder sonstwo sitzt und nur zuhören mag? Ich habe mittlerweile festgestellt, dass ich viel besser zuhören kann, wenn meine Hände etwas zu tun haben. 


 Sockenstricken also. Keine Wolle, sondern Volle. Tofusocken für Tofufüße, denn als vegan lebender Menschn hat man NATRÜLICH keine Käsefüße. Wäh! Kein Mulesing, keine gestressten Schafe. Sojavolle aus den Resten der Tofuproduktion. Tofu ist so gechillt, der lässt sich nicht stressen und bluten kann er auch nicht.


 Angefangen habe ich sie auf meiner letzten großen Reise aus Resten vom Nordnaturtuch.  Das zauberhafte Gelb ist jetzt leider am Ende. Zu traurig. Irgendwie sind diese Socken somit ja dann eben auch nordnaturfarbig.


 Colourblocking nennt man das zu neudeutsch wohl. Ist mir relativ egal, so lange ich warme Füße im Winter habe. Heute in der Donnerstagssammlung.

Dienstag, 23. Januar 2018

Propagandastickeralbum zur Schädlingsbekämpfung


 In meinem Flur gibt es jetzt eine kleine Propagandazentrale zur Schädlingsbekämpfung. Endlich einen Ort, an dem ich die Propagandaaufkleber aufbewahren kann und nicht ständig vergesse, neue in die Tasche zu packen. Direkt neben der Wohnungstür. Natürlich alles selbstgemacht. Wie? so:


 Supersimpel sind die Grundzutaten. Graupappe, Mausefallen, Kleber in allen erdenklichen Variationen. Statt Mausefallen gehen natürlich auch Wäscheklammern, aber das wäre ja nicht so lustig. Außerdem geht es ja um Schädlingsbekämpfung. Zu nichts anderem sollte man diese Fallen nutzen.


 Mit Hilfe des Sprühklebers habe ich die Graupappe mit weißem Papier bespannt. Die Mausefallen habe ich anschließend mit der Heißklebepistole draufgeklebt. Hält super!


  Die Propagandaüberschrift nochmals auf Tonpapier gekritzelt, auschneiden, aufkleben, Aufhängung anbringen, fertig.


 Ich bin ja der festen Überzeugung, dass solche Klebedinger den ein oder anderen Menschen auf den Straßen mal gedanklich stolpern lassen. Das kann ja sehr hilfreich sein.


 Den höchsten Verbrauch habe ich immer an Nazipropagandaüberklebeaufklebern. Da kann mensch selbst in Hamburg niemals genug in der Tasche mit sich rumschleifen. Erschreckend bisweilen. Solange ich die noch brauche, klebe ich auch gerne noch alle anderen Botschaften in der Landschaft rum. Mein neues Lieblingsmotiv ist der Antifant, der den Faschismus wegrüsselt. Denn Faschismus ist ja so ungefähr das Hauptproblem. Kapitalismus natürlich auch, ähm ja. 


 Mit den Lieblingsmenschen bin ich da auch immer in freudigem Austausch, was diese Aufkleber angeht. Ist wie in der Grundschule auf dem Schulhof, nur dass wir halt keine Stickeralben mehr haben. Wahlweise ist das hier mein neues Stickeralbum aber cool bis zum Anschlag. Ist ja alles ganz harmlos. Mir fehlen irgendwie noch so ein paar Proinklusionsaufkleber. Das ist ja so nen Ding in der "Szene", das mir echt fehlt. Aber mal wieder politisch gehandarbeitet, Politik in meinen privaten(!!!) vier Wänden undsoweiterundsofort. Geht in die Politisierungssammlung. Öfter mal eine kleben. Vor allem den Schädlingen, die uns an Solidarität, Freiheit und die schönen Dinge des Lebens wollen. Einige der Aufkleber stammen mal wieder von den fabelhaften Menschen von roots of compassion. Die bezahlen mich nicht dafür, dass ich das hier erwähne, ich finde die einfach so knorke. Von Propagandafalle möchte ich hier nichts hören. Heute noch in der Dienstagssammlung.

Montag, 22. Januar 2018

Fischmarkt im Winter


 Sonntags ist in Hamburg Fischmarkt. Nicht, dass es nicht sonst auch genügend Märkte in Hamburg geben würde, aber Fischmarkt ist halt schon besonders. Auch wenn man schon einige Jahre hier wohnt. Wenn man mal wieder so ein paar richtig dummlustige Sprüche hören möchte, ist mensch immer gut damit beraten, sich da mal rumzutreiben. Die Sprüche gibt es dann im Schlagabtausch zwischen den Menschen, die Krempel verkaufen wollen vor allem mit denen, die ordentlich betankt von der Kiezfeierei kommen. Immer wieder ganz großes Kino. Alleine dafür lohnt sich das frühe Aufstehen IMMER. Im Frühling und Sommer ist es total leicht so früh aus dem Bett zu kommen. Aber bei kalt, dunkel und Nebel? Hatte auch was. Dabei ist mir aufgefallen, wie selten ich in letzter Zeit mit Kamera draußen unterwegs bin. Sollte ich mal wieder öfter machen, auch wenn es dunkel, grau, matshcig, nebelig oder sonstwas ist. Für mehr Realität. Hamburg ist ja nunmal nicht gerade für seine vielen Sonnenstunden bekannt, aber trotzdem so oft so zauberhaft.






 Der Boden war gestern gut gesalzen. Die Elektrolyte nach dem Saufen nicht vergessen, nech? Natürlich kann mensch auf dem Fischmarkt haufenweise Scheiß kaufen. Die Obst und Gemüsepreise sind allerdings unschlagbar. Als vegan lebender Mensch muss man eben ein bisschen Fischgeruch wegstecken können. Der Kiez riecht nach einer Partynacht aber weit schlimmer.





 Im Winter ist der ganze Spaß auch nicht so überlaufen und ich hatte ein bisschen den Eindruck, dass die Menschen, die sich bei der Witterung gestern auf den Fischmarkt trauten, echt hartgesottener waren. Auch in Punkto Humor. Schon lange nicht mehr so viel offen gelacht und in mich leise hineingekichert. Sozialstudien auf dem Fischmarkt. Bestes!


 Natürlich kam der Obstkorb für 10€ wieder mit. Reicht bei mir dann für ne halbe Woche. Nomm!