Mittwoch, 27. Juli 2016

Die Reeperbahn von hinten


 Ja, ich gebe zu: In diesem Zusammenhang ist der Titel einigemaßen anzüglich. Doch es gibt schon einen Blog mit dem Titel "Die Rückseite der Reeperbahn" und ich mag mich ungern wegen Namensgebungen streiten. Darum nenne ich diesen Beitrag nun so. Ich wohne nicht dort, wie der Protagonist des genannten Blogs, aber manchmal spaziere ich lieber hinten rum, um mein Ziel zu erreichen, als über die sündigste Meile der Welt zu gehen. Die Reeperbahn von hinten nehmen. Nicht in Dinge zu treten, in die ich nicht treten möchte oder Dinge zu sehen, die ich nicht sehen möchte. Die olfaktorischen Eigenheiten diese großen Straße nicht zu vergessen. Gewiss, die Seilerstraße riecht nicht besser, sieht aber dennoch angenehmer aus und ist bei weitem nicht so voll.


 Am liebsten biege ich direkt am Imperial Theater ab. Da kann man von hinten in irgendwelche Fenster reinschauen und sich vortstellen, man sähe dort die Schauspielenden vor der Aufführung.


 Container.


 Oz war sowas von the boss.





 Die Junkies in den Hauseingängen der Seilerstraße weisen einen freundlich darauf hin, dass man sie bitte nicht fotografieren solle. Nicht, dass ich das vorgehabt hätte. Soviel zum Thema Getrifidingsbums. Hohe Mieten, Junkies in den Hauseingängen gibt es dazu.






 Wenn es irgendeinen Ort in dieser Stadt gibt, den man im Sommer bitte auf gar keinen Fall betreten möchte, dann ist es die Reeperbahn. Wie gut, wenn man die Schleichwege kennt. Doch irgendwie gehört das ja auch dazu.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen