Donnerstag, 27. März 2014

Musikdonnerstag: TOMTE- "Hinter All Diesen Fenstern"


 Immer (oder meistens) Donnerstags stelle ich ein Album vor, welches in meinem Leben eine prägende Rolle meiner musikalischen Sozialisation gespielt hat. Wer mitmachen mag, ist natürlich herzlich eingeladen und darf einen Kommentar hinerlassen, weil ich so furchtbar neugierig bin, was andere so hören. In den folgenden Wochen soll es um diese Alben gehen:

Meine Top 20 Alben aller Zeiten
The Beatles- A Hard Days Night (1964)
Cat Stevens- Mona Bone Jakon (1970)
Die Ärzte- Die Ärzte Früher! Der Ausverkauf Geht Weiter (1989)
Red Hot Chili Peppers- Blood Sugar Sex Magic (1991)
System Of A Down- Toxicity (2001)
Sick Of It All- Scratch The Surface (1994)
Jimmy Eat World- Clarity (1999)
The Juliana Theory- Emotion Is Dead (2000)
Pale- How To Survive Chance (2002)
Boysetsfire- After The Eulogy (2000)
Kristofer Åström- Northern Blues (2001)
The Appleseed Cast- Lost Songs (2002)
Kettcar- Du und Wieviel Von Deinen Freunden (2002)
Tomte- Hinter All Diesen Fenstern (2003)
Dredg- Catch Without Arms (2005)
Deftones- White Pony (2000)
Thrice- The Artist In The Ambulance (2003)
Friska Viljor- Bravo (2006)
Captain Planet- Wasser kommt Wasser Geht (2007)
Casper- XOXO (2011)

 Tomte- Hinter All Diesen Fenstern (2003)
 


 Trost. TOMTE sind Trost. Allem voran dieses wunderbare Album „Hinter all diesen Fenstern“. Das beginnt hier direkt mit dem ersten Song: „Es könnte Trost geben, den gilt zu sehen, zu erkennen, zu buchstabieren“. Und genau das war auch das erste Album von TOMTE, welches es bei mir in die Rotation schaffte. Erschreckenderweise schaffte es Astrid Lindgrens Tomte Tummetott das erst sehr viel später. DIE eine Geschichte gibt es zu TOMTE wohl auch gar nicht. Vielleicht der Abend in der Cobra Bar zum Abschluss der Tour mit PALE, als Thees, Reimer (der von Kettcar) und ich uns Schnäpse teilten und ich leider feststellen musste, dass ich viel zu jung für diesen ganzen Quatsch bin. Erschreckend, dass die Musik auf der anderen Seite bei mir nur offene Türen einrannte. So ist das mit vorne und hinten vielleicht einfach. Mit Wunschbildern, die dann ganz anders aussehen. Ja, genau so.
  Ich schweife ab. Oder auch nicht. Denn wann braucht man Trost? Wenn Wunschbilder einbrechen und es doch nicht so ist, wie man sich das gewünscht hätte. Und genau dann kommen TOMTE hinter all den heulsusigen Singer- /Songwritern her und sorgen dafür, dass wieder Schwung auf die Hüfte kommt. Spätestens bei „Du bist den ganzen Weg gerannt“ muss man einfach wippen, nicht ganz schmerzbefreit, aber hoffnungsvoll. Licht und Schatten und so.
Irgendwo sind TOMTE ja auch ein bisschen Phänomen. Die alten Sachen sehr punkig und rotzig, dann popiger, wobei sie für den absoluten Pop immer noch zu ungehobelt klingen. Man kann aus TOMTE auch eine feine Schnur kommen sehen, die sich durch die Hamburger Musikszene zieht. Dann teilweise als HUND MARIE mit OLLI SCHULZ, dann OLLI SCHULZ alleine, dann nach Berlin zu HEIKE MAKATSCH, THEES UHLMANN alleine. Dieses famose Label Grand Hotel van Cleef hätte ich letzte Woche auch schon zu KETTCAR erwähnen können. Hier mischt Herr Uhlmann bekanntermaßen auch fleißig mit. Alles Dinge die ich mag, die irgendwie bei TOMTE anfingen und vielleicht auch irgendwann dort wieder enden werden. Wobei, wobei.... Was ich sagen will: TOMTE waren für mich ein großartiger Start in großartige Musik.
  Mit TOMTE verbinde ich übrigens gar nicht so sehr meine Liebe zu Hamburg, vielmehr is es die Liebe zum Leben, mit allem was dazu gehört. Zu TOMTE kann man weinen, sich die Tränen wegwischen und tanzen. Und dazu müssen sie noch nichtmal die Songstruktur ändern. Darum auch immer und immer und immer wieder, egal was für eine riesengroße Scheiße da auch kommt und zu überwinden ist. Immer „Die Schönheit der Chance“ im Hinterkopf haben. IMMER!!!!

4 Kommentare:

  1. Ich liebe Tomte, wenn auch nur an zweiter Stelle, nach Kettcar;)
    Schöner Post und tolle Musikauswahl!
    LG Hanna

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  2. Ach ja, wieder eine Platte, die mich wohl den Rest meines Lebens noch begleiten wird. Absolut auch auf einem Platz in meiner Top 10.
    Kettcar dagegen kann ich gaaaar nicht leiden.

    Liebe Grüße!

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  3. Oh ich bin schon ganz gespannt, was du zu Friska Viljor schreibst. Meine beiden SuperLieblingsEmotionsLieder von denen sind "shotgun sister" und "gold".
    "shotgun sister" könnte ich immer wieder mal in Dauerschleife hören, vor allem wenn ich eine längere Autofahrt alleine zurück lege! Dann heule ich vor lauter Erinnerungen, Melancholie und Lebensintensivität. Verwirrend und so wunderschön!
    Sorry, nicht so ganz der passende Kommentar zu TOMTE, aber macht nüscht, oder?

    Busserl,
    Grete

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