Donnerstag, 1. Mai 2014

Musikdonnerstag: THRICE- "The Artist In The Ambulance"


 Immer (oder meistens) Donnerstags stelle ich ein Album vor, welches in meinem Leben eine prägende Rolle meiner musikalischen Sozialisation gespielt hat. Wer mitmachen mag, ist natürlich herzlich eingeladen und darf einen Kommentar hinerlassen, weil ich so furchtbar neugierig bin, was andere so hören. In den folgenden Wochen soll es um diese Alben gehen:

Meine Top 20 Alben aller Zeiten
The Beatles- A Hard Days Night (1964)
Cat Stevens- Mona Bone Jakon (1970)
Die Ärzte- Die Ärzte Früher! Der Ausverkauf Geht Weiter (1989)
Red Hot Chili Peppers- Blood Sugar Sex Magic (1991)
System Of A Down- Toxicity (2001)
Sick Of It All- Scratch The Surface (1994)
Jimmy Eat World- Clarity (1999)
The Juliana Theory- Emotion Is Dead (2000)
Pale- How To Survive Chance (2002)
Boysetsfire- After The Eulogy (2000)
Kristofer Åström- Northern Blues (2001)
The Appleseed Cast- Lost Songs (2002)
Kettcar- Du und Wieviel Von Deinen Freunden (2002)
Tomte- Hinter All Diesen Fenstern (2003)
Dredg- Catch Without Arms (2005)
Deftones- White Pony (2000)
Thrice- The Artist In The Ambulance (2003)
Friska Viljor- Bravo (2006)
Captain Planet- Wasser kommt Wasser Geht (2007)
Casper- XOXO (2011)
 
THRICE- "The Artist In The Ambulance" (2003)


  THRICE sind schon wieder so eine Band, die man nicht guten Gewissens in eine Schublade kloppen kann. Waren sie zu Beginn doch eine Band der härteren Gangart im Sinne vom Emopunkrockcore, so brachten sie doch spätestens mit ihrer Konzeptalbenserie um "The Alchemy Index" jegliche Schubladensortierer gewaltig aus dem Konzept und wurden auf ein Mal so etwas wie eine Indieband. Auf Anhieb fällt mir keine Band ein, die so einen krassen Stilwechsel vollzogen hat und dabei doch weiterhin so unglaublich gut in meinem Sinne geblieben ist. Sie stehen im Schrank kommen oft raus und erfreuen mein Ohr.
  THRICE traten definitiv in mein Leben als ich einen Hang zu oben genannter härteren Gangart entwickelte. Sie haben noch so ein paar Wurzeln, die in den Hardcore reichen, vergessen dabei aber auch nicht die Melodien. Letzteres absolut zu recht, denn das können sie wahrhaft gut und es wäre wirklich zu schade, wenn sie nur schreien würden. Wie z. B. bei "Stare At The Sun" können sie nämlich auch ganz fantastisch den von mir so sehr favorisierten zweistimmigen Gesang. Bei "Paper Tigers" gibt es wiederum ein paar Gitarrenriffs, die jedem Metaler die Tränen in die Augen treiben dürfte. Und ich bekomme mein Bassfaible immer wieder befriedigt, am liebsten bei "Hoods Of Peregrine". Hach. Das Leben ist kein Zuckerschlecken, gut dass THRICE da sind und einem den nötigen Arschtritt verpassen, wenn man sich am liebsten jammernd unter der Bettdecke verkriechen möchte. So haben sie es auch oft genug bei mir getan. Wieviele Kilometer wir am Main und durch Stadtwälder gelaufen sind, lässt sich mittlerweile nicht mehr eindeutig sagen, doch erfrischend war es immer. Ebenso ermutigten sie mich in den blöden Zeiten die ich in Frankfurt so oft erlebte, doch in der ein oder anderen Nacht die Tanzfläche zu zertanzen und danach ausgepowert ins Bett zu fallen. Diese auspowernden Nächte gab es selten, doch THRICE waren immer mit dabei. Vermutlich waren sie es, die mir die Zeit in dieser Stadt öfter erträglich gestalteten. Und darum verdient "The Artist In The Ambulance" einen unbedingten Platz in der Top 20 Albenliste: Für das Finden der Melodie in dem bisweilen unangenehmen Getöse.
 
 Und was lässt euch die Melodie nicht vergessen?

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