Dienstag, 14. März 2017

Stockholm und kein Bock


Was bisher geschah:

 Mein zweiter Tag in Stockholm war gespickt von einem Haufen dummer Ideen. Vielleicht auch einfach der Durchhängertag auf der Reise. Geplant hatte ich eigentlich ein bisschen anständiges Tourisightseeing, trotz des wahrhaft trüben Wetters.


 Meine erste Idee war das Freilichtmuseum Skansen. Natürlich eine extrem dumme Idee für einen neblig, trüben, windigen Tag. Es fühlte sich unfassbar kalt an. Viel kälter als Kiruna bei -12°C. Ich dachte, "stell dich nicht so an" und "Bewegung könnte helfen" und lief vom Hostel in Södermalm aus in die Gamla Stan und dort zum Fähranleger. Als ich mit der Fähre auf Djurgården ankam, war ich total durchgefroren und drehte vor dem Eingang vom Skansen wieder um. Als Alternative zog ich das Vasamuseet um die Ecke in Betracht. Doch davor eine unfassbar lange Schlange und drinnen war es schon sehr voll. Keine guten Vorzeichen für einen entspannten Museumsbesuch. Danach war ich irgendwie so genervt, dass ich es in keinem anderen Museum mehr versuchen wollte. Nichtmal im ABBA- Museum (!!!).



  Alles war grau und beton. Ich hatte dieses HungerMüdePippiKalt und keinen Bock auf gar nichts mehr. Quengelig wie ein kleines Kind. Das Manko des Alleinereisens ist eben auch, dass da niemand ist, der einem einen Arschtritt verpasst. Also bin ich zurück aufs Schiff und ein wenig durch die Gamla Stan gestromert und habe mir dort Kaffee und Kuchen gegönnt. Das hat ein bisschen geholfen.








 Anschließend bin ich zu Fuß zurück durch Södermalm in mein Hostel. So richtig in Schwung kam ich nicht. Immerhin kam ich unterwegs an einem riesiggroßen Stoffladen vorbei und habe ordentlich eingekauft. Später hat mich ein dicker Kaffee in der Hostelbar und die Sauna für mich alleine am Abend gut getröstet. Das war schon echter Luxus. Am nächsten Tag sollte es nach Göteborg zurückgehen und ich hatte vorher noch was zu erledigen.


 Vor meinem Besuch in Stockholm hatte ich rausgefunden, dass es in Stockholm eine Schmuckschmiedin gibt, die nur Schmuck mit feministischen Symbolen herstellt. Feministsmeden. Leider war Samstags und Sonntags zu, genau die beiden Tage, die ich in Stockholm verbrachte. Mein Zug nach Göteborg ging aber am Montag spät genug, um hier im Laden noch ein wenig zu rotieren. Herrliches Zeug! Und mitgekommen ist natürlich auch etwas. Ich habe die Schmiedin übrigens gefragt, warum Feminismus in Schweden so populär zu sein scheint, im Gegensatz zum Beispiel zu Deutschland. Irgendwie hat sie meine Frage nicht verstanden und nur etwas verwirrt geschaut.... Auch eine Aussage.


 Mit neuem Schmuck am Finger stieg ich in den Zug und auf ging es nach Göteborg. Auf Wiedersehen Stockholm! Und fast schon das Ende meiner Reise. Aber nur fast.

4 Kommentare:

  1. Danke, dass du mich auf Feministsmeden aufmerksam gemacht hast. Zum Glück gibt's ja einen Online-Shop...

    Liebe Grüße,
    Sabrina

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    1. ohja. nur ringe kaufen finde ich online immer etwas schwierig... viel spaß beim einkaufen!
      liebst,
      jule*

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    2. Ein Ring soll es tatsächlich werden. Drück mir die Daumen, dass er dann ein einem meiner Finger passt (ein paar von ihnen haben noch keinen dauerhaften Bewohner). :D

      Liebe Grüße,
      Sabrina

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    3. na dann drücke ich mal.
      liebst,
      jule*

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