Sonntag, 30. September 2012

Vergangenes im Hier

 Gestern begann der Tag mit einer wunderbaren Mail aus der alten Heimat. GRAND VOYAGE sollten ein Revivalkonzert in Bonn spielen. Was hatten wir vor 10 Jahren nicht wunderbare Zeiten mit dieser noch wunderbareren Band. Das waren meine ersten Schritte in Richtung Indie mit viel Gefrickel und noch mehr Herz. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich in den Zug zu setzen um diesem einmaligen Spektakel bezuwohnen. Heimweh hatte ich schon, als ich in der Hanseheimatstadt meine Sachen packte, aber ich wusste ja wofür.



Kult 41 in Bonn und ich musste es echt suchen. So schnell kann man vergessen, wo man was findet....


Schlechtere Konzertfotografie geht schon fast gar nicht mehr, doch in war in dem Moment auch wirklich tatterig. Es war wunderbar. Wunderbar, das noch einmal auf der Bühne sehen zu dürfen, das noch einmal fühlen zu dürfen. Früher war nicht alles Besser aber auf jeden Fall vieles sehr, sehr gut. Und natürlich war der Lieblingsfreund von damals mit vielen, vielen Geschichten mit dabei.

Es gibt da diese kleine Geschichte von neon.de

Grand Voyage- Million Spotlights: 
Das war mein Sommer mit „meinen Jungs“. Es waren meine Jungs. Warum? Ich glaube ich hatte meinem besten Freund einen guten Zivijob besorgt und er nahm seine kompletten Kumpels mit dorthin. Auch einige neue Gesichter lernten sie dort kennen. Unter anderem Mathias. Der spielte in einer Band und irgendwann liefen wir alle auf dem nächstbesten Konzert auf. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten sollte. Ich kam mit, weil die anderen gingen. Umso größer mein Erstaunen als Johannes auf der Bühne hinter dem Keyboard auftauchte, hatten wir doch schon einige Jazzduette gemeinsam bestritten. Das Konzert war wunderbar. Die Demo- CD nahm ich mit nach Hause. Darauf: Million Spotlights. Sofort mein absoluter Lieblingssong. Eine sparsame Textzeile ummantelt von unglaublich ergreifender Musik. Wir liebten diesen Song alle und für mich ist er zum Inbegriff der Zeit mit „meinen Jungs“ geworden. Heute sind sie in alle Himmelsrichtungen verstreut. Doch immer wenn ich diesen Song höre denke ich an kühles Bier, viel Lachen und Eurythmie. „Million Spotlights ´way from hope“ hatte ich lange verstanden, bis mich Mathias eines besseren belehrte: „ Million spotlights ´way from home! Wir sind doch keine Emoband!“ Und manchmal schaffen auch kleine Bands etwas ganz großes.

Genau so war das damals. Und weil wir schon bei Backflashs waren, haben wir es uns auch richtig gegeben:

 
  Das gelbe GRAND VOYAGE Shirt ist glaube ich das einzig existierende Bandshirt dieser Band. Habe ich mir damals machen lassen und gestern zu diesem Anlass wieder ausgegraben. Und "Ein Bart sagt mehr als 1000 Worte" spricht für sich.


 Und eine neue Scheibe für meine liebste DIY- CD- Sammlung. Wundervoll! Wenn ich Promoplatten nach Hause bekomme, dann gewinnen die erste Runde immer schon die mit dem selbstgemachten Outfit. Hier ist eine neue Siegerin, auch wenn ich dem Deutschsprachtrend von GRAND VOYAGE damals schon skeptisch gegenüber stand. Leider habe ich vergessen sie signieren zu lassen, aber vielleicht und hoffentlich läuft man sich nochmal über den Weg. Das war auf jeden Fall ein Abend der für dieses Jahr ganz oben auf der Hitliste aggieren wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen