Montag, 1. Dezember 2014

Novemberliteratur

  Die Bahn ist morgens mein Lesesessel. So lese ich mich auf den Weg zur Arbeit und auch zurück. Darum am Ende des Monats (wenn ich es schaffe) eine kurze bibliothekarische Rückschau auf die Bücher in meinen Händen, vor meiner Nase, durch meine Augen, in meinen Kopf.


 Ein Klassiker zum Monatsanfang. Aus gegebenen Anlass. So still und doch so intensiv. Meistens sind Klassiker gar nicht so mein Fall, doch dieser hier könnte eine Wende einläuten.


 Über irgendeinen Artikel über Luke Pearson bin ich auf diese Graphic Novel gestoßen. Er hat auch viele Graphic Novels für Kinder gemacht. Doch bevor ich in die Serie um Hilda einsteige, wollte ich die für Erwachsene lesen. Die Geschichte erinnerte mich ein wenig an "Die fabelhafte Welt der Amelie", nur im Gegenteil. Etwas düster und macht sehr nachdenklich. Bilder und Texte passen sehr gut zu Themen, vor denen man lieber die Augen schließt. Ich mag sowas sehr. Es hält wach.


 Beim Kauf dieses Buches bin ich einem Tipp der lieben Ulma gefolgt und es war so gut. Ich könnte es nicht so gut in Worte fassen wie sie es getan hat. Klickt doch mal rüber. Mich hat dieses Buch wahrhaft verzaubert. Ganz wundervoll!


 Es ging auch bei den folgenden Büchern illustriert weiter. Hier gibt es die gesammelten Rundmails von der Hanseplatte, einem der nettesten Platten- und Gedönsläden in Hamburg. Dort treibe ich mich auch öfter rum und so wartete dieses Buch mit skurilen Geschichten rund um den Laden, Hamburger Eigenheiten und natürlich guter Musik in Schriftform auf. Dabei gab es auch die ein oder andere feine Chaosillustration. Und die Garantie, morgens in der Bahn mal wieder schallend laut zu lachen. Die nehmen doch alle Drogen da!


 Etwas traurig, aber doch sehr realistisch diese Geschichte von einem Zeichnerpärchen. Eine Familiengeschichte, eine Geschichte vom Scheitern des Glücks und dem Individuum. Und wie käme eine Geschichte über Zeichner ohne Bilder? Gar nicht gut. Darum gibt es welche. Auch kleine Comicstrips. Feinfein.


 Eine Geschichte von dne Fesseln des Lebens und von der Befreiung. Etwas nicht ganz meine Welt, aber gut, soll man ja auch mal reinluschern.


 Wenn ich Bücher von britischen Frauen erwische, dann bekomme ich immer solche, die geschrieben sind, als sei Charles Bukowski als Frau wiedergeboren. Dreckig, mit einem ganz kleinen Hoffnungsschimmer und vielleicht doch realistischer, als man es sich eingestehen mag. Nichts für zart besaitete, doch manchmal mag ich das. Hält einen am Boden. Außerdem mochte ich das Titelbild so sehr. Das ist bei mir manchmal Hauptkaufargument.

 Und was habt ihr so geschmökert?

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    interessante Auswahl, da werde ich mal in ein oder zwei Bücher reinschauen.

    Da ich momentan dauernd müde bin, die Kinder kränkeln, lese ich immer noch "Die Worte des Lichts" von Brandon Sanderson. Wirklich weiter komme ich abends nicht, fünf Seiten sind schon ein Fortschritt.

    Liebe Grüße
    Charlotte

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  2. ich freu mich :) und danke für die tipps.

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