St. Konfetti

 Es ist schwierig, nicht für jedes Heimspiel des Herzvereins eine kleine Choreografie aus dem Ärmel zu schütteln, wenn man einmal damit angefangen hat. In der vergangenen Saison habe ich das ein paar Mal für den erlauchten Kreis meiner Umstehenden gemacht. Ich mag damit nicht mit aufhören. Das hat Spaß gemacht. Ich habe das nicht immer gemacht, aber immer, wenn mir gerade irgendwas einfiel. Dokumentiert ist davon hier (noch) nichts. Vielleicht mache ich das einfach mal öfter...

 Eigentlich ist sowas ja auch gar nicht so wahnsinnig schwer. Es geht einfach darum, ein bisschen Spaß zu haben, die Jubel zu unterstützen. Konfetti hilft da IMMER!!! Um das aber nicht nur über, sondern auch zu den Menschen zu bringen, muss mensch es halt portionieren. Oftmals habe ich da schon so kleine Plastikbeutel durchgereicht bekommen. Gerne mit Aktenvernichtungsschredderkrams drin. Im Sinne von Upcycling sind die Aktenvernichtungsschnipsel sicher cool, die Plastikbeutel eher nicht so. Ich hatte zum letzten Heimspiel Kaufkonfetti aus Ermangelung eines Aktenvernichters. Verpackt in Papiertüten. Selbstbeschmiert natürlich. Die Tüten.

 Da ich dieses Mal an ein paar Ecken lange vor Anpfiff Konfettibeutel verteilt habe, konnte ich mir dieses Schild nicht verkneifen. DIY- or die! Man kann nicht ständig von anderen erwarten, dass sie einem das Leben schön und bunt machen. Man kann auch nicht erwarten, dass andere einen retten oder ohne Bitte einfach so etwas für einen tun. Da muss man schon selbst aktiv werden. Um Hilfe darf man immer bitten. Und wenn es eben ist, dem Nebenmenschen AUCH ein bisschen Konfetti in die Hand zu drücken.

  Verteilungsbeutel festgeknotet und zum Transport drumgewickelt. Zur händischen Verteilung reichte ein bisschen Vereinspapierklebeband. Die Umstehenden haben sich sehr gefreut. Auch immer schön, sowas in der Hand zu haben, für die kleinen Zwischendurchbegegnungen. "Ich kenn dich zwar nicht, aber du bist freundlich, hier nimm Konfetti." Oft erlebt. Immer wieder gut.

 So verteilte ich dann die einen Beutel, die anderen persönlich. Da ich kein Mitohneglied in einem Fanclub oder einer Choreoorgagruppe bin, ist das eben mein Einpersonenbeitrag zu einem hübschen Spieltag.

 Sonnenuntergang und St. Konfetti war vergangenen Freitag dann schöner, als das Fußballspiel. Wenn die einen das eben nicht schaffen mit dem Verschönern- aus welchen Gründen auch immer-, müssen die anderen das eben machen. So kann, darf und muss das aber bis Mai auch noch besser werden.