Donnerstag, 15. August 2019

Spätsommerliche Brombeerjagd


 Ich gehöre nicht zu den Langschlafenden. Und ich mag das sehr. Ich liebe es, früh aufzuwachen und dann noch die Ruhe und Zeit für mich zu haben. Ich liebe es morgens früh unterwegs zu sein, wenn die Straßen noch ruhig sind und nur ein paar stille Gestalten, die das ähnlich sehen, an mir vorbeihuschen. Sonnenaufgang, Vogelgezwitscher, früh Arbeitende, die einfach ruhig in den Tag gleiten.


 So war es auch am vergangenen Samstag. Morgende am Wochenende sind immer nochmal extra still. Da bin ich dann mal in das Grüngebiet gefahren und habe mich in die Brombeeren geworfen. Zwei Kilo Brombeeren und ein paar mickerige Himbeeren später war meine Pflückhand gebrennnesselt und sah aus, als hätte ich einen ganz wilden Catfight gehabt. Ich habe da schon mehr aus den Büschen rausgeholt, aber so war ich auch ganz zufrieden.




 Da blieb dann noch genug Zeit in Ruhe die wiesennassen Füße in trockene Schuhe zu stecken, ein bisschen zu atmen, Mitgefühl zu haben und die Sonne zu genießen. Mir war fast schon ein wenig herbstlich zumute.



 Ganz langsam dann nach Hause spaziert, mit der ein oder anderen Bankpause. Joggende und Hundemenschen die einzigen, die grußlos an mir vorbeizogen. Und das mit dem grußlos begrüßte ich an dieser Stelle sehr.


 Zuhause wurde die Beute dann beste Brombeermarmelade, die vermutlich noch so ein bis sieben Tage irgendwo in der Küche im Weg rumstehen wird, bis ich es schaffe, das klebende Geklecker von den Gläsern zu wischen und Ettiketten draufzukleben. Winter kann kommen. Brombeermarmelade ist eine meiner liebsten.

2 Kommentare:

  1. Weil's die beste Konfitüre ist, nehme ich auch jeden Sommer die Kratz- und Stecherei in Kauf. Die stecken dann als wunderschöne Sommererinnerungen in der Konfi drin. Än Guete! LG von Regula

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