Montag, 24. August 2015

Der inklusive Montag: Frau Alberta zu Gast


 Der inklusive Montag findet hier alle zwei Wochen statt. Alle zwei Wochen gebe ich hier einen kleinen Einblick in die vielseitigen Chancen und Möglichkeiten, die die Inklusion mit sich bringt. Wer nochmal nachlesen möchte, was Inklusion überhaupt bedeutet, kann das hier nochmal tun. Grundsätzlich soll es um die guten Seiten gehen, um das was schon funktioniert und um das wo sich noch etwas ändern muss. Hier soll nicht gemeckert, sondern angepackt und sich gefreut werden. Anzumerken ist zum Schluss, dass ich "nur" eine Seite der Inklusion beleuchten kann, da ich "nur" Sonderpädagogin bin. Aber vielleicht finden sich ein paar Menschen, die gastbloggen möchten. In diesem Falle bitte gerne bei mir melden.
 
Thema heute: Frau Alberta zu Gast 
 
 Ich freue mich ganz besonders, dass Frau Alberta meinem Aufruf nachgekommen ist und einen Beitrag für diese Reihe verfasst hat. Sie ist (noch) Studentin der Heilpädagogik und somit vermutlich noch mehr in der Theorie drin als ich. Ihr Beitrag hat mich sehr begeistert und war wiederrum für mich ein Anstoß, meine kleine Reihe zu einem Thema, das mir schon lange im Hirn rumwandert, demnächst mal hier auf dem Blog zu starten. Dazu hoffentlich im Laufe der nächsten Woche mehr. Erstmal wünsche ich viele gute Denkanstöße mit ihrem Beitrag:



#1000malWillkommen. Oder was Inklusion für mich bedeutet.

 Lange schon wollte ich bei Frau Jules „Inklusivem Montag“ mitmachen. Was ich ungefähr schreiben wollte, stand auch schon länger fest, aber irgendwie hat immer der Aufhänger und letzte „Popo-Tritt“ gefehlt. Jetzt ist es soweit und ich bin gespannt, was eure Gedanken dazu sind.

 Bild: Frau Alberta
 
  Den allerletzten Anstoß für diesen Text gab die letzte Folge „Menschen bei Maischberger“, die ich mir angesehen habe. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich diese hauptsächlich geschaut habe, nachdem ich gehört habe, dass Til Schweiger mal wieder einen interessanten Auftritt hingelegt hat. Es ging um die Flüchtlingsproblematik. Wobei das Wort „Problematik“ schon wieder so gefärbt ist. Besser: Es ging darum wie die Politik und Gesellschaft damit umgeht, dass immer mehr Menschen nach Deutschland aufbrechen, um hier neue Heimat zu finden.

 In den letzten 3,5Jahren meines „Heilpädagogik“-Studiums durfte/musste/sollte ich mich viel mit dem Begriff „Inklusion“ auseinandersetzen. Ich finde schade, dass sich in der öffentlichen Debatte hauptsächlich die Diskussionen auf den schulischen Bereich beziehen. Das hat natürlich seine Gründe, u.a. sicherlich der, dass dies einer der wenigsten Bereiche ist auf die die Bundespolitik in der Bildung wirklich Einfluss hat. Aber gut. Inklusion ist für mich sooo viel mehr. Es ist die Frage, wie wir als Familie, als Freundeskreis, als Dorf, als Stadt, als Land, als Gesellschaft leben wollen. Es geht um den Umgang mit Vielfalt. Inklusion bedeutet für mich die (gelebte) Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt. Und deswegen betrifft es eben die ganze Gesellschaft. Nicht nur Menschen mit einer (drohenden) Behinderung, sondern Migranten, Homosexuelle, Gläubige, Männer, Frauen, mich und dich. Mit all ihren unterschiedlichen Ethiken und Einstellungen, die nicht immer meine sind, die ich aber auch nicht bewerten muss. Menschen sind so vielfältig. Dies anzuerkennen und auszuhalten (!) kann ein Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft sein. (M)Ein Traum. Schwer erreichbar, wie ich glaube.

 Denn das ist eine Herausforderung für die Spezies Mensch, wie ich glaube. Fühlt er sich doch mit den vermeintlich gleicheren Menschen wohler und sicherer. Das Fremde, Andersartige macht ihm Angst. Davon nehme ich mich nicht aus.

 Und deswegen ist dies ein Aufruf. Platz zu machen im Herzen und im Kopf. Für Menschen, die anders aussehen, denken, fühlen, glauben, sind. #1000malWillkommen an die Menschen mit einer Behinderung, die in Armutlebenden, die Menschen mit Migrationshintergrund, die Homosexuellen, Christen, Muslime, Juden, sonstige Religiösen, Flüchtlinge, meinen Nachbarn und meine Freunde, die auch oft so anders sind und die ich trotzdem mag. Schön, dass ihr da seid. Und schön, dass ihr die/ meine Welt bunter macht!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen