Freitag, 8. Februar 2013

Wochenendgebäck 6

 Wenn man den Schritt gen veganer Lebensweise wagt, muss man sich vor allem kulinarisch davon verabschieden, bestimmte Geschmäcker nicht mehr in dem Stil zu schmecken, wie man sie gewohnt ist. Das ist nicht weiter schlimm. Es fallen ein paar Sachen weg, aber es kommen eine Menge neuer Geschmäcker hinzu. Für viele ist diese Tatsache ein Fakt, welcher es unmöglich erscheinen lässt, vegan zu leben. Dennoch heißt das ja im Umkehrschluss nicht, dass die neuen Alternativen schlecht schmecken müssen. Ganz im Gegenteil. Ich für meinen Teil fand das, kurz bevor ich vor sieben Jahren diesen Schritt wagte, gar nicht so schlimm. Mittlerweile gibt es stapelweise "Ersatzprodukte" für alles Mögliche und Unmögliche. Dennoch wird vermulich ein veganer Käse niemals nach einem "echten" Käse schmecken und eine vegane Wurst niemals nach einer "echten" Wurst. Doch ist das schlimm? Wenn Verzicht auf eine Sache den Neugewinn einer anderen bedeutet, kann man dann noch von Verzicht sprechen? Ich denke nicht.

 Heute habe ich einen Kuchen gebacken, welcher wohl als ehesten den Titel "Käsekuchen" tragen könnte. Doch es ist gar kein Käse drin (in "echtem" Käsekuchen ist auch nur Quark drin, aber lassen wir das). Ich möchte heute gerne mit dem verzweifelten Geben von "als ob Namen" brechen und meinem heutigen Wochenendgebäck den Namen geben, den es verdient: Yofukuchen. Und geschmacklich braucht der sich vor nichts zu verstecken.


Yofukuchen
Zutaten Teig:
150gr Mehl
50gr Zucker
75gr Margarine
1/2 Pk. Backpulver
3-4 EL Wasser
wer es knuspriger mag, gibt noch 1 TL Sojamehl hinzu

Zutaten Belag
400gr Yofu (Sojajoghurt)
50g Margarine
50gr Zucker
1 Pk Vanillepuddingpulver
geriebene Schale einer halben Zitrone


Ich habe heute aus dem Yofukuchen einen Rhabarber- Yofu- Kuchen gebacken. Dazu habe ich den Rest Rhabarberkompott aus meinem Tiefkühlfach genommen. Man kann aber auch z.B. Mandarinen oder Pfirsiche aus der Dose nehmen, Apfekompott oder wonach einem sonst der Sinn steht. Ganz pur ist er aber auch sehr lecker.
 
Die Margarine sollte Zimmertemperatur haben. Für den Teig alle Zutaten mischen. Wenn der Teig zu trocken ist, vorsichtig noch etwas Wasser dazugeben.

Für den Yofubelag, alle Zutaten zusammenrühren. Ich nehme dazu immer den Pürierstab.

Eine Kleine Springform (18cm) einfetten, den Teig hineindrücken und einen Rand hochziehen. Auf den Boden zunächst das Obst (in meinem Fall den Rhabarberkompott) geben und darüber die Yofupuddingmasse gießen. Im Backofen bei etwa 170°C Umluft 45 Minuten backen. Die Yofumasse wird erst beim Abkühlen richtig fest, also keine Panik wenn es am Ende der Backzeit noch etwas wabbelig ist.

Guten Appetit!

 

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