Dienstag, 24. September 2019

Macht bedeutet Verantwortung


 Macht bedeutet Verantwortung. Eigentlich klar wie (vegane) Kloßbrühe, oder? Ich hab´s auf Teller gemalt. Natürlich haben die Strippenziehenden in der großen Politik eine Menge Macht. Die mit den Regierendentiteln. Ob gewählt oder anderweitig an diese Macht gekommen. Egal. Wie sie mit dieser Macht umgehen zeigt sich hier und dort in unterschiedlichsten Formen. Ob sie sich dabei immer ihrer Verantwortung bewusst sind und dem Vertrauen, welches Menschen vielleicht in sie gelegt haben, steht auf einem anderen Blatt. Politik machen, bedeutet Verantwortung.


 Doch die meisten Menschen haben irgendwo Macht. Spätestens, wenn das Selbst anfängt ins Bewusstsein zu dringen, sollte auch die Verantwortung bewusst werden. Kinder nehme ich da aus. Die haben auch Macht, wenn sie schreien und so, aber von VerantwortungsBEWUSSTSEIN mag ich da nicht sprechen. Jeder Mensch hat Macht. Das beginnt morgens mit dem Aufstehen. Jeden Tag entscheiden wir, wie wir die Macht nutzen. Die Macht über unser Leben und über das Leben der anderen. Wie begegnen wir Menschen, wie agieren wir in der Gesellschaft, welche Klamotten tragen wir, welches Essen kaufen und essen wir, was konsumieren wir? Nutzen wir die Verantwortung gut, die uns gegeben wurde? Erfahrung gibt uns Macht, Wissen ist Macht.


 Man könnte wahnsinnig werden, wenn man sich bewusst macht, wieviel Macht wir besitzen. Das kleinste ist sicherlich die Begegnung mit anderen Menschen. Wir können so bewusst konsumieren, wie es geht, wenn wir unser Gegenüber behandeln wie ein Stück Scheiße, haben wir verkackt. Menschen, die in unserer Abhängigkeit stehen, wie zum Beispiel Kinder oder anderweitig von uns emotional oder körperlich abhängige. Denn auch emotionale Macht über einen anderen Menschen bedeutet eine große Verantwortung. Vermutlich die größte, die wir im Kleinen haben können. Ob wir diese Emotionen, die uns entgegengebracht werden, haben wollen oder nicht. Vertrauensmissbrauch sowohl im privaten als auch im politischen Kontext ist eine der giftigsten Mächte. Wer erinnert sich nicht an Menschen in seinem Leben, die dieses missbraucht haben? Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte, Herzmenschen.


 "Ich will doch nur dein Bestes." ist dabei die lächerlichste Begründung für Handeln. "So wenig Arschloch wie möglich sein" die wohl anständigste. Niemand ist perfekt. Aber wir können nah ran kommen. Im Sinne von Fürsorgepflicht, die wir jedem Menschen gegenüber haben. Manchmal gelingt uns das vielleicht nicht ganz so gut, aber dann ist es notwendig, dafür gerade zu stehen. Arsch in der Hose haben, miteinander Reden, sich entschuldigen,  reflektieren, versuchen das Verdrehte gerade zu rücken. Das kann schmerzhaft sein, tut aber Not, wo man anderen Menschen so wenig Schaden wie möglich zufügen möchte. Und dann bei Fehlern um Entschuldigung bitten, Fehler eingestehen ist wohl die höchste Form verantwortungsbewusster Machtausübung. "Andere so behandeln, wie wir selbst behandelt werden möchten", wohl der abgedroschenste aber wahrste Satz in diesem Zusammenhang. Werden wir uns unserer Macht und der damit einhergehenden Verantwortung bewusst und handeln dann danach. Jeden Tag auf´s Neue. Auch wenn es schwer fällt. Für etwas Besseres. Nicht vergessen. Dazu helfen dann Teller in Zukunft an der Wand. Dienstagssammlung.

 

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