Samstag, 11. April 2020

Samstagskaffee und Netzfunde # 8. 2020


 Knapp 1,5 Wochen wieder in der Stadt. So langsam habe ich den Bogen wieder raus. Gearbeitet wurde auch schon wieder. Ich wollte nie einen Bürojob. Jetzt habe ich einen. Über die ganzen Vor- und Nachteile dieser neuen Be"schulung", lasse ich mich beizeiten an anderer Stelle aus. Die Sonne scheint, es ist ein Wochenende mit Überlänge. Ich habe feine Dinge vor. Mit mir und mir und mir. Ich freue mich drauf. Die Tulpen im Bild sind ein Teil des monströsen- ja wirklich monströsen- Blumenstraußes, den meine Klasse mir zukommen ließ. Ganz oldschool von diesem alten, klassischen Blumenlieferservice. Das gab es hier auch noch nie. Er war so groß, dass ich gar keine Vase hatte und ihn aufteilen musste. Zwei immer noch sehr große und eben dieser kleine Strauß sind dabei herausgekommen. Vermutlich habe ich genau das verdient. Yeah! Sie fehlen mir aber auch wirklich. Also die Kids. Hach!



 Ein paar Netzfunde, die ich teilweise schon vor meinem Aussetzer zusammengesammelt hatte. Ist ja vielleicht auch ganz schön mal was anderes zu lesen, als immer nur über diesen Coronasirup (O-Ton kleiner Neffe):


 Lehrer oder Rapper? Hier musste sich jemand entscheiden. Irgendwie gruselt es mich ja schon ein bisschen, was Lehrkräfte in ihrer Freizeit jetzt alles zu tun und zu lassen haben... und auch sonst.... Backlash. Das gab es doch alles schonmal...  

 Menschen stellen sich Faschos entgegen. 11 Bilder. Sehr schön. Mir fiel auf, dass die Frauen* auf den Bildern irgendwie mehr unerschrockener und gelassener wirken, als die Männer*. Mir stellte sich die Frage, ob Wut gleich Mut bedeutet oder ob Gelassenheit vielleicht sogar von noch mehr Mut zeugt.

 Was Menschen davon abhält, eine Therapie zu beginnen. Ich musste seufzen. Wie oft habe ich diese Dinge selber gedacht und gehört.... Eine Therapie steht einer Verbeamtung übrigens nicht zwangsläufig im Weg. Einfach mal bei der zuständigen Personalabteilung nachfragen. Das geht auch anonym, wenn man zu viel Schiss hat. Und ich erinnere nur nochmal daran, dass man sich auch die Seele aufhübschen (lassen) kann.

 Ein sehr langer, ausschweifender Text der guten Lina, aber lesenswert. Einige Momente des Wiedererkennens meiner selbst... z.B. hier: "Dass das Bild, das wir im Feminismus zeichnen auch oft sehr neoliberal ist. Dass es an Romantik fehlt. An Hingabe. Dass Typen, die sich als Feministen bezeichnen, ihre emotionale Macht etwas aufgeben und auch da für Gleichberechtigung kämpfen müssten. Und wenn wir uns nicht lieben wollen, dann sollten wir vielleicht wenigstens liebevoll kommunizeren lernen." (Zitat ebd.) 

 Kleiner Anstubser, warum die derzeitige Shculsituation Chancenungleichheit verstärkt. Und auch wenn ich von meiner Klasse Blümchen bekommen, heißt das nicht, dass einige von ihnen nicht gerade auch knietief im Struggle stecken und ich ihnen gerade nur sehr schwer helfen kann. Das ist doch Kacke! 


 Jetzt aber erstmal Hoch die Hände, Wochenende! Noch bei Andrea vorbei und dann zurück in die Sonne. Yay!

4 Kommentare:

  1. So ein Megastrauß! Den hast du bestimmt verdient!
    Tolle Links wieder.
    Frohe Ostern
    Andrea

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  2. Bei uns geht die Schule am Dienstag wieder los. Ich sehe jetzt mal positiv, dass ich um 7.15 nicht mit dem Unterrichtsplan vor 20 SuS stehen muss, die nicht wirklich motiviert sind, das zu machen, was ich vorbereitet habe. Ich werde statt dessen erst mal das verlängerte WE geniessen und erst am Dienstagmorgen um 6 Uhr im Schulhaus auftauchen, damit ich dann um 8 Uhr mit einem Auftrag auf der Onlineplattform präsent sein kann. :-) Den Computer zwischen mir und den Jugendlichen sehe ich eher als Hinternis in der Beziehung. Schule so ist nichts für mich und die Kids. Es hat ja einen guten Grund, warum wir Schulhäuser haben. Liebe Grüsse von Regula

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    1. jepp. ich glaube auch, dass ich keine gute didaktikerin bin. ich bin eine gute petergogin und cheerleaderin. darum checken die kids meine lerninhalte und haben bock... ach, das ist doch alles mist. ich hoffe, du schaffst es gut mit der neuen technik. mich macht das einfuchsen in diese lernplattform schon fertiger als 26 pubertierende in einem raum.
      liebst,
      jule*

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