Sonntag, 31. März 2019

7 Sachen # 8. 19

 Immer wieder Meistens Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe


1. Gewischt: Die Küche und so.


2. Gesaugt: Eigentlich. Ein paar Konfettireste habe ich aber wohl nicht erwischt...


3. Geplättet: Die Leinentischdecke. 


4. Gezogen: Neues Garn auf die Ovi.


5. Genäht: Kleine Kleidung.


6. Geschnitten: Noch mehr kleine Kleidung zu.


7. Geschält: Karrotten fürs Abendbrot.


 Die wichtigen Worte zum Sonntag: Bleibt auf jeden Fall gesund! Helft einander, seid dankbar, arbeitet an eurer Selbstfürsorge, passt auf euch und andere auf, seid freundlich, wertschätzend, ehrlich und zuverlässig. Habt eine gute Woche.

Samstag, 30. März 2019

Samstagskaffee und Netzfunde # 7. 19



 Maaaaannnnnn!!! Das war so eine Woche, wo man gerne zwischenzeitlich mal den Kopf so hart auf die Tischplatte knallen wollte, dass es kracht. In irgendeiner Sitzung mit so einem weißen, machtgeilen, weißen Mann, der meint, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, war ich sehr froh, dass der Kollege neben mir irgendwann tief durchatmend auf seinem Tablett nach Katzenbildern suchte... Zum Glück gab es auch was zu Lachen, tolle Teamerfahrungen, massig Solidarität, lauschige Abende und irre viel Input. Sonst wäre ich vermutlich eskaliert. Wahnsinn diese Achterbahnfahrt. Und das vornehmlich aus politischen Gründen. Da komme ich wohl nicht raus...




 Das ist doch alles komplett irre.

 Hamburger Schulen kommen immer noch nicht zur Ruhe. Ganz im Gegenteil kocht der Konflikt zwischen Hamburger Schulen und den Machenschaften der A*f*D weiter hoch. Der Fraktionschef dieser unsäglichen Partei wird als von der Behörde empfohlener Experte an ein Gymnasium in den Unterricht geschickt. Nach anfänglichem Abstreitens, hat sich die Behörde nun doch dazu "bekannt", dass dieser "Experte" von ihnen vorgeschlagen wurde... Der Bildungssenator bleibt bei Vorwürfen gegen seine Behörde stumm. Die Ida-Ehre-Schule wurde mit einer rechtsextremistisch motivierten Bombendrohung belastet. Reden wir nochmal kurz über linke vs. rechte Gewalt bitte? Warum das auch Menschen außerhalb von Hamburg interessieren sollte? Weil das hier Hamburg ist. Das hier soll eine weltoffene tolerante Stadt sein. Das hier war für manch politisch aktiven Menschen ein Erholungsgebiet. Vielleicht haben wir es uns in Hamburg zu lange zu gemütlich gemacht...

 Das die Einschläge näher kommen, kann man sich dann auch mal im Umland ansehen. Der Kreis Stormarn hat ein Faschismusproblem, so heftig, dass sich mittlerweile eine neue Antifa-Gruppe in Ahrensburg gegründet hat. Zwangsläufig, weil die Jugend ihre Räume verteidigen muss. 

 Waren wir gerade bei Frühling? Ich hätte Bock auf Baggersee.... 

 Ich hätte noch zig Themen mehr, aber ich belasse das heute mal thematisch dabei.


  Habt ein fabelhaftes, sonniges Wochenende! Ich rutsche jetzt noch bei Andrea vorbei und dann halte ich die Nase ein wenig in die Sonne. Mal sehen, wo ich ein Eis finden kann, wenn schon keinen Baggersee.



Donnerstag, 28. März 2019

Literatur # 1. 19


 Heute mal wieder ein wenig Literatur, der letzten Wochen. Viel gelesen wird hier immer noch nicht. Aber das ist auch nicht so schlimm.


 Ein Lesekreisbuch. Ich fand es irre anstrengend und doof. Eine Mutter telefoniert mit ihrer Tochter. Dabei bekommt die Lesendenschaft nur die Worte der Mutter zu hören. Depressiv, manisch, toxisch, ätzend. Menschen mit problematischen Beziehungen zu ihren Erzeugenden, rate ich von diesem Buch vehement ab. Auf dem Buchumschlag wird dieses Buch als "erheiternde Lektüre" beschrieben. Mit Nichten.

 Ebenfalls ein Lesekreisbuch. Ich war leider bei der Besprechung nicht dabei, fand es aber irre schön. Eine Beziehungsgeschichte zwischen einer Jüdin und einem Palästinenser in New York. Teils vorsichtig, teils wild, dramatisch, friedlich und unfassbar brutal, wo Politik auf das Privatleben einschlägt. Irre poetisch. Mit Worten werden dort so schöne und auch verstörende Bilder gemalt. Ich war teilweise sehr hin und weg.


 Noch so ein unglaublich schönes Buch. In einem Berliner Kiez werden die alten Verbindungen zur vietnamesischen Kultur, die sich während DDR-Zeiten bildeten, wieder wach. Eine zauberhafte Geschichte, von Begegnungen, trauriger Historie und neuen Erfahrungen. Ich habe es so weggeschlürft.


 Ein St. Pauliroman. Für Kinder. Der musste natürlich mit. Die Geschichte von Freundschaft auf St. Pauli, mit Fußball, in interkulturellen Zusammenhängen, Altersgruppenübergreifend, starke Mädchen, starke Jungs. Mega! Ich durfte vorlesen und war so gespannt wie das Kind, dass wir das Buch innerhalb von zwei Nachmittagen durch hatten. Für Hamburger Kids sicherlich sehr gut geeignet, dürfte aber auch jenseits der Stadtgrenzen funktionieren.


  Eine Graphic Novel. Eine Frau mit Autismusspektrumsstörung erklärt ihren Autismus. Ich möchte das bitte so schreiben. Ich habe in meinem Leben einige Menschen mit Autismusspektrumsstörungen getroffen und jeder Mensch, der von Autismus betroffen ist, ist anders. Wie Menschen ohne Autismus eben auch. In der Graphic Novel werden einige allgemeine Umstände von Autsimus sehr kindgerecht beschrieben. Das flog irgendwo bei uns in der Schule rum. Sicherlich eine Herangehensweis, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Vielleicht findet man sich darin wieder. Vielleicht erzeuugt es Verständnis, Unterstüzung, neue Wahrnehmungsweisen, Menschen mit Autismusspektrumsstörungen gegenüber. (Ist "Störung" eigentlich immer noch der gängige Begriff?)


 Noch eine Graphic Novel. Dieses mal eine Biografie von Rosa Luxemburg. Ich habe einige Biografien in reiner Textfassung gelesen. Diese hier fand ich inhaltlich gut. Allerdings musste ich direkt zu Beginn feststellen, dass mir die Zeichnungen so gar nicht zusagten. Ich fand sie eher karrikaturenhaft und somit etwas herabwürdigend. Rosa mit überzeichnet großer Nase, so wie der Rest der Familie z.B.. In dem Zusammenhang nicht angemessen. Niemals angemessen. Schwierig. Auch alle anderen Charaktere werden eher grotesk dargestellt. Schade, es hätte so schön sein können.


 Von der Theorie zur Praxis. Dieses Buch war so ein "Opfer-von-Produktdesign" Kauf. Es ist aber auch wunderschön. Das Innenleben gestaltet wie die guten alten Zines der "alten" DIY or die!-Szene. Aufgeteilt in mehrere Kapitel zu unterschiedlichen Bereichen des politischen Engagements. Sehr praxisnah, direkt anwendbar. Teilweise mit Kopier- und Textvorlagen für Petitionen u.a.. Kurze knappe Texte, feine Illustrationen und zu jedem Kapitel ein motivierendes Beispiel aus der näheren Geschichte eines politischen Widerstandes. Ganz großartig! Perfekt geeignet für die junge Generation, die gerade politisches Engagement für sich entdeckt. Ich würde das ja gerne einmal im Klassensatz bestellen wollen. Leider ist es doch recht kostspielig. Aber für meine Klassen- und Kursbibliothek wird es sicherlich den Weg in die Schule finden.


 Der nächste neue ungelesene Bücherstapel liegt auch schon parat und ist quasi schon aufgeschlagen.

Dienstag, 26. März 2019

Zufriedenheit


Zufriedenheit ist manchmal schwer zu erlagen. Irgendwie hängt einem so oft irgendwas im Nacken. Ich hatte in den letzten Wochen so sehr das Verlangen einfach mal wieder in einem verlassenen Haus am Meer oder im Wald zu sitzen und sowas wie den Kopf in den Sand zu stecken. Einfach mal die Welt anhalten und Ruhe. Gar nicht so einfach zu finden. Ich habe da meine Hilfsmittel. Und manchmal ist es auch einfach nur ein viel zu lang geduldetes Loch in einer alten Leggins flicken. Natürlich in Bunt. Dauerte gar nicht so lange.


 Aus Ermangelung eines Stopfeis, musste einer der Steine herhalten. Ich habe ihn in dem Moment wegen der Form gewählt. Am Ende bleibt er nun mein Stopfstein. Manchmal muss man die Dinge auch einfach nur mal flicken. Für Selbstwirksamkeitserfahrung, für den Moment, für Bunt. "Sieht lustig aus.", meinte der Mann zum Flickenwerk. Eben auch dafür. Für ein bisschen Lustig im Leben. Zufriedenheit für die Dienstagssammlung.

Sonntag, 24. März 2019

7 Sachen # 7. 19

 Immer wieder Meistens Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe


1. Geblättert: Zum ersten Kaffee des Tages in einem verflucht spannenden Buch mit ziemlich viel Repression im Inhalt. Da erscheinen die Geschehnisse von letzter Woche doch wie ein Pappenstil.


2. Gefrühstückt: Nommnomm.


3. Geflucht: Am Wandsbeker Markt gab es heute schöne Fliesen aber auch verdammt hässliche Faschos zu begutachten. Frühdemo mit 180 anderen. Zur späteren Solidemo für die Ida-Ehre-Schule habe ich es leider nicht mehr geschafft, dafür 3000 andere. Yeah! So läuft das hier.


4. Geworfen: Natürlich keine Steine, aber einen Schatten. Sonne war gut heute.


5. Gewippt: Wie Kurt- ohne Helm und ohne Gurt.


6. Gegabelt: "Käse"-Blaubeer-Sonntagskuchen.


7. Geknotet: Mich mit anderen zusammen. Ich hatte ein bisschen vergessen, wie anstrengend dieses Spiel ist. Aber auch lustig.


 Die wichtigen Worte zum Sonntag: Bleibt auf jeden Fall gesund! Helft einander, seid dankbar, arbeitet an eurer Selbstfürsorge, passt auf euch und andere auf, seid freundlich, wertschätzend, ehrlich und zuverlässig. Habt eine gute Woche.

Samstag, 23. März 2019

Samstagskaffee und Netzfunde # 6. 19


 Schönen guten Morgen mit Solikaffee. Bevor ich heute ganz schnell und ohne viel Palaver in den Samstagskaffee und die Netzfunde starte: Zunächst mag ich euch allen ganz herzlich für euer großartigen Kommentare zu meinem Dienstagsbeitrag danken. Der Fernseher ist so gut wie gekauft. Kulturindustrie für die Kulturindustrie. Und dass es wichtig ist, in dieser Kreativbloggendenszene eine Ausnahmeerscheinung dazustellen, wurde mir damit und mit den Geschehnissen der Woche, schlimmstens bewusst. "Dort kämpfen, wo das Leben ist", könnte ein guter Untertitel für meinen Blog werden. 


 Dazu die Netzfunde der Woche, mit dem einen großen Thema:

 In Hamburg hat es die blau angemalte braune Partei nun also geschafft, mit ihrem unsäglichen Petzportal erste Wellen zu schlagen. Im Herbst vergangenen Jahres wurde eine Internetseite zur Verfügung gestellt, auf der besorgte Lernende, Eltern und sonstige "besorgte" Menschen, Lehrkräfte melden konnten/sollten, die sich im Bereich Bildung kritisch zur A*f*D äußern. Als dieses Portal eingerichtet wurde, gab es schon einen lauten Aufschrei von vielen Seiten, u.a. diesen und jenen. Die Hamburger Schulbehörde hat sich trotz Drucks der Lehrendenschaft lange mit einer Stellungnahme Zeit gelassen. Andere Bildungsminister wie z.B. aus Niedersachsen stellten sich da energischer hinter "ihre" Lehrkräfte. Die Stellungnahme der Hamburger Bildungsbehörde, die dann doch noch kam war extrem lasch und ist nun auch hinfällig.
 Nun hat die Bildungsbehörde in Hamburg einen absoluten Griff ins Klo getätigt und ist wahrhaftig aufgrund eines Hinweises über das Petzportal an einer Schule tätig geworden. Ein Sprung in den Rücken aller Hamburger Lehrkräfte und der Lernenden. Die Behörde macht sich zu Spielball der Faschisten. Die Presseberichte ließen einem die Haare zu Berge stehen. Ganz schnell fielen da die Begriffe "radikal" und "linksextrem" Natürlich ohne die notwendige Erklärung, was eigentlich unter diesen zu verstehen sei. Die Antifa Altona Ost wurde schnell unter Generalversacht gestellte, ebenso die Lehrkräfte besagter Schule. Spannend auch die Aussage, dass diese Antifa Gruppe bereits wegen weil schon vom Verfassungsschutz beobachtet würde undundund. Die Stellungnahme zu den aktuellen Geschehnissen der Antifa Altona Ost gibt es hier nachzulesen. Die Stellungnahme der betroffenen Schule hier. Spannende weitere Pressestimmen z.B. hier und hier. Erste Solidaritätserklärungen finden auch schon statt.

 
 Es gibt hier so unfassbar viele Dinge, über die man sich mal allerheftigst aufregen muss(!!):

 1. Die Schulbehörde fällt ihren Lehrkräften in den Rücken, stärkt die antidemokratische Aktion einer einzelnen Partei, die schlimmstens nach brauner Kacke von vor 70 Jahren riecht. Der Schutzraum Schule, an dem sich Kinder und Jugendliche ausprobieren sollen, wird massivst angegriffen. Erziehung zum demokratisch partizipiertem und partizipierendem Bürger ist unter solchen Umständen nicht möglich. Es wird signalisiert: Wenn du dich engagierst, bekommst du auf´s Maul. Erschreckenderweise wird in diesem Zusammenhang rechtes Engagement ja eher noch gefördert als linkes. Da schüttelt sich bei mir alles.

 2. Schulische Neutralität gibt es nicht, darf es auch nicht geben. Auch der vielzitierte Beutelsbacher Konsens gibt ein solches Neutralitätsgebot, auf welchem so viel rumgeritten wird, nicht her. Darum geht es auch gar nicht. Politische Bildung kann nicht neutral funktionieren. Neutral ist steril und auf sterilem Boden kann nichts wachsen. Es geht um Kontroversität und Überwältigungsverbot.

 3. Eine Jugendgruppe, die politisch aktiv ist, wird unter Generalverdacht gestellt. Die Antifa Altona Ost hat gerade vergangene Nacht ihren ersten Geburtstag gefeiert. Sie hat sich in dem Jahr bewiesen als engagierte, denkende, aufrüttelnde Kraft der Stadt. Sie hat den Mietenmove mit organisiert, ebenso eine Demo unter dem Motto "Dem rechten Spuk entgegentreten". Sie organisierte den Jugendblock, um Jugendliche zu Demos zu bewegen und öffnet damit geschützte Räume, in denen Jugendliche erste Gehversuche auf der Straße machen können. "Linke Gewalt" in Hamburg? Wo?

 4. Natürlich bin auch ich ANTIFA! Natürlich bin ich antifaschistisch. Natürlich lege ich alles an den Tag, was Unterricht und schulische Bildung und Erziehung hergeben, damit der Faschismus eben nicht wieder erstarkt. Demokratische Erziehung muss immer demokratisch und damit antifaschistisch sein. Natürlich bin ich für Vielfalt, Toleranz und Inklusion. Natürlich bin ich gegen Denunziation, Fremdenhass, Frauenfeindlichkeit, Homophobie. Natürlich bin ich damit nicht mehr "neutral". Wie denn auch? Das ist ja im Grunde genommen noch nicht mal links. Das ist LOGISCH!!! Somit auch mein Klassenraum eine Antifa Area, weil sich da jedes Kind, egal welches Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, Behinderung etcpp. frei bewegen und äußern darf, die gleichen Rechte und Pflichten wie alle anderen hat. Im Faschismus wäre das nicht möglich. Dafür brauche ich noch nicht mal einen Aufkleber an der Klassentür. Und ich bin damit auch nicht alleine.

 5. Wieviel Quatsch sich sonst so an Schulwänden finden lässt, der da nichts verloren hat, ist dann nochmal ein ganz anderes Fass. Von den üblichen Pimmelbilden über "Die 8x stinkt!" "XY ist scheiße!". Vielleicht sollte man da mal ne Welle machen und bei der Schulbehörde anklopfen. Für frisch gestrichene Wände jede Woche.

 6. ARGH!!!!!

 
 Die A*f*D hat Angst vor Aufklebern.... Kann man ja auch mal kurz festhalten. Ich stickere nicht in der Schule. Da gibt es für mich anderes zu tun. In diesem Sinne noch ein paar Tipps für Menschen in Hamburg:

 Morgen (24.03.) Hamburger Parteitag der Partei die Angst vor Stickern hat. Demo ab 8:30h in Wandsbek, Schlossstr./ Ecke Am alten Posthaus. (Hamburger Bündnis gegen Rechts)


 Wer meint, immer noch nicht genug über diese Gefahr zu wissen, darf dann gerne am 9.4. zu Vortrag und Diskussion in Altona erscheinen.
 
 Die Faschos, die früher Montags Hamburg genervt haben, sind auch wieder da und demonstrieren am 14.4. am Bahnhof Dammtor. Gegendemo ab 11h ab Hachmannplatz am Hauptbahnhof. (Hamburger Bündnis gegen Rechts)


 Sehr viel Lokales diese Woche. Aber es ist vielleicht wichtig, das da auch mal gezeigt wird, dass auch in Hamburg trotz starkem, linken Millieus die Kämpfe gefochten werden müssen und sie auch gefochten werden. Natürlich sieht das anderswo auch noch viel schlimmer aus. Heute Solidarität mit der Antifa Altona Ost, Solidarität mit der Ida-Ehre-Schule, Solidarität mit antifaschistisch arbeitenden Menschen immer und überall. Dort kämpfen, wo das Leben ist und darum in die Samstagskaffeesammlung.

Dienstag, 19. März 2019

Konfetti und Tatsachen


 Zeit für ein paar ehrliche Worte. Mal wieder. Was wird aus diesem Blog? Ich habe im Moment nicht den blassesten Schimmer.... Die Anzahl der Beiträge sinkt merklich.


 Suche nach Ursachen:
 1. Zeitfenster: Mir fehlt mein altes Blogzeitfenster in der Woche. Normalerweise habe ich die Bilder für Beiträge immer irgendwie so nebenbei geschossen. Sonntag abends gab es dann dieses Zeitfenster, in dem in der Glotze irgendein Quatsch lief. Ich saß dabei mit dem Schleppi auf den Beinen davor und bearbeitete Bilder und hackte Texte in die Tastatur. Die Umstellung auf DVB-C hat meine alte Fernsehmöhre leider nicht mitgemacht und so sitze ich nun ohne Fernseher da. Finde ich tatsächlich nicht so schlimm, aber mich nur wegen des Bloggens hinzusetzen kommt mir irgendwie auch blöde vor. Ich mag da auch gar nicht so nen Schreibtischding draus machen. Schreibtischscheiß hat mir noch nie Spaß gemacht....

 2. Themen: Irgendwie habe ich das Gefühl es wiederholt sich alles. Sicherlich hätte ich noch das ein oder andere Thema in der Hinterhand, über das es sich wirklich mal lohnen würde zu schreiben, aber so vieles bekomme ich noch nicht so ganz aus dem total Privaten abstrahiert. So ganz schlimmen Seelenstrip wollte ich hier nicht hinlegen. Zudem habe ich auch ein wenig "Angst" um meine Nischen. Ich mag Orte haben, an die ich mich zurückziehen kann. Es besteht die Gefahr, dass diese überfüllt und überlaufen werden, sobald ich sie über den Blog in die Welt posaune. Ein bisschen Einfluss hat solch ein Blog ja doch schon....

 3. Inhalte und Worte: Ich habe hier noch so ungefähr fünf angefangene Artikel im Vorratsschrank liegen, die ich einfach nicht fertig bekomme. Teilweise mit Themen, die mir am Herzen liegen, die sicherlich spannend sind. Doch irgendwie fehlen mir auch da die Worte. Ich möchte gerne so schreiben, dass es leicht verständlich ist, möchte diskriminierungsfrei und genderneutral schreiben. Manchmal kommen da nur so krude Bandwurmsätze aus mir raus, dass ich meinen Kopf gerne auf die Tischplatte klatschen mag. Jornalistisches Schreiben habe ich immer "einfach" gemacht, aber nie gelernt. Da liegt vermutlich der falsche Hase im Pfeffer. Und manchmal mag ich auch gerne so Nonsensbeiträge schreiben, weil es einfach mal schön und entspannend wäre. Doch da winkt dann auch der Anspruch an mich selbst herüber bzw. eine wilde Kopfdiskussion. Natürlich ist Nonsens wichtig, aber wen interessiert das schon? Das hier soll ja auch kein Nonsensblog werden....

 4. Bilder: Ohne Bilder kann mein Blog nicht sein. Meine Handykamera ist leider nicht so sehr der Kracher und die dicke Spiegelreflex mag ich nicht ständig mit mir rumschleifen. Dazu kommt, dass ich nur noch selten an den Nadeln zu finden bin. Mein Kleiderschrank platzt nach wie vor aus allen Holzverbindungen, ich sortiere kaum aus, weil ungefähr alles gut ist und getragen wird. Neue Kleidung entsteht nur noch sehr selten. Andere Projekte kommen derzeit auch nur selten unter meine Hände. Ich habe kaum noch Ideen, von Zeit will ich gar nicht anfangen. Aber wie soll ich denn das alles nun bebildern, mit anständigem Kram?

 5. Rückmeldungen: Es gab eine Zeit, da wurden meine Artikel viel kommentiert, geteilt undundund. Teilweise wirklich sehr ausführlich. Auch das hat nachgelassen. Ich möchte nun nicht sagen, dass ich das Bloggen nur wegen des Fames mache, aber irgendwie waren Worte als Wertschätzung oder Denkanstöße mir sehr viel wert. Bepöbelt wurde ich zum Glück nur selten. Ich weiß gar nicht mehr, wer hier eigentlich noch liest. Die Klickzahlen bei jedem neuen Beitrag sind stabil, aber niemand zeigt sich.... Wer sind die Menschen, die hier noch mitlesen und draufklicken? Natürlich freue ich mich auch über jeden kleinen Kommentar beim Instadings, aber irgendwie fühlt sich das für mich immer so Fast Foodmäßig an. Ich darf mich da nicht ausnehmen. Das Kommentieren auf anderen Blogs "vergesse" ich auch öfter. Klicken, konsumieren, weiter. Ich bin sicherlich Teil des Problems....


 Derzeit denke ich wirklich über die Anschaffung eines neuen Fernsehers nach. Das wäre dann tatsächlich auch der erste Fernseher, der dann neu und topmodern aus dem Laden kommt und für den ich mehr als zwei Pullen Bier und ne Schachtel Kippen zahlen würde. Vielleicht nennt man das "erwachsen sein" oder so. Ich mag meinen Blog. Ich habe so viel damit erlebt. Ich mag nicht aufhören. Das Schreiben gab mir so lange echt viel. Ich klicke selbst immer noch gerne durch meine alten Beiträge. Ich betrachte gerne die Entwicklung vom Handarbeitsfundus zum Wiederfinden, der tiefergehenden Themen. Ich sehe meine Entwicklung und die soll hier gerne weiter dokumentiert werden. Es freut mich zu sehen, dass ich häufig andere inspirieren konnte. Er gab mir lange einen Rhythmus, erinnerte mich selbst an gute Zeiten, wenn ich es brauchte. Ist es vielleicht die so oft beschriene Krise der Bloggendenwelt?


 Ich habe eine Bitte an meine Lesendeschaft: Zeigt euch doch gerne mal wieder. Sagt doch mal kurz "Hallo!". Vielleicht habt ihr Ideen für Themen, zu denen euch ein Beitrag von mir interessieren würde. Egal ob politisch oder handarbeitstechnisch. Habt ihr Fragen an mich? Irgendwas?


 Manchmal macht mich dieses Hin- und Hergerissen sein etwas traurig. So Tage gibt es. Damit das aber nicht so voll grau wird, gibt es aber einen neuen Pullover. Oder Longsleeve. Für buntes Konfetti im Leben. Immer und überall. Leichter Sommersweat, mitgebracht aus Göteborg im Herbst oder so. Ich mag meine Welt ja gerne bunt. Und wenn die Bloggosphäre vielleicht doch am Ende ist, dann eben mit Konfetti. So bunt wie sie eben auch ist und war. Dienstagssammlung.

Sonntag, 17. März 2019

7 Sachen # 6. 19

 Immer wieder Meistens Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe


1. Gefahren: Bahn. Nach hause. Ein bisschen verstrahlt noch. Irgendwie normal für meine Sonntage. Aber lieber so als anders.


2. Gezogen: Am Fundstück an der Bahnstation vorbei. Oder er an mir.


3. Gefunden: Irgendwer hat das Projekt "Verschönerung unseres Treppenhauses" angestoßen.


4. Gekocht: Tee. Rauhe Mengen. Eimerweise.


5. Gerebelliert: Beim Staubsaugen. Ich lass mir doch von Sockenstrickenden nicht vorschreiben, an welchen Fuß ich welche Socke zu ziehen habe.


6. Gegabelt: Reste eines sehr sapschigen Karottenkuchens.


7. Gelegt: Wenigstens mal die Zutaten parat. Teil zwei wird nachher mindestens noch angeschlagen.

 Die wichtigen Worte zum Sonntag: Bleibt auf jeden Fall gesund! Helft einander, seid dankbar, passt auf euch, arbeitet an eurer Selbstfürsorge und andere auf, seid freundlich, wertschätzend, ehrlich und zuverlässig. Habt eine gute Woche.