Dienstag, 31. Dezember 2013

Vorsätzliche Vorsätze

 Ich bin kein Typ für Neujahrsvorsätze, eigentlich ändere ich mein Leben gerne spontan zwischendurch wenn ich merke, dass es notwendig ist. Leider waren aber die letzten Monate etwas turbulent und so hatte ich wenig Zeit nachzudenken. Während ich aber an der Nordsee relativ viel Zeit mit Rumliegen verbrachte (weil es sich eben so anbot und nicht mehr zu tun war), dachte ich mal ein bisschen darüber nach, was ich mir denn in nächster Zeit Gutes tun könnte. Dabei kam eine kleine Liste heraus:


 Das Meiste auf der Liste sind aus meiner Sicht nette Sachen.
 Abspecken muss sein. Denn wer sich erinnert weiß, dass ich im Sommer meinen Kleiderschrank ausgemistet habe und nun eine Kiste mit Klamotten die wieder passen sollen auf dem Dachboden steht. Ein Abspeckblog wird das hier aber nicht werden. Ich werde aber berichten, was mit den Klamotten auf dem Dachboden im Sommer passieren wird.
 Yoga ist im Trubel um meine Wohnung etwas auf der Strecke geblieben, soll aber nun bald wieder regelmäßig in meinen Tagesablauf integriert werden. Das muss eigentlich nur gestartet werden. Ebenso verhält es sich mit dem Schwimmen. Ich schwimme sehr gerne, der Aufwand ist allerdings immer recht hoch und hielt mich im letzten Jahr zu oft davon ab es zu tun. Darum auch hier: Hoppa!
 Keine Klamotten habe ich dieses Jahr schon gekauft. Das war echt leichter als gedacht und da der Kleiderschrank immer noch gut voll ist, mache ich das einfach mal weiter. Stoff wird auch von der Einkaufsliste gestrichen, da mein Stoffschrank aus allen Nähten (haha) platzt. Da muss erst wieder Platz gemacht werden.
 Ach und was würde ich im Sommer gerne wieder in den Norden fahren. Gerne länger und gerne mal nicht nach Schweden. Oslo oder Helsinki fände ich toll. Mal sehen, was der Sommer so hergibt.
 Weniger Geschenke heißt nicht, dass es gar keine Geschenke mehr geben soll. Ich schenke so gerne, dass es immer mal was für liebe Menschen so nebenbei gibt. Das geht in die Zeit und auch ein bisschen ins Geld, weil das Meiste wirklich selbst gemacht wird. Ich verspreche mir davon ein bisschen mehr Zeit für mich.
 Und ganz zum Schluss möchte ich gerne eine alte Tradition wieder aufleben lassen: Geburtstagspostkarten schicken, statt Mails oder SMS. Habe ich früher öfter gemacht und hat immer viel Spaß gemacht.


 Gut sichtbar hängt diese Liste in meiner Wohnung. Wir werden sehen. Ich brauche auf jeden Fall dringend noch einen Wandkalender für die Geburtstage, den sollte ich direkt daneben hängen.
 Und alles andere wird ab sofort wieder spontan geändert, wenn was stört. Berichtet wird hier. Kommt alle gut ins neue Jahr, auf dass es ein anständiges sein wird.

Montag, 30. Dezember 2013

Es blüht der Winter

 Vielleicht habe ich doch einen grünen Daumen. Meine Winterblüher sind voll in Aktion.



 Auf dem Balkon dir Christrose. Aus dem alten Garten ausgebuddelt, macht sie nun im Topf am Geländer weiter. Ich bin sehr froh, dass Gartenpflanze eins ihren Umzug von der freien Wildbahn in den Topf überlebt hat.


 Vor dem Sofa macht sich die Hyazinthe breit mit zwei Trieben pro Zwiebel und duftet das gesamte Wohnzimmer voll Frühling.


 In der Küche - wie letztes Jahr auch- mein Weihnachtskaktus. Man muss den Billigpflanzen aus dem Supermarkt einfach ein bisschen Liebe geben, dann erblühen sie jedes Jahr aufs Neue.


 Nur meine erste Julblomma im Topf ist etwas spät dran, muss ihren schweren Kopf schon am Fenster abstützen, hat aber eine ganze Menge Knospen. Ich bin sehr gespannt.

 So kommt auch ein bisschen Farbe ins Haus und man vergisst nicht die blühende Jahreszeit. Okay, im Moment sind die Temperaturen eher lau und alles andere als winterlich. Darüber möchte ich mich aber erstmal nicht beschweren. Blüht bei euch auch was?

Sonntag, 29. Dezember 2013

7 Sachen # 50.13

 Immer wieder Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe
 Der 50ste und letzte Sonntag in diesem Jahr mit knappen, ziemlich faulen aber absolut tiefenentspannten 7 Sachen. Heute ging nämlich der Nordseeurlaub zu Ende. Wieder zurück in Hamburg. Ich hoffe ihr hatte alle ähnlich friedliche und entspannte Weihnachtstage wie ich.


1. Gedrückt: Auf den Auslöser, um die Gänse hinterm Haus im Sonnenschein zu fotografieren. Gestern hat mich eines von den Mistviechern auch gut markiert. Original auf dem Kopf (auf dem zum Glück eine Kapuze saß). Na vielleicht bringt es Glück für´s neue Jahr.


2. Geschnürt: Nochmal die Schlammschuhe zu einer Abschiedsrunde auf den Deich.


3. Gefaltet: Die Bettwäsche, um sie wieder mit nach Hause zu nehmen.


4. Gestreut: Zimt- Kardamon- Zucker auf den Kaffee.


5. Gestellt: Die Weidenkätzchen zum Ilex in die Vase. Ich weiß, dass beides unter Naturschutz steht und nicht gepflückt werden darf, aber Sturmschäden darf man wohl vom Wegesrand aufsammeln.


6. Gegessen: Zusammen mit Herrn Fussel zwei Fast Foodteller leer.


7. Gewählt: Das Abendprogramm aus.

 Hach, noch eine Woche frei, wie wundervoll. Mal sehen, was die nächsten Tage noch bringen werden. Entspannt bin ich nun bis in die Grundfesten.

 Mehr 7 Sachen auch heute wieder bei Anita.

Montag, 23. Dezember 2013

Anleitung: Papiersterne in 3D


 Wenn meine SchülerInnen im Matheunterricht mit dem Zirkel anfangen frustriert zu werden, zeige ich ihnen, was man damit noch so alles Schickes anstellen kann. Zum Beispiel diese Sterne basteln, bzw. die Schablonen dafür mit dem Zirkel herstellen. Ist etwas frickelig, aber die SchülerInnen mögen es.

 Los geht´s: 


 Material und Werkzeug: Zirkel, Lineal, Bleistift, Schere, Klebestift, Wäscheklammern und etwas festeres Papier.


 Zuerst braucht man ein Sechseck. Das kennt sicherlich jedeR noch: Zirkel einstellen einen Kreis ziehen. Radius beibehalten und irgendwo auf der Kreislinie einstechen, einen Halbkreis ziehen, der die Kreislinie zweimal schneidet. An diesem neu entstandenen Schnittpunkten mit dem selben Radius einstechen, den nächsten Halbkreis ziehen. Das Ganze so lange wiederholen, bis diese wunderschöne Blume entsteht.


 Die Spitzen der Blütenblätter miteinander mit dem Lineal verbinden. Das Sechseck ist fertig. Nun die Strecken halbieren ("Hä Frau Jule, wie geht das denn?", O- Ton SchülerInnen dann). Strecke halbiert man so: Am einen Ende der Strecke einstechen, den Zirkel etwas über die Hälfte der Strecke öffnen, einen Halbkreis ziehen. Den Radius beibehalten und das Gleiche von der anderen Seite aus machen. Für die Sterne müssen wir das mit fünf der sechs Seiten machen. Schlauen Köpfen reichen drei Seiten und die verlängern dann die neue Linie einfach bis zur gegenüberliegenden Seite.


 Die Streckenhalbierenden benötigt man für die Sternspitzen. Dort legt man sich einfach auf eine Länge fest und misst von der Seite auf der Geraden immer die gleiche Strecke ab, markiert sie und zieht von den Sechseckecken die Linien bis dorthin hoch. Von den sechs Seiten werden am Ende nur fünf benötigt. Eine Klebelasche gleich mit einzeichnen. Die Schablone ist fertig.


 Das funktioniert natürlich auch in unterschiedlichen Größen.


 Für jeden Stern die Schablone zweimal zuschneiden. Wer SchülerInnen ärgern will, macht keine Schablonen, sondern lässt sie alles konstruieren (Wir LehrerInnen haben ja sonst so wenig Spaß). Wenn man mit festerem Papier arbeitet, empfielt es sich, die Knickkanten mit der Schere leicht anzuritzen, damit sie sich besser knicken lassen. Nach dem Knicken die Klebelasche mit Kleber beschmieren und den Stern zusammenkleben. Beim Trocknen sind Wäscheklammern sehr hilfreich, weil die Sterne doch gerne nochmal aufploppen.


 Als Nächstes nur die Sternspitzen mit Kleber einschmieren und die beiden Hälften zusammenkleben. Beim Trocknen helfen auch hier Wäscheklammern.


 Zum Schluss für die Aufhängung mit der Nadel Garn durch eine der Spitzen ziehen, aufhängen, fertig.


 Fensterputzen soll vor Weihnachten auch helfen. 


 Das Ganze geht natürlich auch mit Goldfolie. Man kann darin auch kleine Geschenke verpacken oder hätte einen ganzen Adventskalender basteln können. Nächstes Jahr, sollte sich meine Abneigung gegen Weihnachten wider Erwarten im Laufe des Jahres ändern. Aber auf jeden Fall viel Spaß beim Basteln!

Ich hoffe ich habe niemandem seine Anleitung "geklaut". Ich habe wirklich gesucht, aber nichts gefunden. Wer sich ungenannt zitiert fühlt, soll sich bitte melden.

Sonntag, 22. Dezember 2013

7 Sachen # 49. 12

 Immer wieder Sonntags... 7 Bilder von Sachen, für die ich an diesem Tag meine Hände gebraucht habe. Ob für 5 Minuten oder 5 Stunden ist unwichtig. Nach einer Idee von Frau Liebe
 Heute ein Sonntag nur für mich. Ich habe heute wirklich kein Wort geredet, mit niemandem. Ein bisschen kommuniziert, aber nicht mit meiner Stimme. Ich mag solche schweigenden Tage, allein aber nicht einsam, dennoch war ich nicht weniger untätig.


1. Geholt: Ein Hörbuch aus dem Regal. Wie gut, dass ich vor einiger Zeit Hörbücher auf Vorrat gekauft habe. Die Geschichte dann natürlich auf aufgelegt und immerhin bis CD 4 von 6 gekommen.


2. Genommen: Einen Schnitt ab.


3. Gesteckt: Nadeln und so. Macht man, um Stofflagen zusammen zu halten. Wisst ihr Bescheid, nech?


4. Gesnacked: Einen kleinen Weihnachtsteller und Kaffee weg. Nommnomm.


5. Genäht: Dabei zieht man die Nadeln, die man bei 3. gesteckt hat wieder raus- hehe.


6. Gefertigt: Label drauf ist immer der letzte Schritt. Zwei Kangas an einem Tag zum Verschenken. Zeige ich, wenn sie verschenkt sind.


7. Geschnippselt: Waschanleitungsanhänger für die Geschenke.

 Damit hätte ich heute auch endlich mein Arbeitszimmer und meinen neuen Nähtisch eingeweit. Ein bisschen Rumpelkammerig sieht der Raum noch aus, aber nutzbar ist er nun jedenfalls. Ich glaube morgen gibt es noch eine spontane Weihnachtsbastelanleitung. Das habe ich nämlich heute auch noch gemacht. Aber nicht alles an einem Tag, ich brauche noch ein bisschen bis zur Weihnachtspause. Falls wir uns dennoch nicht mehr sehen: Ich wünsche entspannte Weihnachten!

 Mehr 7 Sachen auch heute wieder bei Grinsesternanita.

Samstag, 21. Dezember 2013

An der Wand hängt die Motivation

 An der Wand in meinem Schlafzimmer hängt ein Kinderbild. Schon seit über 10 Jahren. Immer das gleiche. Und darum auch in meiner neuen Wohnung.


 Dieses Bild muss immer von meinem Bett aus gut sichtbar hängen und dient mir an so manch einem schweren Morgen als größte Motivation mich aus dem Bett zu kratzen. Einmal ist es schon aus Versehen in der Mitte durchgerissen, da es lange ungerahmt hing. Ich habe es wieder zusammengeklebt und irgendwann -damit das nicht mehr passiert- eingerahmt. Warum? Darum:
 Bevor ich mein Studium der Sonderpädagogik beginnen konnte, musste ich 10 Wochen Praktikum an einer Förderschule machen. Ich machte dieses Praktikum an der Förderschule, an der ich während meines ersten Sozialpraktikums zu Schulzeiten festgestellt hatte, was ich denn mal beruflich machen wollen würde. Dort lernte ich Sebastian kennen (der Name ist natürlich nicht sein richtiger). Sebastian war ein Spitzentyp und wir zwei haben damals den Unterricht gemeinsam richtig gut gerockt. 

 Er hatte ein Trinkproblem und verweigerte oftmals das Wasser in den Pausen. Das hielt aber nur so lange, bis ich ihn in jeder Pause zum "Wettsaufen" herausforderte. Wer das Wasserglas zuerst alle hat. Natürlich nicht ohne Revanchen. Das hatte oft zur Folge, dass oft ich in den folgenden Stunde ganz dringend auf Toilette musste und Sebastian öfter die Hosen nass hatte. O- Ton dann: "Frau Jule, ein Unglück ist passiert." Nicht ohne schelmisches Grinsen.

 Als er mein Tattoo entdeckte ergab sich folgender Dialog:
 Sebastian: "Frau Jule, was ist das?"
 Ich: "Ein Tattoo."
 Sebastian: "Wie ist das gemacht?"
 Ich: "Mit Tinte unter die Haut gestochen."
 Sebastian: "Geht das nicht mehr weg?"
 Ich: "Nein."
 Sebastian: "Auch nicht mit Wasser und Seife?"
 Ich: "Nein."
 Sebastian: "Dann musst du doller schrubben!"

 Während meines Praktikums sollten die SchülerInnen im Handarbeitsunterricht Bären nähen. So kuscheltiermäßig. Damit die SchülerInnen Bären richtig kennenlernten, zog sich das Thema "Bär" lange durch sämtliche Fächer und natürlich machten wir auch einen Ausflug in den Zoo. Sebastian sollte dann im Kunstunterricht auch einen solchen Bären malen. Er verzweifelte daran, zerriss frustriert die misslungenen Bilder. Zusammen haben wir es dann hinbekommen. Den Umriss zeichneten wir gemeinsam, die restliche Farbe konnte er dann selbständig mit dicken Wachsblöcken malen und vergaß dabei auch nicht das Futter. Er war superstolz auf sein erstes Werk und wollte noch eines malen, um es mir zu schenken. Das machte er dann auch und so hängt es bis heute an meiner Wand und erinnert mich immer daran, für wen oder was ich mich zu nachtschlafender Stunde aus dem Bett quäle: Für SchülerInnen wie Sebastian. 


  Das Bild trägt für mich den Titel "The Reason Why". Es würde mich interessieren, was aus Sebastian geworden ist. In diesem Sinne: Guten Morgen- Brummbrumm. 

 Hat noch jemand die Motivation an der Wand hängen?

Freitag, 20. Dezember 2013

Topflappen nähen

 Ein Geschenk, welches ich immer wieder gerne mache sind genähte Topflappen. Besonders zum Geburtstag kommt das unter dem Motto "Und ja nicht die Finger verbrennen im neuen Lebensjahr" sehr gut. 

 
 Im Netz gibt es einen Haufen komischer Anleitungen. Allerdings finde ich die etwas kompliziert, mit absteppen und so. Ich zeige mal, wie ich meine mache und das geht auch ziemlich fix.


 Material: Stoff, Garn, Schrägband, Volumenvlies (ich nehme meistens Reste von der Quilterei), evtl. Stoffreste und Vliesofix für Applikationen.


 Der Schnittform sind bekanntermaßen keine Grenzen gesetzt. Ich nehme meistens ein Quadrat mit abgerundeten Ecken (Ecken nähen mit Schrägband nervt mich meistens). Dann pro Topflappen zwei lagen Stoff und zwei Lagen Volumenvlies zuschneiden. Zwei Lagen Volumenvlies, damit die Hitze besser abgehalten wird.


 Applikationen mit Vliesofix auf dem Stoff festbügeln und evtl. nochmal an den Rändern feststeppen.


 Stoff auf das Volumenvlies oben und unten am Volumenvlies feststecken und einmal mit Zickzackstich drumrumrattern.


 Das Ganze mit Schrägband einfassen, kleine Schlaufen aus Schrägband zum Aufhängen dran machen, festnähen.


 Fertig! Für Tiefkühlpizza, Weihnachtsplätzchen, Brot, Lasagne, Marmelade undundund.

 Wer andere Anleitungen braucht, gebe einfach mal "Topflappen nähen" in die Suchmaschine des Vertrauens ein.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Musikdonnerstag: DIE ÄRZTE- "Die Ärzte Früher! Der Ausverkauf Geht Weiter"


 Immer (oder meistens) Donnerstags stelle ich ein Album vor, welches in meinem Leben eine prägende Rolle meiner musikalischen Sozialisation gespielt hat. Wer mitmachen mag, ist natürlich herzlich eingeladen und darf einen Kommentar hinerlassen, weil ich so furchtbar neugierig bin, was andere so hören. In den folgenden Wochen soll es um diese Alben gehen:
Meine Top 20 Alben aller Zeiten
The Beatles- A Hard Days Night (1964)
Cat Stevens- Mona Bone Jakon (1970)
Die Ärzte- Die Ärzte Früher! Der Ausverkauf Geht Weiter (1989)
Red Hot Chili Peppers- Blood Sugar Sex Magic (1991)
System Of A Down- Toxicity (2001)
Sick Of It All- Scratch The Surface (1994)
Jimmy Eat World- Clarity (1999)
Juliana Theory- Emotion Is Dead (2000)
Pale- How To Survive Chance (2002)
Boysetsfire- After The Eulogy (2000)
Kristofer Åström- Northern Blues (2001)
The Appleseed Cast- Lost Songs (2002)
Kettcar- Du und Wieviel Von Deinen Freunden (2002)
Tomte- Hinter All Diesen Fenstern (2003)
Dredg- Catch Without Arms (2005)
Deftones- White Pony (2000)
Thrice- The Artist In The Ambulance (2003)
Friska Viljor- Bravo (2006)
Captain Planet- Wasser kommt Wasser Geht (2007)
Casper- XOXO (2011)
Die Ärzte- Die Ärzte Früher! Der Ausverkauf Geht Weiter (1989) 

 
  Hierzulande kommt keiner an den ÄRZTEN vorbei. Oder? Schließlich sind die nach wie vor die beste Band des Universums und das zu Recht.
Aber zu meiner persönlichen Geschichte mit den Ärzten: Ich hatte sie schon früher mal im Radio gehört, auf Tape auf irgendwelchen Autofahrten mit meinen damaligen als- ob- Pfadfindern. Wir waren solche ohne Kluft, Ränge und so. Wir wollten einfach nur draußen sein, wandern, Feuer machen, in Zelten schlafen und im Wald spielen. In jeder Jugendgruppe gibt es ja so einen kleinen Punker. So war auch in unserer Truppe einer. Er gehörte auch allabendlich zu unseren großartigen gitarrespielenden Jurtenbarden, der auch gerne mal ein Solo von sich gab. Eines Abends war es "Anneliese Schmidt" von den ÄRZTEN. Ich war noch recht jung, fand dieses Lied aufgrund seiner absoluten Schwachsinnigkeit total faszinierend. Es wurde in diesen Zeltlagerferien noch öfter vorgetragen und immer öfter mitgesungen. Man muss ja nicht immer bierernst unterwegs sein. Als das Lager vorbei war lief ich sofort zum CD- Händler meines Vertrauens und besorgte mir die "Die Ärzte Früher! Der Ausverkauf Geht Weiter" CD und darauf gab es ja noch einiges mehr zu bewundern als nur "Anneliese Schmidt". "Zitroneneis" ist ein Lied, dass mir jeden Sommer absolut aus der Seele spricht und auch "Ekelpack" habe ich mehr als einmal leise oder laut geschrien. Im Gegensatz zu den nachfolgenden Alben merkt man auf dieser Platte auch noch wunderbar die eigentlichen Punkrockwurzeln der ÄRZTE. Drei Akkorde, rau, streckenweise hart und weniger gut abgemischt. Anarchie muss nicht zwangsläufig politisches (Anti-)Statement bedeuten, sondern darf auch gerne mal so sinnlos wie das meiste auf der Welt klingen. Dafür sind die ÄRZTE auch immer noch meine kleinen heimlichen Helden in schlechten Zeiten: Dem ganze Quatsch einfach mal Quatsch entgegenstellen und den Feind mit seinen eigenen Waffen schlagen.
Die Begeisterung für "Anneliese Schmidt" hatte dann auch zur Folge, dass ich die Gitarre meiner Mutter entstaubte und anfing mir selbst Gitarre beizubringen. Bis heute bin ich keine große Gitarrenvirtuosin, für drei- Akkorde- Punkrock- Lagerfeuer- Schrummschrumm reicht es aber immer noch. Mit so richtigem Rotzpunk konnten mich die ÄRZTE allerdings bis heute nich anfreunden. Hin und wieder höre und sehe ich mir das zwar mal an, aber der Funke sprang nie so richtig über. Konzerte in diversen autonomen Zentren lassen mich meistens eher kalt. Mir fehlt im richtigen Punk immer etwas die Melodie und das Gefühl für die schönen Feinheiten des Lebens. Leider ist er oftmals auch nicht ansatzweise so witzig wie zum Beispiel "Vollmilch" von den ÄRZTEN und für mich von daher nur schwer zu ertragen. Ich muss keine Bierdusche haben, um ein cooler Punker zu sein. Ich muss auch nicht das Maul aufreißen und einfach hirnbefreit losschreien, nur weil ich mich anders nicht artikulieren kann. Allerdings muss ich sagen, dass es diverse Bands gibt, die durchaus Punkwurzeln aufweisen, die mich sehr in ihren Bann gezogen haben (zu CAPTAIN PLANET z.B. komme ich noch). Und auch andere Auswüchse der Punkszene finde ich ganz wunderbar. Angefangen vom DIY or die- Gedanken, Wandlung von alternativen Lebensweisen aus der Ökolatschenszene zum Statement bis hin zur Riot Grrl Bewegung. Ohne Punk gäbe es wohl auch keinen Hardcore... Haben alles nicht die ÄRZTE erfunden, aber dass die ÄRZTE so viel mehr sind als Schwachsinnsmusik kann man in diversen Interviews mit der Band ja auch gerne nachlesen. Und sie halten sich immer noch, sind sich dabei treu geblieben und das wirkt keineswegs irgendwie affig, auch wenn sie älter oder eben besser werden. Darum muss für die ÄRZTE auch einfach "Die Ärzte Früher! Der Ausverkauf Geht Weiter" hier stehen, denn das Meiste was danach kam, ist vergleichsweise schon fast zu glatt, um als Punk durchgewunken zu werden. Die Definition von "glatt" sei an dieser Stelle einmal sehr weit gefasst. Also öfter mal "Anneliese Schmidt" trällern, wenn es Sonntags im Stechschritt zum Bäcker geht.
 
 Eine andere kleine Geschichte zu den ÄRZTEN von gar nicht allzu langer Zeit kann man hier nachlesen.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Ich will mich ja nicht beschweren, ABER...


 Das sind drei Kurshefte mitsamt je einem Klassensatz Arbeiten, die noch korrigiert werden müssen. Dazu noch die Zeugnisnoten stricken. Alles von und für 81 SchülerInnen.


 Aber es sind FERIEN!!! Verdammt nochmal! Das wird mich mindestens noch einen Tag von der Maschine und allen anderen schönen Dingen fernhalten. Andere KollegInnen machen sowas wohl öfter, bisher hatte ich es aber immer drauf, keine Arbeit mit in die Ferien zu nehmen... Nunja... Ich könnte nun darüber philosophieren, dass ich doch eigentlich Sonderpädagogin und keine Lehrerin bin, aber das ist im Moment wohl nicht angesagt. Ich hasse die Zeugnisnotenzeit. Finde ich pädagogisch sowas von daneben. Lieber würde ich Berichtszeugnisse schreiben... Ach, was solls....


 Meine Schülerin, die mich zum Wichteln gezogen hat, wusste schon was sie da tut, als sie mir diesen Tee in Geschenkpapier wickelte. HAHA! Vermutlich war es ihre Mutter, aber passt perfekt.


 Ach, und Frau Hanni hat mir wieder etwas von ihrem fantastischen Quittenbrot geschenkt. Einen extragroßen Beutel. Hach... Okay, korrigieren und errechnen wir morgen den Scheiß und dann: Seele baumeln lassen. Und dann gibt es auch wieder was genähtes. In diesem Sinne: SCHÖNE FERIEN!!!

Dienstag, 17. Dezember 2013

Eine optische und haptische Überraschung

 Eine liebe Kollegin bat mich schon vor einiger Zeit für ihre Nichte ein Namenskissen zu nähen. Irgendwie haben wir es aber nie zur Stoffauswahl geschafft. Bis heute. Nach der Schule standen wir gemeinsam vor meinem Stoffschrank und ich muss schon sagen: Eine wunderbare Kombination kam dabei heraus. Alleine wäre ich vermutlich nicht darauf gekommen und bin darum umso erfreuter über das Ergebnis:


 Was Frau Jule nicht alles im Schrank hat. Den Fischestoff habe ich schon vor Ewigkeiten gekauft und mich bis dato immer gefragt, was ich damit eigentlich anstellen soll. Viel zu rosa für mich. Aber so nach und nach verbraucht er sich an schön konstruktivistischen Mädchengeschenken.


 Dazu gab es ein bisschen Samtband um den Übergang etwas sanfter zu gestalten.


 Und Babycord. Wie gesagt: Auf die Kombi von dem zarten Fischstoff mit dem Cord wäre ich im Leben nicht gekommen, zu krass der Gegensatz. Doch mit dem Samtband passt der Gegensatz. Ganz toll finde ich auch, dass dieses Kissen an Weihnachten in Kinderhände gehen wird und durch den Stoffmix ein fantastisches haptisches Erlebnis werden wird.


 Meistens ist es zu zweit irgendwie doch kreativer. Ich wünsche viel Freude beim Verschenken und Kuscheln. Für Jungs und gesetzter kann ich auch. Meine ersten Namenskissen habe ich hier schon gezeigt.