Wenn meine SchülerInnen im Matheunterricht mit dem Zirkel anfangen frustriert zu werden, zeige ich ihnen, was man damit noch so alles Schickes anstellen kann. Zum Beispiel diese Sterne basteln, bzw. die Schablonen dafür mit dem Zirkel herstellen. Ist etwas frickelig, aber die SchülerInnen mögen es.
Los geht´s:
Material und Werkzeug: Zirkel, Lineal, Bleistift, Schere, Klebestift, Wäscheklammern und etwas festeres Papier.
Zuerst braucht man ein Sechseck. Das kennt sicherlich jedeR noch: Zirkel einstellen einen Kreis ziehen. Radius beibehalten und irgendwo auf der Kreislinie einstechen, einen Halbkreis ziehen, der die Kreislinie zweimal schneidet. An diesem neu entstandenen Schnittpunkten mit dem selben Radius einstechen, den nächsten Halbkreis ziehen. Das Ganze so lange wiederholen, bis diese wunderschöne Blume entsteht.
Die Spitzen der Blütenblätter miteinander mit dem Lineal verbinden. Das Sechseck ist fertig. Nun die Strecken halbieren ("Hä Frau Jule, wie geht das denn?", O- Ton SchülerInnen dann). Strecke halbiert man so: Am einen Ende der Strecke einstechen, den Zirkel etwas über die Hälfte der Strecke öffnen, einen Halbkreis ziehen. Den Radius beibehalten und das Gleiche von der anderen Seite aus machen. Für die Sterne müssen wir das mit fünf der sechs Seiten machen. Schlauen Köpfen reichen drei Seiten und die verlängern dann die neue Linie einfach bis zur gegenüberliegenden Seite.
Die Streckenhalbierenden benötigt man für die Sternspitzen. Dort legt man sich einfach auf eine Länge fest und misst von der Seite auf der Geraden immer die gleiche Strecke ab, markiert sie und zieht von den Sechseckecken die Linien bis dorthin hoch. Von den sechs Seiten werden am Ende nur fünf benötigt. Eine Klebelasche gleich mit einzeichnen. Die Schablone ist fertig.
Das funktioniert natürlich auch in unterschiedlichen Größen.
Für jeden Stern die Schablone zweimal zuschneiden. Wer SchülerInnen ärgern will, macht keine Schablonen, sondern lässt sie alles konstruieren (Wir LehrerInnen haben ja sonst so wenig Spaß). Wenn man mit festerem Papier arbeitet, empfielt es sich, die Knickkanten mit der Schere leicht anzuritzen, damit sie sich besser knicken lassen. Nach dem Knicken die Klebelasche mit Kleber beschmieren und den Stern zusammenkleben. Beim Trocknen sind Wäscheklammern sehr hilfreich, weil die Sterne doch gerne nochmal aufploppen.
Als Nächstes nur die Sternspitzen mit Kleber einschmieren und die beiden Hälften zusammenkleben. Beim Trocknen helfen auch hier Wäscheklammern.
Zum Schluss für die Aufhängung mit der Nadel Garn durch eine der Spitzen ziehen, aufhängen, fertig.
Fensterputzen soll vor Weihnachten auch helfen.
Das Ganze geht natürlich auch mit Goldfolie. Man kann darin auch kleine Geschenke verpacken oder hätte einen ganzen Adventskalender basteln können. Nächstes Jahr, sollte sich meine Abneigung gegen Weihnachten wider Erwarten im Laufe des Jahres ändern. Aber auf jeden Fall viel Spaß beim Basteln!
Ich hoffe ich habe niemandem seine Anleitung "geklaut". Ich habe wirklich gesucht, aber nichts gefunden. Wer sich ungenannt zitiert fühlt, soll sich bitte melden.
Ich hoffe ich habe niemandem seine Anleitung "geklaut". Ich habe wirklich gesucht, aber nichts gefunden. Wer sich ungenannt zitiert fühlt, soll sich bitte melden.
Vielen Dank für die kostenlose Anleitung - wird gleich ausprobiert!
AntwortenLöschenalso die sind wirklich hübsch - hoffentlich bekomme ich das mit meinen mageren Zirkelgeschicken und Mathe(ab)neigungen auch hin ;-) Auf jeden Fall sehr gelungen und nachahmenswert. Und wieder eine neue Sternform, die sich bei mir einnisten mag. Ts. Die treten immer in Scharen auf, gell?! LG. Susanne
AntwortenLöschennatürlich. sterne sind wie lemminge ;) das mit dem basteln bekommst du schon hin.
Löschenliebst,
jule*