Samstag, 2. Mai 2020

Samstagskaffee und Netzfunde # 11. 2020


 Einen schönen Samstag! Morgen ist es nun wohl doch nicht mehr. Das ist auch erst mein Zweitkaffee heute. Untätig war ich aber nicht. Ich war heute schon im Garten. Wie gut das getan hat. Von dem ganzen Fernunterrichtshomeofficenichtspaß ist mein Arsch echt breiter, aber auch flacher geworden (gefühlt). Es war Zeit für Entfaltung. Zwei von neun Äckern sind umgegraben, gejätet, Kartoffeln gesetzt, Knoblauch gesteckt und ein bisschen Bienenfutter/Gründüngung gesät. Wie gut, dass es endlich geregnet hat. Es staubt nicht mehr so. Die jungen Zuchini, Kürbisse, Paprika, Tomaten und Gurken gedeien auch prächtig. Verluste sind hingegen bei Melone und Salatgewächsen zu verzeichnen. Es ist mein erstes Gemüsegartenjahr, das ich ganz alleine stemmen muss. Spannend. Mal sehen was am Ende dabei rauskommt. Dazu habe ich heute in musikalischer Hinsicht vermutlich meine Platte des Jahres auf dem Weg in den Garten gefunden. Punkrock und breit grinsend bin ich so durch die Gegend gelaufen. Dazu passten auch ganz gut die Geschehnisse der vergangenen Woche. Danke für die unzähligen lieben, fürsprechenden, horizonterweiternden Kommentare unter dem "Schrille Eltern" Beitrag. In den Netzfunden hingegen geht es heute wieder thematisch hauptsächlich im Antifaschismus... Das ist nämlich der Grund, warum man gute Punkrock fürs Hirn braucht. Sonst bekommt man ja Zahnschmerzen von dem ganzen Mist, den andere so in den Orkus blasen.


  Ich hatte diese Woche beim Instadings noch eine sehr spannende Konversation zum Thema, was die Faschos gerade so treiben. Die haben nämlich jetzt auch rausgefunden, wie sie Corona und die allgemeine Verunsicherung für ihre Zwecke nutzen können. Dazu ein paar Links. Es ist wahrhaftig gruselig, gefährlich und dazu noch verflucht gut getarnt. Die Hygienedemos in Berlin z.B. versammeln sein sehr seltsames Potpourri an Menschen. Selbst Menschen aus dem journalistischen Bereich fehlt hier die TrennschärfeDie Faschos und rechten Verschwörungstheoretiker tarnen sich verdammt gut. Selbst Menschen aus der linken Szene gehen dem auf den Leim. Da muss man achtsam bleiben. In Chemnitz wird deutlicher, wer und was dahinter steckt. Ja, die Versammlungsfreiheit und diverse demokratische Grundrecht sind gerade "etwas" beschnitten. Aber bitte doch deshalb nicht mit den Faschos paktieren. NIEMALS!!!! Finger weg von "N*cht *hne *ns" und "W*derstand 2020"! M*ditieren f*rs Grundgesetz? Echt jetzt?!? (Die Sternchen hier gesetzt, damit die Suchmaschinen mir nicht wieder die braune Flut ins Kommentarfach spülen) Lasst euch keinen Scheiß andrehen. Wer dann immer noch unsicher ist, recherchiere bitte nochmal selbst. Die Namen der anmeldenen Personen eingeben, hilft schonmal. Für den weiteren normalen Hausgebrauch finde ich den Störungsmelder der Zeit immer hilfreich. Wer einen ganz harten Magen hat, kann dann auch mal direkt auf den einschlägig bekannten Seiten des Faschistenpacks lesen gehen. Da wird dann ziemlich deutlich was da überall hinter seteckt. Die werde ich hier aber mit Sicherheit nicht verlinken.

 Dank AUDIOLITHs wöchentlicher Morgensendung, fand ich am Donnerstag diese "Perle" der Berichterstattung über Neofaschos. Ab Minute 21 kann man mal sehen, wann die Neufaschos 1978 schon so getrieben haben. Über Trennschärfe muss man da gar nicht reden. Deutlich sichtbar. Da war ich ja noch Quark im Schaufenster. Falls noch irgendwer glaubt, das sei ein "neueres" Phänomen.

 Linke Räume leiden derzeit genauso, wie alle anderen auch. Dass sie aber einen hohen gesellschaftlichen Wert haben, ist klar. Hintergründe und Argumente dazu hier. Möglichkeit für teilweisen Support hier [Werbung, unbeauftragt, unbezahlt]. Notwendig, wie man sieht.

 Hm... Letztes Jahr beim Lauf gegen Rechts bin ich mehr schlecht als recht mitgelaufen. Dieses Jahr habe ich tatsächlich ernsthaft mit dem Joggen angefangen. Ganz vorsichtig und langsam im Hinblick auf den Lauf. Jetzt ist der Lauf natürlich Essig. Aber: St. Pauli und die dortige Marathonabteilung will dem Hamburger Bündnis gegen Rechts trotzdem Spenden ermöglichen. Also gibt es jetzt quasi eine DIY Alternative. Mega! Muss man nicht mal in Hamburg sein für. Ich bin schon angemeldet. Die Torte von St. Pauli! Kann ich das Ding auch in zwei bis zehn Etappen laufen- hehe.

 "Umarmungen sind nichts Stabiles, nichts Dauerhaftes, sie sind Momente. Momente der Wahrheit, der Hingabe, der Solidarität, des Trostes, aber auch der Sprachlosigkeit: „Ich weiß nicht mehr weiter, lass mich dich in den Arm nehmen“. Und das ist es auch, was Umarmungen so schmerzlich vermissen lässt gerade: Wir wissen alle nicht so recht weiter und wir können uns trotzdem nicht einfach in den Arm nehmen." (Zitat ebd.) Hach... Seufz... 

 Ewald Lienen lässt sich über die kranke Bezahlung von Fußballern aus. Richtig! Schön zu sehen, wie er abgeht. Bester Mann. Ist ja klar, für welchen Verein der arbeitet. Und ich habe gleich noch gelernt, was ein Salary Cap ist. 
  
 Und musikalisch gibt es dann heute auch noch was: MAL ÉLEVÉ- Mittelmeer. Nur nochmal so zu Erinnerung. Nein, das ist nicht meine Platte des Jahres, aber sie ist auch sehrsehr gut. Beinhaltet vor allem Songs mit ganz harnäckigem Ohrwurmfaktor.



 Wenn es schon nicht für mehr als Garten umgraben und nen bisschen Netzaktivismus reicht, muss man eben mehr wachsamen Kaffee trinken und das Hirn noch ein bisschen mehr benutzen. Ich schicke das hier gleich noch zu Andrea rüber und dann bleibe ich den Rest des Tages auf dem Sofa (glaube ich). Habt es gut und bleibt antifaschistisch!

4 Kommentare:

  1. Muss jetzt schnell mal Gute Nacht sagen, denn den ganzen Tag haben ich es mal wieder nicht geschafft zu kommentieren. Musste viel kommunizieren, konkreter Fall von diesen "Hygienikern" und ihrem Terror in einer thüringischen Kleinstadt ( Rei*ch*sbü*r*gernähe ) und das auch noch von Angehörigen des Gesundheitswesens. Da wird einem schlecht. Deine Links verfolge ich morgen weiter.
    Herzlich
    Astrid

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    1. ja, grauselig. die finden immer die stellen, wo sie herausstechen können. in nen sack und feste draufkloppen. trifft immer die richtigen.
      vielviel mut!
      liebst,
      jule*

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  2. Liebe Jule,
    ich wollte mich mal bedanken für deine Linksammlungen! Hatte diese Woche irgendwie wenig Zeit und Kopf zum Recherchieren und fand es vorhin sehr praktisch, v.a. über diese Demoansammlungen mal Recherchen zu lesen, ohne mich durch das ganze verschw*rungs-Twitter wühlen zu müssen.
    Also: Vielen Dank! Für das und auch generell für deinen Blog, den ich weiterhin regelmäßig lese, auch wenn ich allerseltenst kommentiere. Sollte ich mir vielleicht mal angewöhnen.
    *A

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    1. danke dir und gerne. irgendwer muss das ja machen.
      liebe grüße,
      jule*

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