Ich habe mal wieder im Kreuz gestickt. Ein Ergebniss meiner letzten längeren Krankzeit. Sowas kann man nämlich ganz vorzüglich auf dem Sofa tun. Ein Einhorn. Mal wieder. Weil´s geht.
Darunter "stay true". Irgendwie kam mir das so in den Sinn. Natürlich wurde das Einhorn verschenkt und auch an die Beschenkte musste ich beim Sticken denken. Es sind diese Menschen in meinem Umfeld, die irgendwie so einen ständigen Kampf fechten, weil sie nicht sind wie die meisten. Weil sie in einer Welt voller Pferde die Einhörner sind. Die die quer denken, handeln und leben. Die lieber neue Wege festtreten, statt auf betonierten Straßen zu wandeln. Dass das oft anstrengend ist, merken wir alle von Zeit zu Zeit. Dann kommen so Anrufe und Treffen unter dem Motto "Mal wieder mit normalen Menschen reden".
Und einige von uns haben sich beim Laufen von neuen Wegen schon verirrt. Mussten ihre Entscheidungen und Lebensgrundlagen auf den Prüfstand stellen, teilweise umwerfen und sich neu orientieren. Das ist schwierig, erfordert Flexibilität. Es tut auch manchmal weh, Dinge loszulassen, an die man so lange geglaubt hat. Manchmal ist es befreiend. Wichtig bei all dem ist aber eben, sich selbst treu zu bleiben. Nur weil der eine Weg nicht funktioniert hat, ist auch selten jemand auf die betonierte Straße abgebogen und hat sich brav in den Verkehr eingereiht. Was uns eint ist irgendwie nämlich auch die Tatsache, dass es uns da nicht gut gehen wird. Alle von uns haben es schonmal mit "normal" versucht und sind gescheitert, nicht glücklich geworden.
Das ist heute ein Mutmacheinhorn. Für Menschen, die in einer Welt der Pferde, Einhörner sind und damit auch mal anpieken. Stay true. Dienstagssammlung.
Hey Jule!
AntwortenLöschenSchöne Stickerei, die du da gemacht hast. Der Text hat beim Lesen gut zu nem Gespräch gepasst, was ich gestern geführt hab... Manchmal ist das mit dem "normal", ob jetzt das eigene oder das von anderen, eben echt schwierig.
Hab nen guten Tag! *Anne
danke!
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