Vergangene Woche war ich bekanntermaßen unterwegs. Nachdem ich hier und hier schon von meinen beiden Tagen in Frankfurt berichtet hatte, ging es am Samstag dann ins Rheinland zu der Familie. Die Zugstrecke von Frankfurt nach Bonn hat mich schon während meiner Studienzeit schwer in ihren Bann gezogen, darum hing ich auch diesmal nur am Zugfenster. Dieses Bild vom Loreleyfelsen ist durchs Zugfenster geschossen. Ich konnte es mir icht verkneifen. Wunderschön, oder? Dazu kommen immer noch diverse Burgen, Weinberge, Schiffe und Reinwindungen. Sagenumwoben im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein Teil der Familie wohnt nah am Rhein und vermutlich ist auch er der Grund, weshalb ich immer am Wasser wohnen möchte. Natürlich musste ich dort vorbeischauen.
Den größten Teil der Zeit verbrachte ich mit im Garten rumliegen, lesen und Tee trinken. Es war eh zu warm für alles andere. Einmal war ich auch kurz in der Stadt, allerdings ist das einfach zu unspektakulär, wenn man dort aufgewachsen ist.
Da blieb ich lieber im Garten und hielt hin und wieder mal die Füße ins Planschbecken.
Am Spektakulärsten war eh der Neffe und was er seit meinem letzten Besuch alles Neues gelernt hat. Wir haben ein bisschen Schabernack getrieben und zusammen rumgehangen, wenn er von der Arbeit Kita kam. Auch ist es immer wieder schön mit dem Bruder und der Schwägerin Zeit zu verbringen.
Zusammen mit meinen Eltern, die auch in der Ecke wohnen- habe ich dann auch das versprochene Laufrad besorgt. Die Zeit war reif. Auf dieses Geschenk hatte ich schon vor seiner Geburt die Hand gelegt. Pädagogisch wertvolle Krams sollte schon früh mein Resort werden- Berufskrankheit. Leider war der Neffe ein wenig eigen, was das Beibringen anging. Da durfte ich dann nämlich nicht ran. So konnte ich aber zuschauen, wie sich seine Eltern und Opas den Rücken verbogen und mich viel mehr an dem freuen, was ich sah- hehe. Die Hose kommt einem auch bekannt vor, was?
Dafür bekam ich aber ein Bild gemalt. Ich muss wohl noch ein bisschen warten, bis ich das Bild bekomme, auf das ich wirklich scharf bin. Der Wille ist da, sich unbedingt von ihm ein Tattoo entwerfen zu lassen. Mal sehen, wie lange er dafür noch braucht.
Die Abende klangen häufig im Garten aus. Mal mit weiteren Menschen, mal nur wir unter uns. Hinter der Birke versteckt sich der Drachenfels. Im Winter kann man ihn durch die nackten Äste sehen. Es war ganz wunderbar und ich fuhr von dort aus wirklich tiefenentspannt weiter. Meinen nächsten Besuch habe ich für die Herbstferien angedroht. Mal sehen, was der Kleine bis dahin alles drauf hat und ob wir dann laufradactionbedingt neue Schuhe kaufen müssen.
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