Samstag, 31. März 2018

Samstagskaffee und Netzfunde # 11. 18

 
 Ääääähhhmmmm.... tja. Eine Woche ohne Beiträge. Sowas. Einfach so. Da hatte ich wohl Probleme meine kreativen und politischen Ergebnisse vor die Kamera und in den Computer zu bekommen. Der Vorratsschrank der Beiträge leer. Irgendwie ist auch keine Zeit da. Das Leben nicht so vollgestopft mit Lohnarbeit, aber eben voll. Und es war ja auch nur eine kurze Woche. Dabei viel zu viel Energie in mir. Ich entschuldige mich für gar nichts. Montags gegen Faschos, Dienstags schlug die Zeitumstellung dann doch zu, Mittwoch mal alltägliches Regeln und Donnerstags Eskalation. Kennt ihr diese Abende, die ungefähr so laufen: "Ich bin zwar schon seit 4:30h wach, aber da ist dieses Konzert... Lange werde ich vermutlich nicht durchhalten, doch mal vorbeischauen wird wohl drin sein." Aus kurz vorbeischauen wird dann eine U-Bahn, die einem um halb zwei Nachts vor der Nase wegfährt. Da die nächste erst 20 Minuten später fuhr, bin ich dann einfach nach hause gelaufen. Gute Menschen getroffen, gute Musik gehört, viel gelacht, getanzt, gesungen, gegrinst, sich des Lebens erfreut und morgens noch Glitzerherzchenkonfetti aus den Klamotten geschüttelt. Ich habe ja den Eindruck, dass diese Abende mit zunehmendem Alter rarer gesät sind. Mag daran liegen, dass mensch irgendwann nicht mehr so leicht zu entertainen ist, aber das war doch was. Antifaschismus ist irgendwie im Moment doch das Oberthema. Immer. Und so war eben auch dieser Abend davon geprägt.

 
Netzfunde und so? Heute eher so einer und ein paar Verlinkungen zu Dingen der vergangenen Woche. Sachen die ich teilen und mitteilen mag:


 Ein Gedicht für das Innenminsterium... ääähhhh HEIMATministerium vom kotzenden Einhorn. Ich hab gelacht.

 Ein bisschen Lachen über faschistische Menschen muss auch mal sein, sonst wird man ja ganz malade in der Birne. Z.B. am Beispiel des Aufregers um den Begriff  des "Traditionshasen".

 Am Montag auf der Antifaschodemo wurde ich einmal mehr als Frau Jule "enttarnt". Wegen des Fähnchens. Fand ich gar nicht so schlimm. Es war eine sehr nette Begegnung. Das Fähnchen landete später noch beim NDR und mein Heiditäschchen in der Bildergalerie des Hamburger Bündnisses gegen Rechts. Was mich am allermeisten gefreut hat, war die Tatsache, dass sowohl der Mensch der mich enttarnt hat, als auch einige andere Menschen mir sagten, dass sie von der Montagsdemo von mir gehört hatten. Sowohl hier auf dem Blog, als auch anderswo. Sonst haben sie davon wohl nichts mitbekommen. Das streichelt mein kämpferisches Herz und meine große Klappe doch ein bisschen und zeigt mir, dass es sich lohnt, diese aufzureißen. UND es bestätigt den Verdacht, dass viele Menschen bestimmte Dinge nicht mitbekommen, weil sie sich nicht in bestimmten Kreisen bewegen und sich ein Wandern zwischen den gessellschaftlichen Nischen doch immer lohnt. Ostermontag ist in Hamburg -zumindest auf der Straße- faschofrei. Vermutlich geht es am 09.04. weiter. Ich gebe vorher nochmal Bescheid.

 Donnerstag dann Eskalation. Warm Up Konzert für Rock am Berg, ein Festival in so einer dunkeldeutschen Ecke. Eben damit mal aufgezeigt wird, dass es da trotzdem noch mutigen Widerstand gibt. Ich war primär wegen LOS FASTIDIOS dort, ging aber schlimm verliebt in ICHSUCHT wieder nach hause. "Macker, Macho" von ICHSUCHT hat allerspätestens mein Herz im Sturm erobert. Es windet sich zwar immer alles in mir, dass zu betonen, aber Frau* am Mic verdient einfach eine Erwähnung und eine tiefe Verneigung. Großartig! Auf dem Heimweg zu Fuß, pöbelte in meinem Kopf aber auch immer noch "Antifa Hooligans" von LOS FASTIDIOS. Oldie but goldie! Hach!

 Und heute? Da werde ich auf jeden Fall noch dem Queer Zine Fest einen Besuch abstatten. Nächstes Wochenende ist übrigens noch Antifa Kongress. Ob ich es da hin schaffe, steht allerdings noch in den Sternen, auch wenn ich es wichtig fände, diese Vernetzungsmöglichkeit zu nutzen...


 Damit heute noch zu Andrea. Mal sehen, wann es mit politisch- kreativen Ergüssen von mir hier weitergeht. Habt ein fabelhaftes Wochenende! Hätte mir die Kassiererin am Donnerstag nicht "Frohe Ostern" gewünscht, hätte ich auch das nicht mitbekommen. Wäre aber auch egal gewesen, oder?

4 Kommentare:

  1. Guten Morgen,
    hört sich ja nach einer ereignisreichen Woche bei dir an. Ich wünsche dir ein entspanntes Wochenende und dann eine neue kreative Woche ab Montag!
    LG
    Yvonne

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  2. Und ob es sich lohnt, die Klappe aufzureißen und das eigene Stückchen Internet für politische Propaganda zu nutzen. Vor ein paar Wochen hat mir eine Freundin gesagt, dass erst ich sie so richtig für den Feminismus radikalisiert habe. Das hat mich doch sehr gefreut.

    Liebe Grüße
    Sabrina

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  3. Inzwischen ist für mich Ostern auch kein besonderer Tag mehr. Da meine Chefin mich ohnehin für den Nachtdienst eingeteilt hat, verschwinde ich an solchen Tagen in den Untergrund und bin kaum ansprechbar. Einmal im Monat in einen Jetlag stürzen, ist für den Organismus bestimmt förderlich. Aber Pflegepersonal ist nicht politisch oder geht gar auf die Barrikaden. Das überlassen wir Leuten wie dir oder schreiben bittere Briefe, die eine Welle schlagen um dann in Vergessenheit zu geraten...
    Ich wollte die eigentlich nur schöne Ostern wünschen...
    (Die Beratungsstelle für ungewollte Spermaergüsse wäre richtig super!)
    Lieben Gruß
    Andrea

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  4. Ach, Los Fastidios. :) Vor Jahren auf nem Festival meinte ein Kumpel mal er fände die garnicht so gut. Und wer stand dann ganz vorne auf dem Gitter, mit beiden Armen in der Luft und grölte "Antifa Hooligans"? Genau.

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