Samstag, 24. März 2018

Samstagskaffee und Netzfunde # 10. 18


 Erste Woche nach den Ferien geschafft. Nichts lief wie am Schnürchen. Es war eine ganze Menge Flexibiltität gefragt. Wie gut, dass ich eine gut geübte Yogini bin. Nicht nur körperlich. Montags gegen die Faschos auf die Straße, zwei Drittel Lesekreis (sollte jemand aus dem Raum Hamburg Interesse an einem Frauen*- Lesekreis haben, gerne bei mir melden, wir suchen neue Mitohnegliederinnen). Irgendwie habe ich es dazwischen noch ins Schwimmbad und zum Haare schneiden geschafft. Sogar an der Nähmaschine habe ich gesessen. Ein bisschen Schlaf gab es trotz allem auch. Hart durchgetakteter Alltag. Wie gut, dass es Wochenenden gibt, die dann einfach zu mildem Programm einladen.

  Netzfunde, sparsam, chaotisch, aber irgendwie doch teilenswert:
 
 Einen bitterbösen, polemischen aber passenden Artikel zum Thema §219a hat Ninia LaGrande in der vergangenen Woche geschrieben: "Körper von Menschen mit Uterus wurden in der Politik schon immer instrumentalisiert. Ihnen zutrauen, dass sie schon selbst wissen, was für sie am besten ist? Unmöglich." (Zitat ebd.) 

 Ein spannendes Interview mit Tobias Ginsburg, der bei den Reichsbürgermenschen recherchiert hat findet sich hier. Gibt so einige Einblicke in unschöne Alianzen, die sich mehr und mehr auf den Straßen breit macht.

 Und was hättest du 1919 bei der Rechstagswahl gewählt? Einen Wahl-O-Mat für 1919 gibt es vom Bundesarchiv hier. Immerhin die erste Wahl, bei der auch Frauen in Deutschland wählen durften. Warum ging das nur schief?

 Zum Schiefgehen der damalige Zeit und zur letzten freien Rede im Reichstag hat Astrid einen feinen Artikel veröffentlicht.


"Wer heutzutage keinerlei politische Motivation hat, der pennt." (Zitat ebd.) Die Hamburger Schule von damals und von heute zwischen Spaß und Politik. Eine feine Zitate/Interviewsammlung. Es sollte ja immer Musik da sein.

 Am vergangenen Montag auf der Demo gegen Nazis schallte irgendwann aus den Boxen auf dem Lautsprecherwagen der "Florasong" von den ROVING BOTTLES. So nen politischer, irisch angehauchter Folkkram. Ich fühlte mich schlagartig sehr alt. Dieser Song hat mich mit zarten 13 (!!!) erwischt. Dort habe ich das erste Mal von den tollen Sachen in Hamburg gehört, von der Flora, der Hafenstraße und von neuem politischem Liedgut. Ich habe ein bisschen getanzt und mitgesungen und hatte eine Träne im Knopfloch. Und erschreckenderweise sind die Inhalte dieses Songs immer noch brandaktuell.

 Kommenden Montag trifft mensch aus Hamburg sich wieder von 19h- 20h am Bahnhof Dammtor unter dem Motto "Mal kurz nach den Rechten schauen Vol. 7". Ab 17:30h gibt es wieder eine Demo vom Saturn in der Mönckebergstraße zum Dammtor. Die Demo ist ordentlich angemeldet und hat mittlerweile einige Unterstützende mehr. Wer meint, da seinen nur linke Krawallos, irrt. Der DGB ist z.B. ganz harmlos auch dabei. Da sein!!! 

   Ab zu Andrea und dann mal die Vorräte austocken und ganz wichtig: Torte essen! Das ist der Plan. Habt es fein!

4 Kommentare:

  1. Torte essen ist ein guter Plan.
    Danke für die Erinnerung an Ninias Text, den hatte ich im Vorbeigehen nämlich zwar gesehen, aber noch nicht gelesen. Das wird jetzt nachgeholt.

    Liebe Grüße
    Sabrina

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    1. sehr gut, sehr gut! einen feinen restsonntag!
      liebe grüße,
      jule*

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  2. Jetzt erst einmal im Samstagsstress ( jaja, die Rentner ) werde ich heute nachmittag all deine Links verfolgen. Pfleg dich gut heute!
    Herzlich
    Astrid

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    1. meiner erfahrung nach, haben berentete menschen meist mehr zu tun, als jene, die noch arbeiten. kann ich also voll nachvollziehen. ich hoffe, es gab dennoch noch entspannung.
      liebst,
      jule*

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