Samstag, 22. März 2014

Die Pflicht und das Vergnügen

 Samstag. Die Schule schmeckt wieder... Die erste Woche ist überstanden. In der ersten Woche nach den Ferien frage ich mich immer, wem es schwerer fällt sich wieder in den Schulalltag einzufinden, den LehrerInnen oder den SchülerInnen?


 Heute habe ich schon vor dem ersten Kaffee und dem Frühstück alle Privatpflichten erfüllt: Einkaufen, Müll rausbringen, Waschmaschine füllen und anschmeißen, duschen (!!!). Das brauchte ich heute irgendwie, da diese Woche mir einen ziemlich dicken Gedankenknoten verursacht hat, an dem ich mich dabei abarbeiten konnte. Über gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge und das Individuum. Mir juckt es ein bisschen in den Fingern, zur evtl. Lösung und Befreiung diesen Blog zu gebrauchen. Mal sehen, ob ich das Chaos in klare Worte gefasst bekomme.


 Da LehrerInnen ja von Grund auf böse Menschen sind, habe ich direkt in der Woche nach den Ferien die ersten Klassenarbeiten schreiben lassen. Ha! Nachdem die SchülerInnen gelitten haben, ist dann aber wieder die Lehrperson dran. Darum darf ich heute korrigieren. Pflicht und so. Einen Satz habe ich schon fertig, einer liegt hier vor mir und ein Kurs muss nächste Woche noch ran. Immer ein zweischneidiges Schwert. Manche SchülerInnen haben ihre mauen Noten nicht ohne Grund (irgendwo ist mein Handlungsspielraum einfach zu Ende und meiner ist groß- Sonderpädagogik und so, ich kann von Günasium bis Sondaschule. Ha!), andere hatten einen schlechten Tag, was mir dann immer leid tut und es gibt immer noch die Gruppe für die ich mir selber ein Bein ausfreue. Somit kann ich auch dem Korrigieren seine schönen Seiten abgewinnen. Vor allem, weil ich die Ergebnisse vor ihnen kenne und wenn sie mich unterwegs abfangen, vor mir stehen und fragen, kann ich immer noch sagen: "Ich hab doch nicht 90 Noten im Kopf. Warte, bis ich die Arbeiten zurückgebe." Und freue mir ins Fäustchen, wenn es eineR der guten SchülerInnen war.


 Soviel zum Einstieg ins Wochenende. Trotz Korrekturen und kühlen Temperaturen bin ich doch ganz beschwingt unterwegs. Darum darf mich heute diese famose Band beim Korrigieren anfeuern. Sollte man gehört und vor allem gesehen haben.

 Habt es fein. Mehr Samstagsgetränke gibt es bei Ninja.

5 Kommentare:

  1. Ich glaube, als Schüler kommt man gar nicht auf die Idee, dass auch Lehrer das Ferienende doof finden könnten... Mir wäre das damals jedenfalls nicht in den Sinn gekommen :D
    Frohes Korrigieren weiterhin! :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. danke, bin für heute fertig.
      meine schülerInnen wissen, dass ich ferienende doof finde. ich rede manchmal mit denen ;)
      aber du hast recht, hätte ich damals als schülerin auch nicht gedacht.
      liebe grüße,
      jule*

      Löschen
  2. Ferien sind für alle schön! Aber manchmal sind auch Ferienanfänge schwierig, vorallem wenn vorher noch so viel los war. MIr kommt die Arbeit auch immer in die Quere, denn es gäbe so viele schöne Dinge, die man mit genügend Zeit machen könnte. Aber so ist das halt. Jeden Tag drei kleine Freuden finden (korrigieren gehört für mich ganz sicher nicht dazu, aber ich sollte auch noch ... heute ....).

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. oh ja, manchmal fühle ich mich am ferienanfang auch so, als sei ich mit 180 sachen gegen eine wand gebrettert. aber das tut ja auch mal ganz gut.
      liebe grüße,
      jule*

      Löschen
  3. haha... ich habe mir damals auch nie über die Lehrer Gedanken gemacht :-)
    liebe samstagskaffeegrüße am sonntag.... ninja

    AntwortenLöschen