Dienstag, 14. Mai 2013

Mach dir deine Liga selbst: Das Roller Derby


 Wer braucht schon Bundesligafußball, wenn es auch noch ganz andere Sportarten gibt? Vor allem welche, in denen sich die Mädels mal so richtig austoben können (jaja, Geschlechtskonstruktivismus, manifestierte Rollenklischees, Sexismus...blabla- egal! Es geht um Spaß!). Es gibt diese Frauen, die mehr wollen als Yoga, BBP und Kunstturnen. Die stellen sich dann auf Rollschuhe und zeigen mal wo der Hammer wirklich hängt. Zum Beispiel beim Roller Derby. Ein solches gab es nämlich am vergangenen Samstag in Hamburg. Die Harbor Girls Hamburg luden anlässlich ihres 5. Geburtstages zum Derby. Geladen waren die Prague City Roller und die Berlin Bombshells. Wenn das mal nicht eine nette Alternative zum Hafengeburtstag darstellen sollte. Die Halle war auch gut gefüllt und für Neulinge wie mich war das Ganze auch ziemlich spannend.


 Worum es geht, ist gar nicht so einfach zu erklären. Wenn ich nicht zwei Roller Derby erfahrende BegleiterInnen gehabt hätte, hätte ich wohl auch nur die Hälfte verstanden. In der groben Version gibt es zwei Teams aus jeweils fünf Rollergirls, die erstmal immer nur im Kreis fahren. Das Ganze wird dadurch spannend, dass es aus jedem Team je eine "Jammerin" gibt, die hinter zwei Reihen von jeweils vier Mädels (dem Pack) aus beiden Teams in die Runde startet, sich durch das gegnerische Pack drücken und eine Runde drehen muss, um Punkte zu holen. Das eigene Pack lässt sie natürlich durch, das gegnerische Pack versucht sie daran zu hindern und die eigene Jammerin durchzubringen.


  Das verläuft natürlich nicht nach dem Motto: "Würdet ihr mich mal bitte durchlassen?", sondern geht mit vollem Körpereinsatz über die Bahn. Stürze, Karambolagen und diverse blaue Flecke sind da nicht zu vermeiden.


  Die Rollergirls fahren darum auch in voller Schutzmontur mit Helm und Gebissschutz. Das restliche Outfit ist den Spielerinnen selbst überlassen.


 Stapelweise Referees mit und ohne Rollen unter den Schuhen sorgen für den geregelten Ablauf. Bei heftigen Regelverstößen gibt es für die ausübende Rollerin Strafminuten in der Box.


 Gewonnen haben am vergangenen Samstag übrigens in beiden Bouts die Harbor Girls. Heimvorteil oder einfach die bessere Mannschaft (oder Frauschaft?). Rollerderby ist eine Sportart, die vorzugsweise von Frauen ausgeübt wird. In Deutschland gibt es lediglich zwei Teams, die von Männern gebildet werden. Aufgrund der Tatsache, dass es insgesamt auch noch eine relativ unbekannte Sportart ist (zumindest in Europa) sind die Teams auch weitestgehend auf Selbstorganisation der "Vereine" und Derbys angewiesen. Frei nach dem Motto: DIY- or die! Eine andere Chance gibt es nicht diesen Sport auszuüben.
 Die Afterboutgeburtstagsparty stieg dann im Molotow. Selbst ausüben werde ich diesem Sport wohl kaum. Dazu fühle ich mich auf der Yogamatte zu wohl und wenn ich mir Rollen unter die Schuhe schauben würde, dann könnte man mich wohl bereits nach fünf Metern ins Krankenhaus mit allen möglichen Knochenbrüchen einliefern. Doch zum Passivsporteln und Anschauen habe ich in der Hinsicht auf jeden Fall Blut geleckt (also nicht im wortwörtlichen Sinne).

4 Kommentare:

  1. Yay, die Kommentarfuntion ist wieder wie immer!
    Kennst du die Sendung "Clarissa" (nickelodeon oder kika in den späten 90ern...)? Sam's Mutter hat Rollerderby gemacht. Ich dachte bis heute immer, das sei eine Efindung der amerikanischen Fernsehindustrie. Ham wa wieder watt dazu gelernt!

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  2. Ich hab schon davon gehört und würd mir Roller Derby total gerne mal anschauen... Mal sehen, wann ich dazu komme. ;)
    Und hey, ich kann wieder kommentieren! :D
    Liebe Grüße
    Antje

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  3. clarissa kenne ich noch, ja. aber ich kann mich nicht mehr an die muddi erinnern...

    ansonsten: danke für die hinweise mit der kommentarfunktion, ich weiß gar nciht, was ich da geklickt habe...

    liebe grüße,

    jule*

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  4. Das ist ja super cool!
    Würde mir auch gefallen, danke fürs Zeigen :)

    Lieben Gruß
    Sarah

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