Dienstag, 30. Juli 2019

Mühle to go


  Spielen ist ja nunmal der Hammer. Hat auf den ersten Blick keinen Sinn und Zweck, macht aber Spaß. Der Sinn des Spielens, ist das Spielen. Strategien, Knobeln, Frustrationstoleranz, Zeitvertreib. Whatever. Gut, wenn man immer ein Spiel mitnehmen kann. So auch hier. Mühle to go.


 Eingerollt passt sie in jedes Handtäschchen. Das war ein Wunsch, von zwei Menschen, die gerne Mühle im Park zocken. Da wollte ich doch gerne behilflich sein. Mühlenwurst?


 Als Maß nutzte ich ein Mühlebrett aus meiner Spielesammlung. Die Basis bildet ein Teil eines alten Bettlakens. Spielfeld aufgestickt. So simpel wie einfach. Sogar die Spielsteine sind selbstgesägt und die schwarzen mit Nagellack angepinselt. Das Holz ein Rest einer Gardinenstange, der schwarze Nagellack war halt noch da. 


 Evtl. hätte ich die Steine etwas schmaler sägen können. So passen die 18 Spielsteine plus jeweils ein Ersatzstein gerade so ins Reizverschlussfach. Allerdings bilden sie so eine ziemlich stabile Basis zum zusammenrollen. Alles mal so frei Schnauze genäht, ohne Plan, einfach drauf los.


 Verschlossen wird die Rolle mit Klett. Irgendwie war ich mit der Position für (Druck-)Knöpfe etwas überfordert. Definitiv gut für fröhliches Spielen im Park oder sonstwo. Da funktionieren auch das "antifaschistische Holzklotzwerfen" und das "Solidarität einkringeln" super, auch wenn sie unhandlicher sind. Mensch könnte meinen ich wäre unter die Spielebauerinnen gegangen. Backgammon fehlt hier definitiv noch. Ich hatte da kürzlich so meine Philosophien zum Gewinnen und Verlieren. Ich verliere ja beim Spielen immer lieber, weil ich mich an der Gewinnfreude meines Gegenübers so oft viel besser erfreuen kann, als über meinen eigenen Gewinn. Sollte mir das zu denken geben? Im echten Leben finde ich Gewinnende eher schwierig. Zu oft geht der Gewinn des einen dann nämlich auf die Kosten anderer. Da entsteht zu viel Leid. Zu oft. Das gilt für so einige Bereiche.


 Heute darf die Mühle to go noch in die Dienstagssammlung.

3 Kommentare:

  1. Liebe Jule, also diese Mühle finde ich ja mal wieder großartig und wundervoll! Was für eine tolle Idee und Umsetzung - gerade auch mit schwarzem Nagellack :-) Ich finde die Mühle-To-Go auch klasse, um mit Kindern Zeit im Restaurant zu überbrücken oder so. Ich werde sie definitiv nachmachen - leider werde ich es vor dem Urlaub nicht mehr schaffen, aber für den nächsten Urlaub dann bestimmt! Liebste Grüße! Karin

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    1. dann wünsche ich viel spaß beim zocken. sicherlich lassen sich auch noch andere spiele so umsetzen. ich werde da auch mal dran rumtüfteln.
      liebst,
      jule*

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  2. Völlig recht hast du. Spielen ist der Hammer. Ich bin selbst leidenschaftliche Spielerin, seit meiner Kindheit. Ich denke ich habe sogar dahingehend das SpieleGen vererbt. Was ich unglaublich gut finde.
    Bei uns sind Spiele auch immer grundsätzlich dabei. Es gibt immer ein paar kleine, die man bequem zwischen Trinkflasche und Geldbeutel stopfen kann. Als ich damals ein paar Wochen in Harlem war, habe ich fast jeden Tag im Park vorbei geschaut, wo die Schachspieler alle saßen und auf würdige Gegner gewartet haben. Ich war dort immer ein gern gesehen Gast, aber als Gegnerin total langweilig. Spätestens nach ner Minute Schach Matt...
    Ich erinnere mich sehr gern daran zurück.
    Liebe Grüße an dich. Angela
    P.S. Das Spiel ist selbstverständlich absolut genial gemacht von dir.

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