Samstag, 5. September 2015

Samstagskaffee und Ende in Sicht


 Die erste komplette Woche dieses Schuljahres liegt hinter mir. In der Küche hat ein neues Wandverschönerungsteil Einzug gehalten. Noch 46 Wochen (wenn ich mich nicht verzählt habe) bis Schuljahresende. Dafür brauchte es in diesem Falle eine gute Zählmethode, um das Ende im Blick zu behalten. Ich habe mich für die Kringelmethode entschieden und jede Woche die vorbei ist, wird mit einem Gesicht im Kringel abgehakt. Die Ferienwochen haben ein Krönchen bekommen.

 
 Das Ganze ist zumindest für mich so spannend, da ich noch so lange auf mein Sabbathjahr warten muss. Das heißt auch, dass ich den Großteil der Ansparungsphase hinter mich gebracht habe und langsam anfangen sollte, Pläne wahr werden zu lassen. Und es gibt so viele.


 Ursprünglich wollte ich gerne wieder nach Kathmandu für ein paar Wochen und dort irgendwas in Richtung Entwicklungshilfe machen. Ich habe ein bisschen Bammel vor dem Flug, aber das wird sich schon überwinden lassen. Andererseits könnte ich vermutlich auch  einfach vor die Tür gehen und dort etwas machen. Zu tun gibt es ja genug. Es gibt auch noch einen Haufen anderer Ideen für Praktika, ich könnte auch eine Promotion anstupsen, Nordlicht gucken, oderoderoder. Für all das muss ich aber dringend vorher einiges organisieren. Die Idee einen kleinen Laden, im Stil eines Pop up Stores, aufzumachen habe ich verworfen. Ich habe keine Lust mir mein Sabbathjahr mit Papierkram zu versauen. Zudem muss ich ja sagen, dass einiges auf der Arbeit leichter zu ertragen ist, seit der Antrag für diese Auszeit genehmigt wurde. Was allerdings nicht heißt, dass ich alles einfach so hinnehme. Mein Sabbathjahrmodell läuft übrigens so, dass ich drei Jahre voll arbeite, aber nur 75% meines Gehaltes ausgezahlt bekomme, im vierten Jahr arbeite ich dann gar nicht und bekomme trotzdem 75% meines Gehaltes. Es gibt noch andere Möglichkeiten der Ansparung. Grundsätzlich eine feine Einrichtung und ich dachte, dass es echt dumm sei, eine solche Möglichkeit nicht zu nutzen. Die Ansparungsphase begann zeitgleich mit meiner Verbeamtung auf Lebenszeit. Man muss nutzen, was der Arbeitgeber einem so bietet. Hehe. Meine Lernenden meinten dazu übrigens, ich solle sowas nicht jetzt schon machen, sondern dann wenn ich es bräuchte. Ich musste darüber schmunzeln.


 Bevor es allerdings daran geht, lange im Vorraus zu planen, was eigentlich gar nicht so meines ist, liegt vor mir auch ein schönes Wochenende. Da sind zum Beispiel noch die wilden Hamburger Pfirsiche, die dringend zu Marmelade verarbeitet werden wollen. Ich hoffe, ihr habt auch etwas Schönes vor.

5 Kommentare:

  1. Hey. Das hört sich echt spannend an. Eine Bekannte von mir war auch schon im Sabbathjahr. Ein ganzer sommer auf der Alm mit Auftrieb und Abtrieb und den Rest der Zeit in Nepal.
    Bin gespannt für was du dich entscheidest. Der Kalender ist toll! Besonders die Krönchen : )
    Schönes Wochenende ★ Angela

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  2. Eine sehr schöne Zählmethode - der Kringelkalender verschönert direkt auch mein Arbeitszimmer! Danke für die schöne Idee!

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  3. Das klingt alles nach ziemlich guten Ideen. Versteh ich total, dass du dich da nicht gut entscheiden kannst. Aber sag mal, wie ist das denn? Ist die Anzahl der möglichen Sabbathjahre begrenzt? Oder könntest du auch einfach immer für 75% gehalt arbeiten und jedes vierte Jahr Sabbathjahr machen? Das klingt nämlich ziemlich genial, und so könntest du allle alle alle Ideen mit der Zeit wahrwerden lassen...

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    1. puh, das weiß ich nicht mit der begrenzung. allerdings wurde der antrag von einem kollegen von mir kürzlich aus dem grund abgelehnt, dass er schon zu viele sabbathjahre gemacht habe... aber ich mag meinen job ja. ich denke, wenn ich klassenlehrerin wäre, würde ich das immer machen, wenn ich eine klasse nach 10 in die freie wildbahn entlasse. so mache ich das auch jetzt. das finde ich einen schönen rhythmus. 6 jahre arbeiten, ein jahr pause.
      liebe grüße,
      jule*

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    2. Ja, stimmt, da hab ich gar nicht dran gedacht, dass es als klassenlehrerin natürlich auch doof sein kann, "seine" kids einfach zwischendrin abzugeben. und auch mit jedem (verflixten?) siebten jahr pause kriegst du ja jede menge ideen in die tat umgesetzt.

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