Montag, 6. Oktober 2014

Zurück zur Natur


 Ich weiß auch nicht, was das ist, aber im Moment zieht es mich so stark in die Natur, wie selten. Vielleicht Nachwirkungen meines Sommertrips mit Herrn Fussel nach Skandinavien. Okay, das Wetter ist toll, der Herbst explodiert an allen Ecken, die Kastanien knallen von den Bäumen und der Wind weht leise raschelnd die Blätter vor sich her. Herrlich. Also rein in den Wald.


 Am liebsten mache ich das hier in der Ecke ja mit Antje. Die kennt sich aus, weiß wo es schön ist und ich kann einfach mit ihr mitlaufen. Dabei kann man wundervoll quatschen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass im Wald vieles leichter ist.


 Manchmal stocken wir, jede an einer anderen Stelle, weil uns etwas aufgefallen ist, was wir fotografisch festhalten wollen.


 Dann wird das Gespräch entweder unterbrochen oder die andere redet weiter und eine krabbelt auf dem Boden dem Fotomotiv hinterher. Beides ohne dass die Aufmerksamkeit der Zuhörerin flöten geht oder gar der Faden.


 Bei Nichtwissen, ergänzt man sich. Mir war nicht bewusst, dass es sich hierbei um Kartoffelkäfer handelt.


 Abseits der Wege, die Antje so kennt, trifft man auch sonst so einiges Getier. Von Raupen haben wir leider keine Ahnung.


  Nase nach oben, um Sonnenstrahlen zu fangen, nicht um besser auszusehen.


 Und manchmal findet man dann auch an Straßenrändern noch blühende Reste. Ähm, mit der Nase Richtung Sonne... jaja.


 Letztes Wochenende waren wir zweimal draußen. Der zweite Ausflug ging um ein Moor herum.


 Auch hier bückte sich die andere, während sich die eine streckte und umgekehrt. Aber ohne den Faden zu verlieren.


 Auf sandigen Wegen ging es entlang. Sonne und Schatten und es war doch noch T- Shirtwetter.


 Wir mögen beide Kiefernwälder und mussten feststellen, dass es sich dort anhörte, als wäre hinter der nächsten Wegbiegung das Meer. Dabei träumten wir von Nordsee im Winter. Bescheuert. Aber gut.


 Und dann war da das Moor. Ein kleines Moor.


 Hindurch haben wir uns nicht getraut. Dafür zwischenzeitlich den Waldweg verloren und sind dann einfach querwaldein über wunderbar weichen Waldboden spaziert, mit Zweigen in den Haaren und Spinnweben um den Beinen. Den Faden haben wir natürlich trotzdem nicht verloren, die Orientierung übrigens auch nicht. Zwei alte Pfadfinderinnen finden ihren Weg eben immer (auch ohne Kartenapp). Und man verläuft sich ja meistens eher selten, sondern geht höchstens einen anderen Weg.


 Und wir haben doch wieder einen gefunden.


 Eigentlich wollten wir noch Sonnenblumen mitnehmen, doch die waren nur noch so wenige, dass wir sie den Bienen da gelassen haben.
 Achso, worum sollte es hier nochmal gehen? Achja: Zurück zur Natur. Also schnappt euch am nächsten Sonnentag einen tollen Menschen und geht mal wieder wohin, wo es keinen Beton gibt. Das ist Gold wert!


3 Kommentare:

  1. Ich genieße unsere Ausflüge auch immer seht! Du hast ja am Wochenende so schön formuliert, warum (nee, ich zitier dich jetzt nicht schon wieder). Und bald zeigst Du mir dann mal wieder den Großstadtdschungel. ;)
    Liebe Grüße
    Antje

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  2. Da hast du vollkommen recht. Mal nach draußen gehen und frische, unverdorbene Luft atmen, hören was der Wald erzählt...
    Bewusst wahrnehmen.
    Ich liebe das, dein Spaziergang hat mir auch gut getan. Danke.
    Liebe Grüße,
    Andrea

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  3. bescheuert aber gut ist immer gut! ich erwarte die sonne! liebe grüße alex

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