Dienstag, 13. August 2019

Punkrockgoddiebag und Feminismus auf Festivals


 Sommerzeit = Festivalzeit. Auch wenn ich langsam in die Jahre komme, kann ich es doch nicht lassen. Sie werden zwar weniger, aber ein Sommer so ganz ohne ist undenkbar. Dabei bevorzuge ich aber immer noch die kleinen, subkulturellen. So wie dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge das RUHRPOTT RODEO. Da soll man sagen, was man will, aber letzte Jahr hat mir das den Arsch ganz gut gerettet. In eben der gleichen Besetzung wie im vergangenen Jahr sollte es auch in diesem Jahr wieder hin gehen. Vielmehr, wegen Quatsch im Vorfeld in der Birne, Ferien und weil es eben geht, dachte ich, dass für so ein echtes "Frauenwochenende" eigentlich so nen Goodiebag hergehört.


 Ich kenne das von so fancy Promoevents, die gerne auch mal für die Bloggenden abgehalten werden. Warum nicht auch mal in der Festivalpunkrockedition? Also habe ich meine Reizverschlusstäschchen mit einer kleinen Stickerei gepimpt und dann gefüllt.


 Was für so ein Fetzival eben nötig ist: Feuchttücher, Taschentücher (funktionieren auch als Klopapier), Ohrenstöpsel, Kaugummi (statt nächtlichem Zähneputzen), ein Tütchen Konfetti, eine Halstuchschalsituation, die sowohl gegen Sonne von oben, als auch gegen Kälte von weiß-nicht-woher hilft, aber auch als Handtuch oder so genutzt werden kann.


 Die Halstuchsituation ist nun einfarbig, aber im Dreieck, wie die Glückstücher. Ursprünglich sollten sie schwarz und lila, im Stile der Glückstücher werden, aber an passenden Rohstoff heranzukommen, gestaltete sich unmöglich. Lila mit Leo geht da aber für eine solche Festivität durchaus auch durch. Mit Feminismus auf Festivals ist das ja immer so eine Sache. Auf dem RUHRPOTT RODEO kann man sich als Frau/Intermensch sicherlich sehr wohlfühlen. Die Anzahl der Idioten ist verschwindend gering und die werden auch schnell zu Anstand berufen, von mehreren Beteiligten. Der nicht männliche Anteil auf der Bühne lässt noch zu wünschen übrig. Das ist aber wohl so ein typisches Problem der Musikkultur jenseits des Pop. Ich möchte da nichts und niemanden in Schutz nehmen. Dabei muss gesagt werden, dass es im Punkrock eine Menge großartiger Bands mit nichtmännlichen Mitohnegliedern gibt. Da ist noch Luft nach oben. Immerhin konnte ich mal wieder feststellen, dass Frauen* auch immer eine sehr (!!!) gute Deeskalationsmaßnahme sind. Wahlweise war die Sonderpunkergogin in mir da einmal mehr sehr gut unterwegs...


 Mehr geht immer. Mehr Feminismus, mehr nicht männliche Musik. Und Reizverschlusstäschchen kann Frau ja auch nie genug haben.... Dienstagssammlung.

4 Kommentare:

  1. Eine tolle Idee! 7-Sachen- Täschchen sollte ich auch ins Programm aufnehmen, auch wenn ich nicht auf Festivals gehe. Aber so unterwegs braucht man doch Dies und Das ( ich immer Nagelschnippser ). Und das ist doch eine nette Aufmerksamkeit für liebe Frauen.
    GLG
    Astrid

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    1. ja, dazu kann ich dir nur raten. diese täschchen sind bei mir auch gerne gesehene geschenke.
      liebe grüße,
      jule*

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  2. Sehr coole Idee! Sowas ähnliches in nicht-selbstgemacht hatte ich irgendwann mal zum Geburtstag bekommen, sehr praktisch :)
    Hach, nächstes Jahr muss ich dringend wieder auf ein Outdoor-Festival.
    Auch nach meinem Gefühl tut sich was bei Frauen in der Punk-Musik, im Vergleich zu vor 10/20 Jahren auf jeden Fall. Langsam, aber immerhin.
    Liebe Grüße
    Janina

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    1. ja, es wird. und je mehr frauen vor den bühnen, desto mehr auch oben drauf. oder andersrum. es ist ja irgendwie überall das gleiche...
      liebst,
      jule*

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