Samstag, 27. Oktober 2018

Samstagskaffee und Netzfunde # 27. 18


 Woche? Vorbei. Diesen Beitrag schustere ich gerade wirklich während meiner zwei Samstagskaffees zusammen. Ruhige Phasen gab es eher nicht. Meine Wohnung habe ich nur zum Essen und Schlafen genutzt. Ich glaube ich hätte gerne so ne Fitnesstrackeruhr, damit ich mal sehen kann, wieviele Kilometer ich so am Tag abreiße, bzw. was mein Puls in solchen Zeiten so macht. Nach wissenschaftlichen Kriterien wäre die vergangene Woche zum Glück eher so Eustress gewesen. Das ist guter Stress. Viele Glücksmomente, viel Erfolg, viel Solidarität, viel Spaß und gutes Zusammenspiel mit anderen Menschen. Viel geiler Scheiß eben. Als ich das wort "Eustress" während des Studiums das erste Mal hörte, musste ich sofort an Oi-Punk denken. (Bitte nicht mit dieser Rechtsrockkacke verwechseln) Punkrock macht mich ja auch eher glücklich. In diesem Sinne werde ich heute nicht viele Worte verlieren. Oi!


Netzfunde:

"Die Verlautbarungen der A*f*D zeigen, dass es ihr mit diesem Portal weniger um Bildungspolitik geht, sondern darum, andere, auf ihrer Agenda stehende Themen und Ansichten zu vermitteln. Es geht ihr nicht um politische Neutralität im Unterricht, nicht um die Didaktik der Vermittlung auch komplexer politischer Sachverhalte und noch weniger um eine Stärkung der politischen Bildung, wie sie ja vorgibt. Stattdessen vermischt sie ihr eigentliches Anliegen, die Neutralität an Schulen zu schützen, mit anderen Themen, wie z.B. der Flüchtlings- und Migrationspolitik. Somit dient das Portal als Mittel zum Zweck der Vermittlung A*f*D-genehmer Positionen zu Lasten von z.B.  Kindern mit Migrationshintergrund. Hierfür instrumentalisiert werden nicht nur die Schülerinnen und Schüler sondern auch das Gebot zur politischen Neutralität." (Zitat ebd.) Macht uns doch alle immer noch malade, klaut uns Zeit und Energie. Sorgt auf der anderen Seite aber auch dafür, dass es in immer mehr Kreisen der Gesellschaft und in Gremien die Forderung an sich selbst gibt: "Wir müssen (wieder) radikaler werden." So gruselig diese ganze Scheiße auch ist, ich mag die positiven Auswirkungen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ich mag, dass wieder mehr Menschen über die Notwendigkeit von politischem Engagement und Solidarität sprechen. Ich mag, dass wieder mehr Menschen ihren Arsch für die wichtigen und richtigen Dinge hochbekommen. Auch wenn es eigentlich zu lange gedauert hat...(Wahlweise bewege ich mich derzeit mal wieder zu viel in der richtigen Blase...) 

 Wer gerne noch gegen Petze stimmen und die Kultusministerkonferenz zum Handeln auffordern möchte, darf gerne bekunden, dass #MeinLehrerfetzt.

 Ein paar Aufrufe zur direkten Aktion gibt es für Hamburg hier ebenfalls: 



 "Die Wut der weißen Männer, die beim Fall Kavanaugh wieder einmal deutlich wird und spätestens seit dem Beginn von #metoo vor einem Jahr eine Konstante im Diskurs über gesellschaftliche Entwicklung ist, wird oft mit der Angst erklärt, die Menschen spüren, wenn sie Privilegien verlieren könnten oder zunächst einmal vor Augen gehalten bekommen, dass sie bestimmte Privilegien besitzen, die ihnen das Leben leichter machen als anderen. Dass die Dinge, die sie bislang als persönliche Verdienste und ihre Leistung betrachtet haben, oftmals eben nicht nur Ergebnis ihres persönlichen Könnens und ihrer Arbeit sind, sondern ihre Privilegien maßgeblich dazu beigetragen haben, was sie im Leben erreicht haben." (Zitat ebd.) (Leider ist dem Artikel keine Triggerwarnung vorrangesetzt. Ich tue das hiermit: Gewalt, sexualisierte Gewalt, Missbrauch.) Diese Macker eben. Sehr schön auch der Seitenvermerk darüber, wie Gewalterfahrungen sich unterschiedlich auswirken und Gerichtsverfahren schwierig gestalten. Dass es eben einen Unterschied zwischen "Survivor" und "Opfer" gibt.

 Ich wusste jetzt nicht so recht, wie ich den Artikel einer Pausenfüllerin zwischen zwei Beziehungen einordnen soll. Doch für mich passt er auch so gut in das Bild des weißen Mannes. Es geht eben doch immer und überall nur um Ego und Macht. Missbräuchliches Verhalten hat so viele Gesichter.

 Manchmal werde ich aufgrund meiner Tattoos oder Pläne dafür ja auch gefragt, wie ich denn damit im Alter aussehen möchte. Doofe Frage! Wie ne Alte tätowierte halt. TattooAge heißt das Fotoprojekt von Ingrid Meijering und Marion Duimel auf dem mensch sehen kann, was da mal so bei rumkommt. Sehr schön anzusehen, wie ich finde.


  Noch bei Andrea vorbei und dann mal ein bisschen Reproarbeit leisten. Habt es fein!  

2 Kommentare:

  1. Tausend Dank für den Hinweis auf die Petition. Gleich mal unterschrieben und an alle Kollegen weitergeleitet.
    Ein erholsames Wochenende wünscht
    Maria

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