Freitag, 20. November 2015

Ein Besuch bei Astrid Lindgren auf Näs


 Diesen Sommer habe ich in Schweden endlich etwas geschafft, was ich all die Jahre vorher nicht geschafft habe: Nach Vimmerby fahren und auf Astrid Lindgrens Spuren wandern.


 Auf dem Rückweg von unserem Ferienhaus in die Heimat machten wir dort Zwischenstopp. Leider hieß das auch, dass wir schon eine lange Fahrt hinter uns hatten und recht spät vor Ort waren. Allerdings blieb noch ein bisschen Zeit in diese Welt einzutauchen und ein bisschen auf Kind zu machen.


 Zunächst haben wir die Ausstellung auf Näs besucht, haben etwas über das Leben und viele kleine Anektdoten aus dem Leben dieser großartigen Frau erfahren. Es gab eine deutschsprachige Audioführung, die im Eintrittpreis inbegriffen war. Dazu viele Bilder, Dioramen und andere Stücke aus ihrem Leben. Unter anderem gab es das Manuskript von Pippi Langstrumpf zu sehen, jene Geschichte mit der alles anfing.


 Dass Astrid Lindgren Schweden stark geprägt hat und nicht aufgehört hat, sich zu engagieren, wusste ich schon dank der Lektüre ihrer Biografie. Kinderrechte, Tierrechte, all diejenigen, deren Stimmen eben nicht so laut sind, lagen ihr immer am Herzen.


 In ihr Geburtshaus haben wir es leider nicht mehr geschafft, wir hatten ja schon eine lange Reise hinter uns, waren spät dran und es war schon geschlossen.  

 Im alten Pfarrhaus, dass Astrid Lindgrens Elternspäter kauften, befand sich eine weitere Ausstellung, die aber nicht dauerhaft vor Ort ist.


 Es ging um Astrid Lindgren und den zweite Weltkrieg. Hier waren auch ihre Tagebücher aus der Zeit zu sehen. Wie froh sie sich zeigt, dass der Krieg zuende ist. "KRIGET ÄR SLUT!" und das obwohl Schweden eine recht neutrale Position zu dieser Zeit im Weltgeschehen hatte. Ein sehr düsteres Kapitel, das Astrid Lindgren sehr beinflusst hatte. Wir haben uns danach schnell wieder in den Garten begeben und die Sonne genossen.

 Der ursprüngliche Tischlerschuppen des Hofes stand noch und weist Spuren der Inspiration auf.


 Im Garten konnte man auch den Limonadenbaum bestaunen. Eine sehr alte Ulme, die so groß und knorrig war, dass sie eigentlich gar nicht aufs Bild geht.


 Am liebsten wäre ich ja selbst reingeklettert, aber auch da war zu und das wohl nicht alleine deswegen, weil wir zu spät dran waren.


 Sonst konnte man auch viel Natur im Garten rund um die Häuser und das Museum entdecken. Hier zum Beispiel konnte man den Bienen bei der Arbeit zusehen.


 Auch sonst ein wundervoller Garten, der zum Naturbewundern einlädt.


 Traditionelle schwedische Landwirtschaft wird schon fast zum Austellungsobjekt.


 Durch den Garten fließt ein kleiner Bach und es gibt Brücken.


 Schwedische Natur im Miniaturformat. Dabei war das hier nur die Abgrenzung, die den schwedischen Wald im Kleinformat vom Rest des Gartens abtrennte.


 Und es wurde dort gesät, wo es schon grünte, oder es war eben die schon gekeimte Saat, die so gar nicht nach topgepflegtem Garten aussah. Ganz nach meinem Geschmack.


 Einfach mal genießen. Was für ein wundervolles Erlebnis. Ich muss auf jeden Fall nochmal hin, mit mehr Zeit, wahrscheinlich habe ich vieles einfach gar nicht entdeckt. Nächsten Sommer dann.

3 Kommentare:

  1. Oh, danke für diesen schönen Ausflug mitten im Herbst! Das tut der Seele und dem lachenden Kinderherz in mir gut. Da würde ich auch gerne hinwollen. LG. Susanne

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  2. Sehr schöne Bilder!*Gänsehaut* Da geht mir mein Herz auf und mir stehen Tränen in den Augen, weil ichs einfach noch nicht geschafft habe, diese Orte zu besuchen. Schon seit ich Kind war, wollte ich unbedingt dorthin. Durch Astrid Lindgren habe ich Schweden kennen- und lieben gelernt. Ich habe alles von ihr und über sie Geschriebene verschlungen, aber vor Ort zu sein, ist nochmal was ganz Anderes.Da fällt mir ein, hatte sie nicht irgendwann im November Geburtstag? Liebe Grüße Caljesa

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  3. Oh. Da wäre ich auch gern gewesen. Das war sicherlich sehr schön.
    Ich mag Astrid Lindgren total gerne. Würde auch gerne ihr neues Buch lesen.
    Die Tagebucheinträge in den Kriegsjahren.
    Vielen herzlichen Dank für deine liebe Post.
    Der Siebdruckaufnäher ist klasse.
    Überlege noch, wo ich ihn aufnähe.
    Vielleicht meine Jeanshandtasche.
    Ich freue mich sehr darüber. Danke
    Hab ein schönes Wochenende, LG Angela

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