Im Moment läuft das mit den Konzerten in anständiger Regelmäßigkeit. Vergangenen Donnerstag durften Frau Postriot und meine Wenigkeit dem nächsten Konzert im Uebel&Gefährlich in Hamburg bewohnen. Auf der Bühne: Die Rostocker von FEINE SAHNE FISCHFILET. Eine von mir gerne zitierte und live bewunderte Band.
Fürs Warmup sorgten an diesem Donnerstag THE FLEXFITZ eine nicht weniger kraftvolle Punkrockband. Wobei ich ja sagen muss, dass beide Bands vergleichsweise milden Punkrock zum Besten gaben. THE FLEXFITZ holten an diesem Abend noch JOHNNY MAUSER der bei mir ebenfalls beliebten NEONSCHWARZ zu einem Gastrap auf die Bühne. Außerdem verfügt diese Band über einen eigenen Triangelspieler. Letzteres nicht ohne ein zwinkerndes Auge. Inhaltlich gaben sich THE FLEXFITZ mit FEINE SAHNE FISCHFILET die antifaschistische, antihomophobe, gut gelaunte Türklinke in die Hand. Mehr Bilder vom Auftritt von THE FLEXFITZ gibt es drüben bei allschools.de.
FEINE SAHNE FISCHFILET gaben sich erwartungsgemäß geistreich. In bestimmten Kreisen traut man Punkern so etwas ja nicht zu. Wie gut, dass man sich nicht in bestimmten Kreisen bewegt. Dass die Solidarität mit den kleinen Menschen im Widerstand ungebrochen ist, merkte man spätestens am Eingang, wo Gelder zur Unterstützung von diesem und jenem gesammelt wurde. FEINE SAHNE FISCHFILET haben nicht vergessen, woher sie kommen.
Dass man trotz dem ganzen ernsthaften Zeug auch Spaß haben kann, bewiesen sie mit Hilfe von Goldglitzerregen, Crowdsurfwettbewerben und Pfeffifreirunden fürs Publikum. "Bevor man das genießen verlernt", eben jenes tun. Ich liebe sie für so etwas.
Die aktuelle Konzertreise steht im übrigen unter dem Motto "Straßenabitour". Eine kleine Anspielung auf einen ihrer Songtexte. Selbstauszufüllende Zeugnisse für die Konzertbeiwohnenden wurden am Eingang verteilt.
Der Abend wurde lang, aber nicht unspaßig. Der folgende (Arbeits-)Freitag hart. Manchmal muss ich nach solchen Abenden morgens in der S- Bahn ja immer ein bisschen schmunzeln, wenn Trompeter Max bei "Wut" rappt: [...] lieber Hartz 4 beziehn, bis vier im Bett liegen, Bier trinken, Weed dealen, Speed ziehen, als Geld im Staatsdienst verdienen." Ich beziehe kein Hartz 4, mit Drogen habe ich es auch nicht so sehr, aber meistens liege ich bis vier im Bett und verdiene mein Geld trotzdem im Staatsdienst. Wie gut, dass zwischen meinem Job und Bulle ein paar Kilometer liegen. Auf den Humor kommt es eben an. Und ich muss dringend nochmal aufschreiben, warum mein Job doch mehr Punkrock ist, als man so meinen mag. Bis dahin gibt es noch mehr Bilder von diesen guten Rostockern drüben bei allschools.de.
Hey Jule! Der Text den Du geschrieben hast, den find ich super. Bei den Fotos sehe ich leider einen Rückschritt? Kamera einhändig gehalten, weil in der anderen Hand der Pfeffi war? Licht vor Ort total schlecht? Mit Kamera - Einstellungen experimentiert? Ich kann mir kaum vorstellen, dass Du selbst zufrieden bist mit den Fotos nachdem Du ja in der Vergangenheit schon richtige Kracher produziert hast. Schade!
AntwortenLöschenIch versuche es mal im Astra hier Berlin besser zu machen. Am 12.12.! Juhuu, ich freu mich drauf!
echt? huh! fand ich nicht. bei flexfitz war das licht echt schlecht, aber bei feine sahne ging es eigentlich.... :(
Löschenaber das nächste konzert ist schon bald. mal sehen. vielleicht war es nicht mein tag....
LG,
jule*