Der inklusive Montag findet hier alle zwei Wochen statt. Alle zwei
Wochen gebe ich hier einen kleinen Einblick in die vielseitigen Chancen
und Möglichkeiten, die die Inklusion mit sich bringt. Wer nochmal
nachlesen möchte, was Inklusion überhaupt bedeutet, kann das hier
nochmal tun. Grundsätzlich soll es um die guten Seiten gehen, um das
was schon funktioniert und um das wo sich noch etwas ändern muss. Hier
soll nicht gemeckert, sondern angepackt und sich gefreut werden.
Anzumerken ist zum Schluss, dass ich "nur" eine Seite der Inklusion
beleuchten kann, da ich "nur" Sonderpädagogin bin. Aber vielleicht
finden sich ein paar Menschen, die gastbloggen möchten. In diesem Falle
bitte gerne bei mir melden.
Thema heute: Frau Alberta zu Gast
Ich freue mich ganz besonders, dass Frau Alberta meinem Aufruf nachgekommen ist und einen Beitrag für diese Reihe verfasst hat. Sie ist (noch) Studentin der Heilpädagogik und somit vermutlich noch mehr in der Theorie drin als ich. Ihr Beitrag hat mich sehr begeistert und war wiederrum für mich ein Anstoß, meine kleine Reihe zu einem Thema, das mir schon lange im Hirn rumwandert, demnächst mal hier auf dem Blog zu starten. Dazu hoffentlich im Laufe der nächsten Woche mehr. Erstmal wünsche ich viele gute Denkanstöße mit ihrem Beitrag:
#1000malWillkommen. Oder was Inklusion
für mich bedeutet.
Lange schon wollte ich bei Frau Jules
„Inklusivem Montag“ mitmachen. Was ich ungefähr schreiben
wollte, stand auch schon länger fest, aber irgendwie hat immer der
Aufhänger und letzte „Popo-Tritt“ gefehlt. Jetzt ist es soweit
und ich bin gespannt, was eure Gedanken dazu sind.
Bild: Frau Alberta
Den allerletzten
Anstoß für diesen Text gab die letzte Folge „Menschen bei
Maischberger“, die ich mir angesehen habe. Ehrlicherweise muss ich
zugeben, dass ich diese hauptsächlich geschaut habe, nachdem ich
gehört habe, dass Til Schweiger mal wieder einen interessanten
Auftritt hingelegt hat. Es ging um die Flüchtlingsproblematik. Wobei
das Wort „Problematik“ schon wieder so gefärbt ist. Besser: Es
ging darum wie die Politik und Gesellschaft damit umgeht, dass immer
mehr Menschen nach Deutschland aufbrechen, um hier neue Heimat zu
finden.
In den letzten 3,5Jahren meines
„Heilpädagogik“-Studiums durfte/musste/sollte ich mich viel mit
dem Begriff „Inklusion“ auseinandersetzen. Ich finde schade, dass
sich in der öffentlichen Debatte hauptsächlich die Diskussionen auf
den schulischen Bereich beziehen. Das hat natürlich seine Gründe,
u.a. sicherlich der, dass dies einer der wenigsten Bereiche ist auf
die die Bundespolitik in der Bildung wirklich Einfluss hat. Aber gut.
Inklusion ist für mich sooo viel mehr. Es ist die Frage, wie wir als
Familie, als Freundeskreis, als Dorf, als Stadt, als Land, als
Gesellschaft leben wollen. Es geht um den Umgang mit Vielfalt.
Inklusion bedeutet für mich die (gelebte) Anerkennung und
Wertschätzung von Vielfalt. Und deswegen betrifft es eben die ganze
Gesellschaft. Nicht nur Menschen mit einer (drohenden) Behinderung,
sondern Migranten, Homosexuelle, Gläubige, Männer, Frauen, mich und
dich. Mit all ihren unterschiedlichen Ethiken und Einstellungen, die
nicht immer meine sind, die ich aber auch nicht bewerten muss.
Menschen sind so vielfältig. Dies anzuerkennen und auszuhalten (!)
kann ein Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft sein. (M)Ein Traum.
Schwer erreichbar, wie ich glaube.
Denn das ist eine Herausforderung für
die Spezies Mensch, wie ich glaube. Fühlt er sich doch mit den
vermeintlich gleicheren Menschen wohler und sicherer. Das Fremde,
Andersartige macht ihm Angst. Davon nehme ich mich nicht aus.
Und deswegen ist dies ein Aufruf. Platz
zu machen im Herzen und im Kopf. Für Menschen, die anders aussehen,
denken, fühlen, glauben, sind. #1000malWillkommen an die Menschen
mit einer Behinderung, die in Armutlebenden, die Menschen mit
Migrationshintergrund, die Homosexuellen, Christen, Muslime, Juden,
sonstige Religiösen, Flüchtlinge, meinen Nachbarn und meine
Freunde, die auch oft so anders sind und die ich trotzdem mag. Schön,
dass ihr da seid. Und schön, dass ihr die/ meine Welt bunter macht!
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