Samstag, 13. April 2013

Gardinen, Vorhänge, Akkustikverbesserer

 Gestern habe ich die Gardinen in die Waschmaschine gestopft. Heute habe ich sie gebügelt und wieder aufgehängt. Es kommt mir vor, als seien die Räume nun viel heller, wo der ganze Winterdreck rausgewaschen ist. Aber was für Gardinen hängen hier eigentlich rum und wie sind die zu Stande gekommen? Denn klar dürfte sein: Gekauft und einfach so aufgehängt sind sie nicht.

 Meine Mutter zog vor einigen Jahren aus ihrer Altbauwohnung mit vier Meter hohen Decken in eine niedrigere Wohnung. Beim Umzug fielen ihre alten Gardinen mir zu, ergo: meterlanger weißer Stoff, welchen ich ihr vor Zeiten mal versäumt hatte. Ich wohne auch in einem Altbau, allerdings sind meine Decken bei Weitem nicht so hoch und meine Fenster damit auch nicht. Aber zum Zerschneiden war mir der lange Stoff natürlich viel zu schade. Also habe ich mir für mein Multifunktionszimmer etwas anderes einfallen lassen: Ich habe die Gardinen einfach einmal auf der Länge umgeschlagen, auf der ich sie brauchte.



 Damit das Ganze nicht so farblos bleibt, habe ich etwas bunteren Stoff drangenäht. Es handelte sich hierbei um eine einzelne Gardine, die ich mal in einem G*drun Sj*den Laden aus der Wühlkiste gezogen habe. Für diese Umschlagetechnik/ -stil gibt es bestimmt einen Namen, ich kenne ihn nicht.


   Aus den Resten dieses schönen Stöffchens, nähte ich dann noch Kissen für mein Sofa, welches zwar in einem anderen Raum steht, allerdings vom Multifunktionszimmer aus durch einen Durchgang sichtbar ist.


  Und weil ich ein unglaubliches Glückskind bin und in einer Stadt mit einem so ekelhaften Wohnungsmarkt so eine schöne Wohnung gefunden habe, die so schönen Stuck an den Decken hat, möchte ich diesen trotz Gardinen auch noch sehen können. Da ich kein Freund von diesern Drahseilgardinenaufhängungen bin, gab es bei mir eben naturbelassene Holsstangen für alle Räume (auch wenn im Schlafzimmer kein Stuck mehr dran ist).


 Die Gardine für das Wohnzimmer stammt in der Basis zwar auch aus der alten Wohnung meiner Mutter, war aber nicht so lang. Hier musste ich einfach nur den unteren Saum etwas höher einschlagen und schon passte sie auf meine Deckenhöhe. Aber einfach nur weiß? Das mag diesen puristischen Menschen gefallen mir aber nicht. Eine ehemalige Arbeitskollegin hatte von wiederum von ihrer Mutter tütenweise Spitzendeckchen geerbt und wusste nicht wohin damit. Ich wusste schon.


 Vermutlich würde ich sie heute weiter oben ansetzen und nicht nur einen Meter über dem Boden, so dass das Licht von draußen besser durchscheinen kann. Vielleicht ist mir ja mal langweilig und ich trenne die Nähte vorsichtig auf und nähe sie neu dran. Bis dahin darf mein Fensterbankdschungel dahinter schaurig aussehen.


 Und in einer eng bebauten Gegend ist man froh, wenn man schnell neugierige Blicke aussperren kann, wenn man es möchte.


 Und auch im Wohnzimmer gibt es wundervollen Stuck hinter der Gardinenstange und einemal rundherum.


 Und für die Akkustik sind diese Gardinen auch enorm wichtig, wie ich heute feststellen musste, als ich zum Bügeln RIVAL SCHOOLS einlegte und es doch etwas hallte in meinen Hallen ohne Gardinen...

4 Kommentare:

  1. Wunderschön!!! Du hast mich gerade inspiriert, ich brauche nämlich auch noch Vorhänge. Allerdings habe ich keine schöne Stuckdecke, aber macht ja nix..
    Auch für Deine sonstigen Beiträge an dieser Stelle mal ein Kompliment.

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    1. oh, das freut mich und danke für das kompliment!

      liebe grüße,

      jule*

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    2. Hallo Frau Jule, ich habe gerade ihren Vorhang mit den Spitzendeckchen entdeckt. Der sieht so toll aus. So einen hätte ich gerne, bin jedoch völlig unbegabt im nähen. Würden sie den auch verkaufen ? LG Moni

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    3. leider ist die materialbeschaffung in diesem fall etwas kompliziert, so dass ich diese vorhänge leider nicht zum verkauf anbieten kann. zudem bin ich in sachen verkaufen vollig unbegabt :( tut mir leid.

      liebe grüße,

      jule

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