Donnerstag, 27. Oktober 2016

Make Do And Mend


 MAKE DO AND MEND sind eine Band. Eine, die ich mal sehr gemocht habe. Eine EP und ein Album lang. Danach hatten sie irgendwie ihren Reiz verloren. Ich empfehle unbedingt mal "Shambles" anzuspielen. Folkposthardcorepunk oder so. Zumindest dieser eine Song ganz extrem. Ich mag das. Das geht mir ordentlich unter die Haut. Rrrrrrr. Aber was wollte ich eigentlich schreiben?


 Achja: Klamotten reparieren. Bei sowas muss ich immer an MAKE DO AND MEND denken. Ich habe da diese alten Kapuzenzipper. Vom Klamottenschweden. Bestimmt schon zehn Jahre alt. Im Winter unverzichtbarer Bestandteil meines geliebten Zwiebellooks. Leider auch schon ziemlich abgerockt. Vor allem Ärmel machen mir immer zu schaffen. Ich mag lange Ärmel, die auch gerne bis über den Handrücken gehen. Die sind nur selten an Kaufklamotten dran. Darum ziehe ich immer dran und irgendwann gehen sie halt ab. Eine zeitlang bin ich noch mit Löchern in den Ärmeln rumgerannt. Aber irgendwann steckte ich dann beim Anziehen den Arm durch das falsche Loch im Ärmel und dann wusste ich, dass es vorbei ist. Eigentlich wollte ich die Reißverschlüsse raustrennen und für ein nächstes Projekt nutzen. Doch Frau Postriot trat als Retterin der Lieblingszipper in Erscheinung.


 Ihr Vorschlag: Alte Bündchen abschneiden. Neue dran machen. Hätte ich auch selbst drauf kommen können. Aber so ist das manchmal. Auf das Naheliegendste kommt man so schnell ja meistens eher nicht alleine. Da ich vor allem bei dem grünen Zipper schon keine Lust hatte, auch nur ansatzweise farbgleiches Bündchen zu finden, habe ich direkt zum bunten gegriffen. Verwaschenes Blau gab es auch nicht.


 Natürlich gehen diese Ärmel jetzt auch ganz easy fast sogar bis über die Finger. So, wie ich das am Liebsten mag. Ich hätte auch neue Kapuzis nähen können, aber äääähhhh, nein. Müllreduktion und so.


 Das Schiffchen prangt auch schon länger auf dem Kapuzi. Immer irgendwas draufpappen. Muss sein. Und bei soviel sichtbarem Flickenwerk musste ich noch an "Kintsugi" denken. Eine japanische Kunst der Porzellanreparatur, bei der man die Flickstellen betont. Die fabelhaften DEATH CAB FOR CUTIE haben unter dem Titel auch mal ein ganz famoses Album gemacht. Musikalisch ganz andere Richtung als eingangs erwähnte MAKE DO AND MEND, passt aber auch. "Black Sun" ein ganz grandioser Herbstsong. So. Ich bin jetzt gewappnet für die kühlen Winternächte nach den Konzerten. Brrrrrrr. Auch heute in der Donnerstagssammlung.

5 Kommentare:

  1. Müllvermeidung und Rettung der Lieblingspullis in einem Schritt. Das ist verdammt gut!
    Und ja: Ärmel müssen lang sein. Ich schiebe sie zwar wahrscheinlich früher oder später nach oben, aber wenn draußen kalter Wind pfeift, will ich meine Hände verstecken können.

    Liebe Grüße,
    Sabrina

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  2. Sehr cool! Leider habe ich gerade keine kaputte Jacke zur Hand... ;)
    Liebe Grüße
    Antje

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  3. Ja, das einfache liegt manchmal so nah! :D
    Super geworden!

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  4. oh das ist eine prima idee! ich speicher mir das gleich mal ab & nehm mir fest vor das bald auch bei meinen löchrigen kappu-ärmel-bündchen zu machen. danke für die inspiration. liebe grüße, lisa*

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