Samstag, 8. Oktober 2016

Samstagskaffee, Worte und Freiheit


 Morgens, den ersten Kaffee gerade in den Kopf geschüttet, werden einem auf der Straße direkt die elementarsten Fragen gestellt. Frechheit! Dabei tobt es doch schon wieder in meinem Kopf. Dieses "Denken dürfen" und den Kopf nicht mit Arbeitsmussmist voll zu haben, treibt die wildesten Blüten. 


 Freiheit ist das, in Reinform. Diese Freiheit wird auf diesem Bild symbolisiert durch Stoffbeute vom gestrigen Stoffmarkt. An einem vernieselten Freitag direkt um 10h dort aufschlagen zu dürfen, war großartig. Nicht der übliche Krieg und mal in Ruhe stöbern können. Da mag der Wochtagsstoffmarkt gerade mal kurz als Sinnbild für Dinge im Leben stehen, die man sonst so nicht erlebt. Für die Ruhe, auch in anderen Dingen stöbern zu dürfen und ein paar Perlen auszugraben. Herrlich!


 Rotiert bin ich vergangene Woche vor allem wegen der Berichterstattung rund um das Thema "Gerechtere Löhne für Frauen". Was soll das bitte sein? Gerechtere Löhne? Gerechter? Entweder etwas ist gerecht oder ungerecht. Aber gerechtER?!?! Das klingt so wie: "Ach, du brauchst keinen Kaffee in deine Milch. Milch alleine ist auch super. Immerhin ist sie schon warm." Oder: "Den halben Tumor konnten wir immerhin entfernen. Die andere Hälfte ist zwar noch drin, aber sie sind jetzt gesünder." Und vielleicht ist der Tumorvergleich hier der besserE. Pfffffff.


 Ich habe Glück. Ich habe Kaffee in meiner Milch und arbeite in einem Job in dem Männlein und Weiblein und alles dazwischen und daneben gleich bezahlt werden. Und das mit den gerechteren Löhnen war ja nur eine Sache. Gestern habe ich DAS Konzert des Jahres gesehen. Es war obermegasupertopbestesgeil. Ich muss davon berichten. Zum Musikdonnerstag. Vielleicht war es sogar das Konzert des Lebens. Es könnte sein, dass es DAS Konzert werden konnte, weil eben all diese Dinge in meinem Kopf arbeiten, die gestern in die Musik und auf die Bühne gebracht wurden. Einiges habe ich schon vor einiger Zeit zu Beiträgen verarbeitet, da wurde viel bestätigt, aber da kommt noch mehr. Wobei gesagt werden muss, dass ich gerade so viele Blogeinträge im Vorratsschrank habe, dass ich mir vermutlich bis Weihnachten nichts neues mehr ausdenken brauche- haha! Und so viele Hirnbeiträge.


 Ein bisschen was Handgearbeitetes wird auch noch dabei sein. Keine Sorge. Eventuell werde ich beides mal ein bisschen besser Verknüpfen. Das passt auch viel besser. Was auf dem Computer klebt ist auch im Computer oder so. Wer bisher gekommen ist, hat vermutlich zwischen den Zeilen den Gedankensturm in meinem Kopf zwischen den Zeilen gelesen... In diesem Sinne wünsche ich euch ein sonniges, ruhiges Wochenende. Und immer noch ein bisschen Trost für alle die es brauchen können. Und all das noch schnell zu Andreas Kaffeerunde.

10 Kommentare:

  1. Ich finde es spannend, wie bei dir in den letzten Wochen die Gedanken gären und brodelt und manchmal etwas ausbrechen und frei rumlaufen, bis sie sich wieder sammeln mögen und dann am Ende in einem Blogbeitrag landen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ja, mal sehen, was wirklich noch raus kommt.
      liebe grüße,
      jule*

      Löschen
  2. Wow was für ein überschäumender Elan. Behalt es Dir.
    Viele gute Ideen und ein schönes Wochenende. Herzlichen Gruß Sylvia

    AntwortenLöschen
  3. Na du kannst wirklich in vollen Zügen genießen! Die Stürme inklusive. Stoffmarkt am Vormittag und Konzerte, die unvergessen sein werden...
    Beneidenswert.
    Andrea

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ja, man muss tun, was einem das leben so bietet.
      liebe grüße,
      jule*

      Löschen
  4. Deine Gedankenstürme kann ich mir gut vorstellen, wie sich eines zum anderen ergiebt und das nächste schon in den Startlöchern steckt, so dass einem fast schwindlig wird.
    Was die unterschiedliche Bezahlung von Männlein und Weiblein angeht, so hab ich meine eigenen Erfahrungen schon damit gemacht.
    Ich war damals so entsetzt, dass ich mit mehreren Jahren Berufserfahrung weniger bekomme, als der stinkend faule Typ, der gerade ausgelernt hatte. Mit viel Rhetorik, und guten Argumenten hab ich damals mein Entgeld angleichen können, aber müde belächelt wurde ich trotzdem. Scheiß Männer-dominierte Welt. Damals wie heute.
    Bei den Bewerbungsgesprächen sieht es nicht besser aus.
    Liebe Grüße und lass dich gedanklich ordentlich durchpusten!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ja, frau muss manchmal wirklich zu viel kämpfen... immer noch... traurig.
      lass dich nicht unterkriegen.
      liebe grüße,
      jule*

      Löschen
  5. ich war auch auf dem Stoffmarkt und zwar um 11 .Um 12.30 wurde es dann aber auch echt voll.Meine Ausbeute ist allerdings grösser als deine :-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ich finde meine ausbeute in anbetracht der vollen vorratsschränke mehr als zuviel... aber gut, dass ich so früh da war...
      liebe grüße,
      jule*

      Löschen