Fund- und Geschenkschätzchen

 Es ist ja nun nicht so, dass ich nicht neulich erst unerfolgreich auf dem Trödel war. Meine Beute sieht man oben. Eine flache Holzschale, in der ich eher ein Tablett sehe und sehr günstig ein bisschen gemusterte Bettwäsche. Die Schmetterlinge oder Blumen in rosé werden auf jeden Fall irgendwas in Kleid. Ich freue mich schon drauf. Die kleinen Blümchen würde ich ja auch gerne zu einem Rock verwursten, ich weiß nur nicht, ob die Kombi helle Farbe und Frau Jules Hang zur Schlabberei so gut hamonieren. Mal sehen.

 Ganz wunderbar ist aber dieser Haufen hier. Manchmal verstrickt man sich mit Kolleginnen- meist klischeemäßig den altgedienten Textilgestaltungskolleginnen- in Gespräche über Mode und Design. Früher oder später ertönt dann begeistertes Lachen. Sie finden es witzig, dass "junge" Kolleginnen wie ich auf diese "fiesen, knalligen" Muster von damals stehen. Es trägt auf jeden Fall öfter zur allgemeinen Erheiterung bei, wenn das Thema Stoffe zur Sprache kommt. Diese Gespräche verbinden, lösen und sind im sonst häufig gehetzten Miteinander gern genommene Energiekuren.

 Und dann bekommt man am Tag nach einem solchen Gespräch einfach mal so einen Beutel Schätzchen in die Hand gedrückt. Mit einem wissenden Lächeln um die Lippen und dem Wunsch nach viel Freude daran. Und ich freue mich für die 50´er und 70´er Jahre in meinem Fundus und die Ideen sprudeln. Wenn ich jetzt nicht so viel auf der Arbeit wäre, dann....

 Dieser braun- weiß gemusterte Übertopf gehörte übrigens auch dazu. Wow! Das ist mindestens so gut wie eine Bonuszahlung, wenn nicht eigentlich eindeutig besser. Und ich weiß, dass ich nicht nur wegen solcher kleiner Sonnenstrahlen furchtbar gerne in einem altersheterogenen Kollegium arbeite.