Montag, 7. Januar 2013

"Milch"reis ohne Anbrennen

 Wenn ich so einen richtigen Scheißtag hatte, dann tröstet mich im Sommer gerne eine extra große Portion Eis. Im Winter ist "Milch"reis mein Eisersatz. So sieht man mich nach endlosen Arbeitstagen gerne gierig dieses Zeug mit ordentlich Zimt, Zucker und Kardamom in mich reinschaufeln. Viele Menschen entgegnen mir auf diese meine Verhaltensweisen immer mit purer Verzweiflung: "Nach einem langen Arbeitstag noch Milchreis kochen? Aber das brennt doch so schnell an und ständig muss man rühren und anschließend die halbe Küche renovieren. Da hätte ich ja keinen Nerv zu." Ich sicherlich auch nicht, doch seit ich denken kann, ist mir der "Milch"reis noch nie angebrannt *aufHolzklopft*. Wie das funktioniert? Also bei mir geht das so:

Man braucht:
100gr Milchreis
400ml Sojadrink
Zimt, Zucker, Kardamom (oder was man eben sonst so auf den "Milch"reis schmeißen mag)


1. 100gr Milchreis abwiegen.


2. Milchreis mit kaltem Wasser ordentlich abspülen.

 3. Milchreis zusammen mit den noch kalten 400ml Sojadrink in den Topf geben und bei mittlerer Hitze langsam aufkochen.


4. Umgerührt werden muss natürlich trotzdem hin und wieder. Vor allem beim langsamen Aufkochen kleben die Reiskörner gerne erstmal am Topfboden. Das ist aber nicht weiter schlimm, einfach "abrühren". Ich benutze dafür am liebsten den "schwedischen Schneebesen". Bei mir heißt der so, weil ich diese Art von Schneebesen zum ersten Mal in einem "Petterson und Findus" Bilderbuch gesehen habe (die Geschichte mit der Pfannkuchentorte war es glaube ich) und diese Geschichten sind bei mir unweigerlich mit Schweden verknüpft. Jedenfalls kommt man mit diesem Rührgerät viel besser in die Topf"ecken", wo sich gerne mal was festsetzt und man hat auch am Boden einen größeren "Rührradius".


5. Den Reis mit dem Sojadrink bis zum Kochen bringen und kurz vorm Überkochen die Hitze auf die niedrigste Stufe stellen. Ja, ein bisschen aufpassen sollte man schon.


6. Den "Milchreis" auf niedrigster Stufe etwa 20 Minuten seiner Arbeit überlassen. Hin und wieder darf auch nochmal der Schneebesen durchgedreht werden, das ist aber eigentlich überflüssig.


7. "Milch"reis aus dem Topf holen und freuen. Nein, das ist wirklich nicht angebrannt, aber ein bisschen bleibt eben doch immer drin und lässt sich doch viel leichter abspülen als Angebranntes.


8. Zimt, Zucker, Kardamom, Vanille, Apfelkompott, rote Grütze........ draufknallen und sich die Seele streicheln lassen. Guten Appetit!

  Meine Oma hat den Milchreistopf nach dem Aufkochen immer in Handtücher gewickelt unter Bettdecken quellen lassen. Das dauert allerdings fast eine Stunde. Ist auf jeden Fall auch eine sichere "nicht- anbrenn- Methode" und spart Energie, dauert mir aber auf jeden Fall zu lange.

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