Samstag, 22. April 2017

Samstagskaffee, Netzfunde # 12 und Vorfreude


 Ach, was für eine Woche. Sie war kurz aber höchstaktiv und das Wochende geht genau so weiter. Ich habe angefangen mit dem Projekt "Wohung streichen, ausmisten, säubern, aufräumen". Eigentlich wollte ich da ziemlich kurzen Prozess machen und bin auch äußerst schwungvoll gestartet, aber dann kamen andere- tatsächlich berufliche- Dinge dazwischen. Mir könnte ja langweilig werden. Zudem glaubt man kaum, was so neun Stunden Powerausräumenstreichenputzen für einen Muskelkater machen können. Mit Küche, Bad und Klo bin ich durch. Fehlen noch die anderen 34897 Räume meines Schlosses. Haha! Viel bin ich darum nicht durchs Netz gedüst, aber bevor hier spannende Dinge unter den Tisch fallen, meine Funde:

 Fange ich mit den netten Sachen an. Ein bisschen witziges Gesticke gibt es hier

 Ich gratuliere an dieser Stelle meinem geliebten allschools.de zum 20sten Geburtstag. Wahnsinn! Und wie krass. Es kommt mir so vor, als sei es erst gestern gewesen, dass wir im Kölner Underground den 15ten gefeiert haben. Bestes DIY im Zusammenhang mit Musik, so viele engagierte Menschen! Danke, dass ich seit acht Jahren dabei sein darf und dank euch viel erleben durfte.

 Bei kleinerdrei wurde über Drohneneinsatz in aktuellen Kriegen berichtet. Besonders spannend im Zusammenhang mit dem Buch "Wer den Wind sät", das ich gerade lese. Und unfassbar gruselig. Früher habe ich ja immer gesagt: "Jeder Mensch, der eine Waffe bedienen kann, ist ein potentieller Mörder." Heute kann man das wohl auf den Joystick herunterbrechen...

 Maddie von Dariadaria hat mal wieder mahnend den Zeigefinger in Richtung Klamottenkonsum erhoben. Ziemlich gut und mit konkreten Handlungsanweisungen und mit dem Hinweis darauf, dass nicht alles grün ist, wo grün draufsteht. Augen auf beim Shoppen!

 "Es reicht nicht, kluge Texte im Netz zu veröffentlichen und sauber zu recherchieren. Konkrete Solidarität ist wichtig. Aber statt nach Saalfeld ums Eck zu gehen, fahren die Leute eher nach Hamburg zum G20-Protest. Dabei ist das Alltägliche mindestens genauso wichtig wie das «Klassentreffen» in Hamburg." Das ist ein Zitat von Katharina König, die ein ganz fantastisches und spannendes Interview rund um die Antifa gegeben hat. Verflixt nochmal, ich ziehe meinen Hut vor solchen Menschen. In Hamburg kann man wirklich entspannten Wohlfühlantifaschismus pflegen. Aber man muss wachsam bleiben.

 Irgendwie muss ich das heute noch mit meinem Gewissen klarbekommen, dass ich nicht nach Köln gefahren bin, um gegen den Naziparteitag zu demonstrieren. Ich danke allen Menschen jetzt schonmal, doe da heute vermutlich ordentlich und großartig Rabbatz gemacht werden. 50.000 Menschen werden erwartet. Auf die Nachrichten und Berichte bin ich gespannt.

 Als Letztes erinnere ich noch in eigener Sache, dass ihr noch eine Woche Zeit für die Politisierungsaktion Beiträge zu posten und mir die Links zukommen zu lassen, falls ihr Lust habt. Ich habe schon einen ordentlichen Batzen zusammen und finde es großartig, wie viele zu verschiedensten Themen geschrieben und gewerkelt haben!


 Statt in Köln auf der Straße werde mich heute tatsächlich auf so einem Bloggendenevent rumtreiben. Jaja, Frau Jule verrät ihre Prinzipien, Werbung und so.... Aber ich wurde eingeladen, kann das vertreten und will auch "mal" ein bisschen Spaß haben. Ist wie bei einem Konzert auf der Gästeliste stehen. Ich freue mich wirklich sehr darauf und bin supergespannt auf die Leute dort. Open minded! Danach werde ich mir noch ein bisschen Roller Derby anschauen gehen. Für und wegen weil Hüftschwung und so. Wenn ich heute schon kein Pozileigerangel in Köln mitbekomme. Noch eine Runde bei Andrea vorbei und dann los! Habt es fabelhaft!

6 Kommentare:

  1. Ich bin kein Demomensch. Ich bin zwischen den Steinewerfern in den 80er groß geworden und hatte einfach immer nur Schiss. Am Rande ok... Vielleicht hält mich das ja immer auf Abstand.

    Ja, wir scheinen in dem selben Modus zu leben :-D
    Deine Netzfunde sind wieder klasse. Ich gehe gerne zum Second Hand. Und stehe auch dazu. Wenn ich mir vorstelle, wieviel Arbeit in einem einzigen Shirt steckt und wie gering das entgolten wird.
    Ich denke jetzt auch wieder darüber nach, was ich gerade zu erledigen habe...
    Genieße das Wochenende, ich werde es auch.
    Andrea

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    1. ja, das mit dem schiss vor geworfenen steinen kann ich total verstehen. ich weiß aber leider auch, dass wir diese krawallomenschen auf demos (noch) brauchen. wäre mal einen eigenen blogbeitrag wert. in köln haben sie es übrigens schön gelöst: es gibt mehrere demozüge und veranstaltungen. da kann man sich überlegen, was für ein demotyp man so ist ;)

      liebe grüße,
      jule*

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    2. Oh, den Steineschmeißernotwendigkeitsblogbeitrag würde ich furchtbar gern lesen, ich sehe das nämlich nicht so - allerdings nicht auf Atheisten-, sondern auf Agnostikerweise sozusagen, ich tendiere eher dazu, es nicht zu glauben, halt es aber für durchaus möglich, dass es anders ist.

      > Früher habe ich ja immer gesagt: "Jeder Mensch, der eine Waffe bedienen kann, ist ein potentieller Mörder." <

      Und als Waffe taugt ja alles, notfalls der eigene Körper - jeder Mensch ist ein potenzieller Mörder, so sehe ich das; zumindest ist jeder Mensch in der Lage, unter bestimmten Umständen einen anderen zu töten. Es erstaunt mich oft, wie gut der Frieden dennoch funktionieren kann - wenn er es denn tut. Ich wünschte, er wäre so normal, wie wir, die wir im Friden aufwachsen durften, ihn empfinden. Wir Menschen könnten es so schön miteinander haben, eigentlich.

      Liebe Grüße
      Maike

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    3. ja, da hast du wohl recht, bei dem mit der waffe. das ist ja auch durchaus ein hochphilosphisches "problem". und den steinewerferbeitrag gibt es dann durchaus evtl. mal bei gelegenheit. vielleicht poste ich auch einfach meinen leserbrief, der vor ein paar jahren mal zu einem artikel über demonstrationskrawalle in einer großen wochenzeitschrift erschienen ist. allerdings muss ich sagen, dass ich am samstag meine meinung vielleicht ein bisschen geändert habe, nachdem ich gesehen habe, was z.b. in köln los war.
      liebe grüße,
      jule*

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  2. Ha! Ausnahmsweise ist das Internet im Zug mal gut genug, um mir all deine tollen Links durchzulesen. Danke dafür!

    Liebe Grüße,
    Sabrina

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    1. ach, dafür nicht. wenn man spannende dinge findet, sollte man sie weiterreichen.
      liebe grüße,
      jule*

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