Samstag, 11. Februar 2017

Samstagskaffee und Netzfunde # 5


 Auf meiner Reise durch Schweden traf ich viele Menschen aus verschiedenen Gegenden der Erde. Eines Abends kam die Sprache auf regionale Küche. In meinem Fall nicht spezifisch deutsch, sondern spezifisch hamburgisch. Mir fielen da auf Anhieb nur Fischbrötchen, Labskaus und natürlich mein persönlicher Obertopliebling das Franzbrötchen ein. Zimt, gerne matschig mit knuspriger Zuckerkruste. Was braucht der Mensch mehr? Und in den Straßen durftet es immer nach Zimt, wenn man in die Nähe einer Bäckerei kommt. Die haben bestimmt so Straßenbedufter draußen hängen oder so. Franzbrötchen geht jedenfalls immer und es gibt sie sogar in vegan. Nommnomm. Soviel zum Thema "die Schönheiten des Lebens". Ein Franzbrötchen kann einem manchmal wirklich den Tag retten.


 In Schweden gibt es für Franzbrötchen ja auch ein herrliches Äquivalent: Kanelbullar. Die gibt es auch oft in vegan. Ein bisschen in Schweden bleibt es bei den Netzfunden heute noch. Folgendes ist mir in den vergangenen Tagen vor die virtuellen Füße gefallen:
 Vergangenen Montag war der Nationalfeiertag der Sámi in Lappland. Es ging so ein bisschen durch mein kleines Universum. Einen anständigen Artikel habe ich dazu leider im deutschsprachigen Raum nicht gefunden. Dieser Tag ist für dieses Volk ein sehr wichtiger. Die Sámi wurden jahrelang ausgebeutet, ihrer Kultur beraubt und musste noch mehr schlimmeres durch Norwegen, Schweden, Finnland und Russland erfahren. Immerhin jährte ihr Nationalfeiertag sich am Montag zum hunderdsten Mal. Ein wenig habe ich ihre Kultur auf meinen Reisen nach Schweden schon gestreift und war jedes mal schwer fasziniert und erschüttert. Und wie bemerkenswert, dass dies ein Volk ist, welches über mehrere Grenzen hinweg existieren kann....

 Zum Thema Sámi fiel mir auch schon auf meiner Reise wieder MODDI mit seinem großartigen Album "Unsongs" ein. "The Shaman And The Thief" habe ich auf meiner Reise hoch und runter gehört. Die Geschichte dahinter kann man hier nachsehen. Man kann diesen Menschen für diese Aktion und das Album gar nicht oft genug lobhudeln.

 Wie man sich Instagram kaputtmacht, habe ich diese Woche hier gelesen und musste ganz oft "Ja! Ja!! Ja!!!" denkend schreien. Also ein bestätigendes Ja. Und irgendwie dachte ich auch: Scheiß auf deine Selbstzweifel beim Fotografieren. Das ist eben quasi mein "Stempel".

 Ich möchte Margarete Stokowski an dieser Stelle auch mal ganz herzlich für ihren Kommentar dazu danken, wie anständige Medienmenschen arbeiten. Daraus wird auch wirklich deutlich, dass es nunmal nicht das gleiche ist, ob ein bloggender Mensch oder einer mit journalistischer Ausbildung etwas schreibt. Immer schön im Hinterkopf behalten, wenn man durch die Blogwelt stromert. Die Anregung für die Betriebsbesichtigung in einem Zeitungshaus, nehme ich für meine nächste Runde Gesellschaftsunterricht mal mit. Hoffentlich finde ich einen Verlag, der einen da auch mit Klasse im Schlepptau reinlässt. Das ist auch bei anderen Betrieben erfahrungsgemäß leider keine Selbstverständlichkeit.

 "Kurz vor Ende der Veranstaltung wurde die Polizei, dann doch noch kurz aktiv. Eine Gruppe von jungen Menschen hielt der pöbelnden Menge ein Transparent mit der Aufschrift „Euer Rassismus kotzt uns an!“ entgegen. Innerhalb weniger Sekunden stürzten sich Polizeibeamte auf die Transpi-Träger*innen und drängten sie grob ab. „1,2, 3 danke Polizei!“ jubelte danach der Mob vor der Bühne." Das blanke Entsetzen habe ich in der Zeit gefunden. Das vielleicht noch als kleinen Nachschlag zu gestern... Dagegen war die Veranstaltung in Hamburg ja wirklich Pipifax... Ich ziehe meinen Hut vor diesen antifaschistischen Menschen dort. Bleibt aktiv. Dort und überall sonst auch!

 In diesem Sinne: Herzlichen Dank an Münster gestern abend. Ganz groß! Wobei ich mich dann auch frage, was der Rest der Einwohnenden gestern abend da wohl getrieben hat. Von um die 296.599 Menschen, die in Münster leben, sind 8000 auf die Straße gegangen. Das sind knapp 3% der Einwohnenden. Und der Rest? Der findet das vermutlich okay, was Nazis so treiben.... Ich wundere mich bei sowas immer....

 Dieser Liebesbrief für all meine Schwestern* in einer Welt voller Hass fiel mir noch vor meiner Abreise vor die Nase und tief in mein Herz. Er soll hier nicht unerwähnt bleiben.

 Noch eine Sache in eigener Sache (haha): Ich wurde von einem lieben Menschen auf einen Tippfehler direkt im ersten Absatz in meinem gestrigen Beitrag aufmerksam gemacht. Der Tippfehler führts zu allgemeiner Erheiterung dort und bei mir. Ich hatte "WürDereiz" getickert. Eigentlich wollte ich "WürGereiz" schreiben. Ich habe es nicht verbessert, denn irgendwie ist das auch ein herrlicher Vertipper, der ganz im Sinne dieser Umstände ist. Würdereiz. Jaja.

 Ein bisschen Spaß zum Thema deutsche Sprache habe ich auch noch an anderer Stelle gefunden. Diesen Beitrag zur deutschen Sprache fand ich sehr herrlich. Man muss ja auch mal lachen. Ich konnte das nur häppchenweise lesen, weil ich dabei ständig vom Sofa gefallen bin, erst wieder aufstehen musste und zudem Tränen in den Augen hatte. Vor lachen.



 Der Samstagskaffee darf heute noch in Andreas Runde. Ich futtere jetzt erstmal mein Franzbrötchen weg. Habt ein gutes Wochenende und denkt mal wieder nach.

4 Kommentare:

  1. Danke für die vielen informativen Eindrücke. Dann genieße Deinen Kaffee und das Franzbrötchen was sich lecker anhört und auch aussieht, nur leider bin ich erstmal zuckerfrei. -;)
    Dir ein schönes Wochenende. Gruß Sylvia

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    1. dann empfehle ich dir franzbrötchen zum fastenbrechen.
      liebe grüße,
      jule*

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  2. der Artikel mit Instagram ist ja echt gut. Das ist was dran.
    Liebste Grüße und ein schönes Wochenende Patricia

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  3. Danke, so finde ich die besten Tipps bei dir und muss nicht selber suchen.
    Ich hoffe dein Wochenende war schön und du hast ein Franzbrötchen zum Frühstück gehabt ☺
    Liebe Grüße
    Andrea

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