Montag, 5. Januar 2015

Holzspielzeugklassiker neu interpretiert


 Ist klar, Frau Jule hat gar keine Kinder aber einen Haufen Kinderspielzeug zuhause. Jaja. Nicht erst seit ich Onkelin bin, ertrödele ich gerne Spielzeug. Vor allem gutes Spielzeug hat es mir angetan. Meine Holztiersammlung ist mittlerweile ganz ansehnlich. Natürlich hege ich die leise Hoffnung, dass irgendwann mal mein Neffe damit spielt, wenn er hier zu besuch ist.


 Ganz klar ist aber, dass in meinem Haushalt damit nicht stupide Bauernhof gespielt wird. Lachhaft! Hier wird nichts gespielt, was Tieren Leid und Tod zufügt. Hier soll es keinem Holztier an seinen Speck, seine Milch oder Eier (ja, Hühnereier) gehen.


 Sollte jemand hier auf die Idee kommen, Bauernhof zu spielen, dann wird erstmal eine ordentliche Tierbefreiungsaktion durchgeführt. Mit allem was dazu gehört. Landfriedensbruch, Einbruch, Sachbeschädigung und Diebstahl. Weil eingesperrte Tiere müssen rausgeholt werden aus den Knästen, Fleisch-, Milch- und Eierfabriken. Ich brauche ganz dringend noch ein paar Holzmenschen, die ich am liebsten schwarz kleiden möchte.


 Wenn alle Tiere befreit sind, geht es natürlich auf den Gnadenhof. Auf grüne Wiesen in die Sonne ohne Kälberklau, Kindertierabgeschlachte und Eierdiebstahl. Das wird toll! Schweine im Schlamm, springende Kühe. Herrlich! Kinder sollten hier mit den Holztieren lernen, was das natürliche Verhalten dieser Wesen eigentlich ist.


 Scharrendes Federvieh mit brauchbarer Hackordnung und vieles mehr. In diesem Sinne werde ich mit Sicherheit keinem Kleinkind beibringen mit Holztieren sowas banales und stupides wie "Bauernhof" zu spielen. Bauernhof spielen ist Krieg spielen und eine Spielzeugwumme werden kleine Kinder von mir nicht in die Hand gedrückt bekommen.


 Soweit wie in "Farm der Tiere" muss man es nicht kommen lassen. Oder vielleicht doch? Lasst eure Kinder nicht abstumpfen und verblöden. Spielt öfter mal was anderes. Nächstes mal dann Mutter, Mutter, Kind.

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