Da wühle ich mich gerade so durch meine Sachen und fülle einen Karton nach dem anderen. Dabei sinniere ich darüber: Warum habe ich soviel Zeug? Brauche ich das? Bücher! Hölle! Dabei verschenke ich die meisten Bücher direkt weiter wenn ich sie ausgelesen habe... Und sonst? Okay, CD´s, ich könnte alles digitalisieren, aber da fehlt ja der Spaß. Ich bin schon froh, dass ich nicht auf Vinyl umgestiegen bin.
Langer Rede kurzer Sinn: DANKE, ICH BRAUCHE NICHTS! Mal abgesehen davon, dass ich mir eh vorgenommen hatte, dieses Jahr keine Klamotten zu kaufen, die ich selbst nähen kann, kann ich auch fast alles andere von der Liste streichen. Eigentlich brauche ich nur Lebensmittel, Hygienekrams (für mich und die Wohnung) und hin und wieder mal ein neues Buch, das nach dem Lesen aber direkt weiter gegeben wird. Ich brauche keine neue Stoffe, keine Schnitte, kein Bastelmaterial. In Anbetracht der Tatsache, dass so ein Umzug ja auch immer ordentlich kostet, werde ich nach diesem meinen Selbstversuch weiter treiben. Ich hasse es über Geld zu reden. Aber jetzt mal Butter bei die Fische: 500€ im Monat ausgeben, nachdem Miete und der übliche Pflichtkram bezahlt sind. Ich denke ja immer, dass das schon dekadent ist, aber das ist eine gute Summe für mich. Damit ist sogar noch Luxus drin wie essen gehen oder auswärts Kaffee trinken. Eine kleine Mogelei gönne ich mir aber: Wenn ich die Familie und den Knirps im Rheinland sehen will, muss ich das Zugticket nicht davon bezahlen.
Beim Ausmisten habe ich noch Kontoauszüge aus meiner Studienzeit gefunden. Damals konnte ich mit noch weniger. Wie ging das nochmal? Und was ist in der Zwischenzeit passiert? Erschreckend irgendwie. Schlecht ging es mir jedenfalls nie: Wohnungen in netten Gegenden, Bio- Futter damals schon und immer gute Klamotten und durch die Lande gefahren bin ich auch. Wenig Ausland, aber hier ist ja auch schön.
Was mit dem übrig gebliebenen Geld machen? Ein klassisches Sparziel habe ich nicht. Ein neues Tattoo wäre schön (das belastet beim nächsten Umzug auch nicht so), aber etwas richtig großes wie Urlaub, Haus, Auto, Auszeit steht nicht auf der Liste. Beziehungsweise läuft die Ansparung für die Auszeit schon auf anderem Wege- yeah! Ansonsten mache ich es wie Dagobert Duck und horte einfach mal. Mal sehen was da noch kommt. Muss ich davon berichten? Braucht es ein eigenes Label? Eigentlich nicht, oder? Wird schon laufen. Ich habe ja auch schon heimlich geübt.
So, ächz, eigentlich wollte ich über was ganz anderes schreiben und nun muss ich den Bogen bekommen. Alles für Alle (und zwar umsonst)! Ein beliebter Ausspruch. Wenn es nur ums Finanzielle ginge, bräuchte ich noch nichtmal mein Oberlimit. Und auch ansonsten geht es mir gut. Und nicht alle haben das, was ich habe und es gibt eine feine Hamburger Band, die dazu einen ganz fantastischen Song mit einem ebensolchen Video gemacht haben. STATION 17 machen heiß auf ihr baldiges Album (also hoffentlich baldig). Gemeinsam mit Stritzi Streuner von FRITTENBUDE haben sie ein sehr tanzbares gute Laune Lied geschrieben. Das Video dazu mag ich auch sehr gerne, weil es so Hamburg ist. Darum darf es nun auch einmal hier laufen ohne Verlinkung.
Damit tanze ich jetzt noch eine Runde durch die Wohnung, zu allem.
In meinem Kopf sieht´s gerade (naja, eigentlich schon länger...) ähnlich aus: Was brauch ich? Was will ich? Was ist notwendig und was ist Luxus?
AntwortenLöschenDas ist auf jeden Fall ein großartiges Video und ein "inspirierendes" Lied. *Daumenhoch*
Liebe Grüße und schönes Wochenende noch und natürlich alles Gute für den Umzug!
Antje
mir ist mal aufgefallen, dass die leute, die wenig zeug haben, meist einen fernseher besitzen. vielleicht ist das die lösung.... man hat dann halt nicht mehr so viel zeit für andere sachen...
Löschenliebe grüße,
jule*