Samstag, 20. Februar 2016

Samstagskaffee oder Einhornmilch?


 Heute gab es mal wieder Frühstück außer Haus. Brunch vom Buffett. Herrn Fussel und mir geht es einfach zu gut. Dazu die unendlichen Geschichten aus meinem Berufsleben, die mir diese Woche so wunderbar versüßt haben, die zu so vielen Lachtränen geführt haben. Mit den Lernenden, nicht gegen sie oder so. Wenn man sie einige Zeit kennt, dann kann man sich einiges leisten. So zum Beispiel diese Situation:

Lernende: Frau Jule, wie wird man eigentlich Politiker?
Ich: Naja, dann fängt man in eurem Alter am besten in der Jugendabteilung einer Partei an. Zum Beispiel bei den jungen Grünen, der jungen Union, den Jusos, den jungen liberalen oder den jungen Linken. Aber das ist jetzt kein Job für den es eine klassische Ausbildung gibt.
Lernende: Wie heißt die Jugendabteilung der Partei für besorgte Bürger*? (*Name geändert)
Ich: Ich habe keine Ahnung. Vielleicht Hitlerjugend?
Lernende: Und für die Mädchen dann Bund deutscher Mädel?
Also in meinem Geschichtsunterricht haben sie auf jeden Fall aufgepasst. Jaja und wir wissen alle, dass diese Art von Scherzen nicht dem Ernst der Lage angemessen ist, aber sonst hält man das ja nicht aus. Nennen wir es Satire.

Andere Sitiation. Ein Schüler zieht im Unterricht ständig und ziemlich laut und schleimig die Nase hoch:

Ich: Putz dir bitte die Nase. 
Lernender: Nö, das hilft auch nicht lange. Die läuft immer gleich wieder.
Ich: Dann steck dir Tampons rein (in der Hoffnung, er zöge das Taschentuch vor)
Lernender: Haben sie welche für mich?
 Da ich das Spiel angefangen hatte, musste ich es auch durchziehen. Also drückte ich ihm zwei Tampons in die Hand, er stopfte sie in seine Nasenlöcher und saß immerhin noch eine halbe Stunde so im Unterricht, während sich der Tampon in seinem linken Nasenloch vollsog, aufquoll und sein Nasenloch ziemlich dehnte. Die Klasse lachte, arbeitete aber sonst gut mit. Die Deutschlehrerin und ich kürten diese Stunde zum Highlight der Woche.


 Wo wir heute schon bei "Nach müde kommt blöd" sind, gibt es heute statt dem obligatorischen Samstagskaffee Einhornmilch. Wie sollte man ein solches Getränk denn bitte auch sonst nennen? Der Hersteller zieht "triple pink" vor. Einhornmilch klingt aber viel cooler und dafür springe ich dann auch mal über meinen veganen Schatten. Schmeckt.


 Dazu mache ich den Rest des Wochenendes auf jeden Fall blau. So schöne Stöffchen liegen da parat. Ich möchte dringend einen blauen Nickipullover haben. Das passende Bündchen liegt noch nicht parat, aber wenn ich daran denke, dann müsste eigentlich auch ein Einhorn auf den Pulli. Mal sehen, was mir da noch einfällt. Irgendwie ist mir diese Woche nicht nach ernsten Themen. Erstmal geht dieser Stuss -wie man im Rheinland sagt- rüber zu Andrea. Habt es lustig! Auch wenn Fastenzeit ist. Mit der Kraft der Einhornmilch hinein ins Wochenende!

3 Kommentare:

  1. Die Einhornmilch sieht sehr gefährlich aus. Umso besser, wenn sie lecker schmeckt.
    Ich wäre enorm dafür, dass du dem Nicki-Pullover noch einen Einhornbezug verpasst. Einhörner gehen immer!

    Über die Tampon-Geschichte musste ich gerade herzlich lachen. Danke dafür - und auch dafür, dass du das wirklich durchgezogen hast. Es klingt, als sei dein Unterricht ziemlich großartig.

    Liebe Grüße,
    Sabrina

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    1. fein, dass ich dich auch nochmal zum lachen bringen durfte. was den unterricht angeht, bin ich stehts bemüht ihn so angenehm und lehrreich wie möglich zu gestalten. humor darf da nicht fehlen.
      liebe grüße,
      jule*

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  2. Danke, das. Habe ich jetzt gebraucht. Ich komme gerade von der Arbeit und lese deinen post und kann köstlich lachen. Den Bengel mit den Tampons hätte ich gerne gesehen.
    Ich hoffe du hattest Zeit für diesen schönen Stoff.
    Liebe Grüße
    Andrea

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