Aller guten Dinge sind vier! Nach der Shirtdecke für den Fussel, den Schlafnuss und der für den Holzwurm habe ich nun meine eigene Bandshirtdecke. Yeah! Vor einiger Zeit habe ich mal meinen Kleiderschrank ausgemistet und dabei einige alte Schätzchen ans Tageslicht gezerrt, die schon lange nicht mehr anziehbar waren. Einige davon wurden vor Jahren schon Opfer meiner damals noch nicht so berauschenden Nähkünste, andere liefen ein. Und dennoch erzählen sie so viele Geschichten. Um die optimale Kuschelgröße von 180x210cm zu bekommen, hat diese Decke einen Rahmen aus Rückseiten bekommen. Hmmmmm, so GROSS! Viele der vernähten Bands gibt es gar nicht mehr, aber ein paar Geschichten möchte ich erzählen.
Das Shirt von FLYING WINDMILL aus Dresden war eigentlich ein Top und ich musste für dieses Quadrat ein wenig puzzlen. Sieht man fast gar nicht. Konzerte von FLYING WINDMILL waren immer ein garant für legendäre Nächte. In Darmstadt bis zum Morgengrauen, in Frankfurt eine Polizeikontrolle mit einem hoffnungslos überfüllten Tourbus ausgetrickst, bevor die ganze Band samt Fahrerin in meiner WG nächtigte, Gießen und Marburg haben wir im Zweifel auch kaputtgefeiert. Musik als Warm Up sozusagen. Hach! Leider habe ich kein verlinkbares Musikmaterial gefunden...
THAT VERY TIME I SAW... aus Haan. Einer dieser Bands, für die ich mehr Kohle in Zugtickets als in Konzerttickets investiert habe, um sie zu sehen. Konzerte in verranzten JUZis, Schweiß, Bier, Schnäpse, Hände in die Luft, wunderbare Menschen treffen. Hammergute Band! Und ursympathische Typen. Ich muss sagen, dass ich sie auch heute noch sehr gerne höre und sie immer noch einen Stammplatz auf meinem MP3- Abspielgerät haben. Musikalisch ganz große Klasse. Beim Anschauen des qualitativ der Zeit angemessenen Videos vom Abschiedskonzert, wurde ich mal kurz sentimental. So ungefähr 30 Minuten lang.
Ähnlich wie mit den ersten drei Bands ging es mit DEAR DIARY zu. Alle drei haben zwar in meiner Zeit kein Konzert zusammen gespielt, aber öfter mal eben zu zweit. DEAR DIARYs Sänger ist einer der wahnsinnigsten Kerle, die ich kenne. Zeigte mir als erster Frankfurt, bringt mich auch heute gerne noch ohne Ende zum lachen. Und auch so sind DEAR DIARY eine gute Emoband (gewesen), deren erste EP auch immer noch einen Stammplatz in den Gehörgängen hat. Für öfter mal ein bisschen Flashback und irgendwie auch, weil diese drei Bands und ihre Mitglieder und ihre Konzerte mir in einer echt bekackten Zeit ein bisschen die Schönheit des Lebens bewahrt haben. Im Falle von DEAR DIARY passt da der Song "Memories" ganz fein, den ich zur Hörprobe leider nicht verlinken kann, weil nicht auffindbar. Manchmal schaffen eben auch kleine Bands etwas ganz großes.
SOPHIA!!! Das Shirt stammt von meinem ersten IMMERGUT FESTIVAL mit A. und L.. Ein legendäres Wochende in vielerlei Hinsicht. So viele schöne Wochenenden ich auch auf diesem Festival verbracht habe, an das erste kam es nie wieder heran. Unter anderem sahen wir dort auch SOPHIA. Zu dritt in der ersten Reihe, eng umschlungen, A. himmelte SOPHIA an und L. und ich waren einfach nur verzaubert. Wenn irgendwas mich in der folgenden Zeit an dunklen Tagen trösten konnte, dann war es SOPHIA und die Erinnerung an diesen Auftritt an diesem Wochenende.
Zum Abschluss gibt es hier jetzt einfach noch eine Lieblingssongliste für jede weitere Band in dieser Decke (das Shirt vom IMMERGUT FESTIVAL spare ich mir mal). So einen richtig sauberen Mixtapemix kann man daraus wohl nur schwerlich zusammenstellen, da die Stile einfach so unterschiedlich sind. Darum einfach mal in der Decke lesen wie in einem Booklet.
Das hier vernähte Shirt trug schon Guido DONOT(s) und die Fahrerin der FLYING WINDMILLS... Geschichten. Eine habe ich hier schonmal erzählt.
Bärtige Männer machen sehr feine Musik und ganz am Anfang sogar mit Saxophon (!!!).
Noch mehr Bärtige und weil man sich bei dieser Musik so herrlich verlieren kann.
All time favourite Band. Sowas von bis hinten gegen. Auch dazu habe ich hier schonmal eine längere Geschichte erzählt.
Das vernähte Shirt war einstmals ein Geschenk ihres Merchers. PALE packten zusammen ich half, wir quatschten, er schenkte mir pink. Emo 2.0 lief damals gerade erst an und pink verkaufte sich (noch) nicht gut.
Eine Band aus dem Dunstkreis der kleinen Bands, die großes schafften.
Auch aus Bonn kam mal eine (mich) prägende Band. Vermutlich meine Einstiegsdroge in "kleine Bands machen großen Emo". Oder so. Das Shirt war ein Geschenk von ihrem Bassisten, als es SUMMERS LAST REGRET schon nicht mehr gab. Resterampe...
Und ich hätte auch "Autumns Monologue" nennen kennen, aber das wäre noch weniger repräsentativ gewesen.
Die letzte Band, die mir einen harten Kater verursachte. Zugfahrten und Wochenenden mit Konzert in Münster, Hände zu Fäusten. Dieses Shirt musste sterben, weil die Reifen meinen Brüsten zwar einen schönen aber untragbaren Rahmen gaben. Wer auch immer da für das Artwork zuständig war... Ansonsten eine ganz famose Band.
GASLIGHT ANTHEM mit Eiern und so und weil sie nach Jahren den Glauben daran wiederbelebten, dass kleine Bands großartiges schaffen können.
Klassiker!
Klassikerer!
Großartig instrumentalisierter Indie. Wunderbare Shows, tröstende Musik auf morgendlichen, dunklen Fahrten im Winter auf dem Weg zur Arbeit.
Very british, ich kann mich an keine Band erinnern, die einen energetischeren Auftritt hingelegt hat. Sie haben in punkto Gitarrenschleudern die Latte sehr hoch gehängt.
Ich möchte jegliche Vorwürfe von mir weisen, die behaupten, ich sei ein Groupie (gewesen). Ich höre und feiere lediglich und war schon immer viel zu nerdy, als dass ich als Groupie getaugt hätte. Musik ist in meinem Leben teilweise so wichtig wie die Luft zum Atmen, rettet, beflügelt, treibt an. Was sind das für Menschen, die Radio hören? Man findet mich auf dem Sofa, beim Musik kuscheln. Heute tanzt und bangt und singt der ganze Spaß noch sowas von in der Weibersammlung.
Na endlich auch eine Decke für dich! :D
AntwortenLöschenToll geworden - und mit sooo vielen Erinnerungen bestückt! <3
Auch wenn ich keine einzige der Gruppen kenne, finde ich es einfach toll zu lesen wie begeistert du bist. :)
dankedanke. jeder jeck is anners sagt man da, wo ich herkomme ;)
Löschenliebst,
jule*
Geil. Irgendwann nähe ich mir auch eine. Im Moment sind meine Bandshirts alle noch zu tragbar, um sie zu zerschnibbeln. Aber das wird sich ja auch wieder ändern.^^
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Sabrina
mehr rocken! hehe. aber ich gehe davon aus, dass du das eh schon tust.
Löschenliebe grüße,
jule*
toll toll toll frau jule, deine decke! ich habe noch ein altes myrna loy (aus deiner heimatstadt) shirt mit eindeutig zweideutigem motiv ;-) reicht ja nicht für ne decke, aber trennen kann ich mich davon auch nicht. kommt vielleicht mal in ein taschen bullauge...
AntwortenLöschendie decke fürs söhnchen bin ich noch nicht angegangen - habe zur zeit 10 yogakurse + dawandahochsaison, puh. aber mit deiner feinen hilfe (nochmal danke) wird sie bestimmt noch was bis weihnachten... ganz liebe grüße koni
krass, die hören sich aber gut an. allerdings war ich dafür wohl definitiv zu jung.... kissen gehen übrigens auch hervorragend. (okay, die kann man nicht urmtragen). taschen aus alten shirts macht übrigens alex von der retrogalerie total super. vielleicht findest du da inspiration. http://friedafliegenpilz.blogspot.de/
Löschenund von der decke musst du mir unbedingt ein bild schicken. cih bin ziemlich gespannt.
liebe grüße,
jule*
Endlich, endlich! Wurde ja auch mal Zeit, dass auch Du dir eine solche Decke gönnst! :) Dann wünsche ich mal wunderbare Kuschelstunden.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Antje
yeahyeahyeah! werde ich haben! danke.
Löschenliebe grüße,
jule*
die idee ist einfach super und ich frage mich schon seit langen, was man eigentlich irgendwann mit den abgelegten lieblingsshirts macht. getragen werden wollen sie nicht mehr, aber um aussortiert zu werden ist ihre geschichte zu schön. danke für die idee zur verarbeitung. liebe grüße, sabine
AntwortenLöschenich wünsche dir viel spaß dabei!
Löschenliebe grüße,
jule*