Montag, 31. Mai 2021

Rezept: Maiwipfelsirup


  Ich hatte ja schon ein bisschen angeteasert: Maiwipfelsirup. Prädikat unfassbar lecker! Weltbester Honigersatz für alle vegan lebenden, die die Bienen lieber ungestresst lassen wollen.

 


 Maiwipfel, Maispitzen, Maitriebe. Diese Namen kenne ich. Das frische grün an Fichten und Tannen. Vielleicht geht es auch mit Kiefer. Letzteres habe ich aber nicht ausprobiert. Damit geht es auf jeden Fall los. Ein Ausflug in den Wald. Zeckenschutz nicht vergessen und dann sammeln. Viel sammeln. Bei mir waren es fünf Liter gut gedrückt. Nicht alles von einem Baum nehmen, die wachsen da nämlich. Ein bisschen hier ein bisschen da. Das geht schon okay.

 


 Wer meint, so ein vorzügliches, ungespritztes Naturprodukt noch waschen zu müssen, soll das tun. Da ich meist kurz nach oder während des Regens gesammelt habe, war es mir wumpe. Die gesammelten Spitzen dann in einen großen (!!!) Topf geben. mit Wasser bedecken und mit einem Teller beschweren. Alles über Nacht (12-14 Stunden) so stehen lassen.

 

 Nach dieser Zeit das alles einmal ordentlich aufkochen und nochmal 6-8 Stunden stehen lassen. Spätestens jetzt ist auch das letzte Grün rausgekocht. Den ganzen Kram abseien, die Spitzen auch gerne ausdrücken. Den Sud auffangen, wiegen und die gleiche Menge Zucker und vieleicht einen Spritzer Zitrone dazugeben.

 

 Und dann alles nochmal aufkochen. Laaaaange kochen. Gut reduzieren. Das kann auch gerne mal 2-3 Stunden vor sich hin köcheln. Die Wohnung durftet fantastisch! Gelierprobe lohnt nur so bedingt. Es bleibt tatsächlich im warmen Zustand noch seeeeehr lange flüssig. 

 

 Den noch heißen Sirup in heiß ausgespülte Gläser abfüllen und abkühlen lassen. Und dann Jammi! Würzig, süß, klebrig- fabelhaft!!! Da der Frühling bis jetzt recht frisch war, findet sich zumindest in nordischeren Gefilden noch einiges an frischen Trieben. Es lohnt sich also durchaus nochmal loszuziehen. Gutes gelingen und guten Appetit!

1 Kommentar:

  1. och schade, dass ich das jetzt erst lese, aber das hebe ich mich für nächstes Jahr auf. Für diees Jahr war ich schon fleißig und habe ein lang vor mir hergeschobenes Einkochprojekt mal umgesetzt (wenn auch viel zu wenig): Löwenzahnhonig. Schmeckt fast genau wie Bienenhonig und ja, kein Streß für die Bienchen :)
    Lieber Gruß
    dörte

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