Samstag, 16. November 2019

Samstagskaffee und Netzfunde # 26. 19


 So, bevor meine Netzfunde von vor Wochen Staub ansetzen, gibt es heute mal wieder einen Beitrag von mir. Habe mich gerade aus dem Arbeitszimmer geschlichen, einen Kaffee gekocht und nun mache ich das einfach mal. Work-Life-Balance immer noch am Arsch. Egal. Vor zwei Wochen habe ich meine Overlock kaputt gemacht, da kann ich eh nichts machen. Läuft bei mir. Steil und bergab, aber läuft. Naja, immerhin regnet es nicht mehr rein. Bin noch immer nöhlig, wie man unschwer erkennen kann. Die Ovi ist in der Werkstatt, bisher habe ich aber noch nichts zur Reparabilität gehört. Als ich sie im Nähmaschinenladen abgab, habe ich gleich mal nach Ersatzmaschinchen geluschert. Hätte mal jemand 1700€ über? Wenn jeder Mensch, dem ich auf meiner alten Maschine mal was gezaubert habe, 50€ in den Klingelbeutel werfen würden, hätte ich hier zapzarapp eine neue stehen. Und zwar gleich das Coverlockhighlightgerät inkl. gutem Stoffvorrat. Was für Dimensionen! Ich fürchte meine Perspektive auf Finanzen ist schon ein bisschen verrückt... Im wahrsten Sinne des Wortes.



 Dann mal zurück auf den Boden der Tatsachen. Angestaubte Netzfunde (ich komme kaum noch zum Lesen im Moment):

 [Triggerwarnung: Psychische Erkrankungen] Mehrere Erfahrungsberichte, wie Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts ihren Burn-Out erlebt haben. Mal hoffnungsvoll, mal nicht so sehr, aber immer ehrlich. Vielleicht hilfreich. Du bist nicht allein und so.

 "Ganz ehrlich? Ich habe besseres zu tun, als Karl-Heinz zwei Stunden lang beim deutschtümelnden Phrasendreschen zuzuhören und dabei zu versuchen, ihm ein bisschen Empathie und Menschlichkeit abzuringen. Ich verbringe diese Zeit lieber damit, marginalisierten Menschen zuzuhören, die in Deutschland tatsächlich selten zu Wort kommen." (Zitat ebd.) und andere Gründe warum es nur bedingt schlau ist, sich mit politischen Gegnern zu unterhalten. Mit Nazis/Faschisten würde ich auch niemals in ein Gespräch gehen wollen. 

 Feminismus/weibliche* Emanzipation und (hetero) (Liebes)Beziehungen sind ja irgendwie in meinem Kopf immer noch einen totalen Gedankenknoten, der noch nicht geplatzt ist. Bei der innenAnsicht gibt es dazu ein ein Interview mit Franzi, weshalb Liebesromane und weibliche* Emanzipation tendentiell schwierig sind. Dazu natürlich auch Literaturempfehlungen. Meine Leseliste wurde erweitert.

 Falls jemand noch Argumente gegen die Tamponsteuer braucht, findet sie hier. Nur mal so, um das Thema nicht zu vergessen. 

 "„Aber dann werden auch weniger geeignete Frauen gewählt, willst du das?“ Ja will ich. Immer noch besser, als wenn wir nur weniger geeignete Männer wählen. Und es ist ja nicht so, dass bei uns nur die super geeigneten Männer bereit stehen und diese alle sich nicht mehr trauen zu bewerben, weil es ggf. auch eine Frau in dem Gremium gibt. Das ist ein Scheinargument. Und wir haben in 109 Jahren FCSP genügend schlechte Männer gewählt (oder ob unserer Struktur auch wählen müssen), da würde eine schlechte Frau echt nicht ins Gewicht fallen. Mal ganz davon ab: Wir würden sofort 200 super geile Frauen aufzählen können, die wir für super geeignet halten würden sich für jeden Posten in diesem fucking Verein zu bewerben. Sogeffekt!" (Zitat ebd.) Endlich mal wieder eine Erklärung, warum es eine Frauen*quote überall braucht, in einer Sprache, die wirklich jeder Mensch verstehen sollte. Sowas mag ich ja sehr. Könnte ich gleich einfach alles kopieren und ausdrucken und nur noch wortlos weiterreichen. Das ist eine Stellungnahme zu einem Quotenantrag für die kommende Mit(ohne)gliederversammlung vom FC St. Pauli. Ja, auch da!!! 

 She ist not your rehab. Was für eine wunderbare Geschichte, mal ein bisschen toxische Männlichkeit aus dem Weg zu räumen und Frauen* die emotionale Arbeit abzunehmen. Wie sehr sowas nötig ist, ich könnte weinen. Mehr davon. BITTE!!!

 Ach, hier doch noch ein aktueller Nachklapp:

 Blogempfehlung: A*f*D- Watch Hamburg. Direkt mit einem feinen Artikel von Fredrik zum Thema Nazis und Bildungspolitik.

 Und die Hamburger SchülerInnenkammer hat jetzt ein SchülerInnenportal als Konter gegen dieses unsägliche Petzportal gebastelt. Sehr fein (sage ich als Lehrkraft). Das ist doch mal solidarisch. (Das Binnen-I hier, weil die das so machen)



 So, Kaffee alle, Blogbeitrag vervollständigt. Ich gehe weiter worken, denn Life gibts hier nicht, also auch keine Balance. Das kann nicht mal der gute Yogi Tee rausreißen, den es nebst Kaffee gegen das Schmuddelwetter draußen gibt. Noch bei Andrea vorbei und euch allen ein kuscheliges Wochenende gewünscht! (Und falls mir irgendwer nen Fuffi (oder mehr oder weniger) für eine neue Ovi in den Klingelbeutel werfen will, schicke ich meine Adresse gerne auf Anfrage raus- haha!)

6 Kommentare:

  1. Ich steck dir die 50 Euro lieber ins Couvert. Sonst zwackt die Bank zu viel ab. Es liegt an dir. :-) Liebe Grüsse von mir

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  2. Ah, du lebst noch, wenn auch eher schlecht als recht. Schiete sagt ihr da wohl zu im Norden...
    Das Leid mit dem Nähpark kenne ich, zumal mein genialer Reparateur in Rente gegangen ist und ich keinen Ersatz weiß.
    Guck zu, dass du die Balance irgendwie hinkriegst, ich will dich als Beispiel abschrecken, denn jetzt muss ich auf meine alten Tage dreimal die Woche in die Muckibude bzw. Zum Aquajogging, damit der Rest noch zusammengehalten wird...
    Mehr life für dich!
    Wünscht
    Astrid

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    1. na, meinem körper geht es grundsätzlich ausgezeichnet. der ist voll die maschine. hält defintiv länger durch als mein geist im moment. sport passiert ja, aber sonst eben nicht viel.
      danke für deinen kommentar!
      liebst,
      jule*

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  3. Na, da ging wohl manches schief... Kopf hoch auch wenn der Hals dreckig ist, sagte eine Bekannte stets - irgendwie hat sie recht, gelt?!

    Herbstbunte Grüße aus Augsburg von Heidrun

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