Die passenden Lampen für eine schöne Wohnung zu finden, grenzt teilweise an die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Darum bin ich dazu übergegangen, mir meine Lampen selbst zu bauen/ basteln/ kleistern. Seit ich hier wohne, fehlt erschreckenderweise in meinem Multifunktionszimmer (sprich: Arbeits-, Näh-, Kreativ-, Esszimmer) eine anständige Leuchte. Der erste Selberbauversuch scheiterte kläglich und soll darum hier auch keine Erwähnung finden. Nun nutzte ich aber die Nachweihnachtsruhe und habe eine neue Lampe für diese kleinen aber umso wichtigeren Raum hergestellt. Der letzte Schritt verzog sich leider aufgrund von Zeitmangel bis zum letzten Wochenende *hust*. Dabei ist das Ganze eine relativ simple Angelegenheit, einfach mit dem guten alten Laternenbastelpappmaché nur eben in schick. Da ich mehr Lampen gebaut habe, als ich in diesen Eintrag stopfen will, gibt es Teil 2 in den nächsten Tagen. Hier also erstmal die große Lampe:
Dafür braucht man: Tapetenkleister, zwei alte Schüsseln nebst Schneebesen, Transparentpapier in rauhen Mengen, Luftballons in Übergröße, Einweghandschuhe.
Aus rotem Transparentpapier habe ich für meine Lampen lauter kleine Blumen ausgeschnitten. Am schnellsten geht das, wenn man direkt mehrere Lagen Papier übereinander legt.
Dann habe die Hälfte des Tapetenkleisters mit 3 Liter kaltem Wasser in einer der alten Schüsseln nach Packungsanweisung angerührt und 20 Minuten "ziehen" lassen. In der Zeit habe ich das weiße Transparentpapier in lauter Schnipsel gerissen. Verschiedene Größen sind vollkommen in Ordnung. Zur temporären Aufbewahrung wanderten die Schnipsel in die andere Schüssel.
Dann einen extragroßen Luftballon extragroß aufpusten. Zum Arbeiten habe ich einen Besenstiel auf zwei Stühle gelegt und den Ballon mit Faden daran aufgehängt.
Material bereitlegen, Einmalhandschuhe an, Hörbuch rein und los geht die Kleisterei. Dazu die Schnipsel in den Leim tauchen und Lage für Lage auf den Ballon kleben. Teilweise hatte ich soviel Kleister auf dem Ballon, dass die Schnipsel auch ohne Tunke gehalten haben. Vom Prozess habe ich leider keine Fotos gemacht. Ein Deppenpunkt für mich. Ich habe jedenfalls zwei Lagen weißes Papier auf den Ballon geklebt und darauf dann ganz unregelmäßig die zurechtgeschnittenen Blumen verteilt:
Zum Schluss habe ich über die roten Blüten noch eine Schicht weißes Papier geklebt, Damit das "brutale" Bordeauxrot etwas abgemildert wird. Aber das ist wohl Geschmackssache.
Anschließend trocknen lassen. Das kann ein paar Tage dauern. Nach dem Trocknen, muss man an der Lampe ein bisschen rumschnippeln. Ich wollte unten einen Ausschnitt, damit zum Arbeiten viel Licht rauskommt und brauchte natürlich oben einen für die Halterung. Um am unteren Ende der Lampe eine saubere Rundung zu bekommen, habe ich den Ballon einfach mittig auf meinen größten Kochtopf gesetzt und einmal eine Bleistiftline drum herum gezogen.
Danach aufschneiden. Einmal im Kreis mit einer feinen Schere.
Den Luftballon kann man nun ganz vorsichtig ablösen, falls er es beim Aufschneiden nicht eh schon von selbst getan hat.
Für die Lampenhalterung habe ich einfach den Schraubverschluss der Fassung vom Möbelschweden gelöst, oben drauf gelegt und nochmal den Bleistift sprechen lassen.
Dann aufhängen, Licht anknipsen und freuen.
Wie herum man den Ballon aufhängt ist im Grunde aber auch egal. Ich fand das so rum am Passendsten.
Für eine andere größere Lampe habe ich mich für komplett weiß entschieden, weil ich so ein schönes rotes Kabel aus Schweden über hatte und habe den Ausschnitt untenrum etwas größer gemacht.
Ich hoffe ich habe niemandem seine Anleitung "geklaut". Ich habe wirklich gesucht, aber nichts gefunden. Wer sich ungenannt zitiert fühlt, soll sich bitte melden.