Mittwoch, 8. März 2017

Zum Weltfrauentag


 ...habe ich mal in meiner historischen Frauenkiste gewühlt. Dabei habe ich ein paar Ausgaben der Brigitte zwischen 1965 und 1974 gefunden. Wir sprechen also von einer Zeit von vor 40- 50 Jahren. Ein paar Eindrücke gefällig? Bitte, gerne:











 Körper, Kosmetik, Küche, Kinder, Klöppeln... ääähhh Handarbeit. Da kann man sich doch wirklich fragen, was sich in den letzten 50 Jahren getan hat. Die Inhalte könnten auch von heute stammen. Okay, die Sommerperücke vielleicht nicht, aber die wurde durch andere "musthaves" ersetzt.


 Minimal ging es schon um Gleichberechtigung. Tja, immerhin ist da wenigstens etwas passiert.... Irgendwie. Liebe Mitmenschen, es gibt noch viel zu tun. Legt die Frauenzeitschriften weg und dann packen wir es an! Wer noch nicht weiß wie und wo, findet sicherlich beim Feministischen Netzwerk Hilfe. Da gibt es heute auch eine schöne Blogparade zum Thema "Mein Tag ohne mich". Gestern habe ich überlegt, was passieren würde, wenn ich heute streiken würde... Heute vermutlich einfach mal gar nichts. Keine Familie, die meine Carearbeit vermissen würde und heute auch keine Lernenden, die ohne mich komplett ungebildet bleiben und eskalieren würden. Da falle ich wohl aus der Rolle. Man könnte meinen, meine derzeitige Existenz wäre total unberechtigt und ich die Oberegoistin. Ich finde eher, dass ich die absolute Selbstbestimmung erreicht habe. Zumindest temporär. Was für ein unfassbares Glück und Privileg. Heißt aber nicht, dass ich heute nicht kampfeslustig bin, denn ich bin mir dieser meiner Ausnahme durchaus bewusst und weiß, dass es noch viel zu tun gibt. Nicht nur Mittwochs mag ich Feminismus!!!

12 Kommentare:

  1. Wie schön! da war ich 13-22. Und habe es überlebt und überwunden! Mit Brigitte allerdings das Selbernähen erlernt und weibliche Künstler kennen gelernt, da kann ich mal nicht böse sein. Die unnatürlichen Busenformen durch BH-Ablegen verweigert, dem Missverhältnis in der Politik gegengewirkt ( aber glaubt ja nicht, in damals Fortschritt,ichen Gruppen gab es keine Diskriminierung! Flugblätter schreiben = Kerls, morgens um fünf vor Werkstoren verteilen = Mädels )
    Geheult, weil man nach Trennung von Ehemann nicht einmal Wohnsitz selber bestimmen durfte ( das Arbeiten hat er mir immerhin erlaubt trotz Gesetz zu seinen Gunsten ). Und dann ging es richtig los mit der Frauenbewegung! Die Emma -Gründung habe ich noch mental begleitet, mich dann aber auf die Bildungspolitik konzentriert...
    Wow, war auch damals ganz schön kontrovers, das Leben...
    Aber das Ziel ist immer noch nicht erreicht. Deshalb ist es gut, heute daran zu denken & zu erinnern!
    😘
    Astrid linkerhand

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    1. achja, man vergisst so vielen, was man aus der theorie kennt. und dennoch sehe ich trotz des zeitliche unterschiedes einige parallelen.... danke für das erinnern.
      liebe grüße,
      jule*

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  2. Wo ist der Kampfgeist der Menschen geblieben? Das frage ich mich sehr oft; nicht nur in Hinsicht auf Gleichberechtigung, sondern auch in anderen grundsätzlichen politischen Angelegenheiten.
    Speziell zum Weltfrauentag: Schade, dass vielen jungen (und älteren) Frauen nicht bewusst ist, was die 68er Generation für unser heutiges Frauenbild geleistet hat (Alice Schwarzer find´ich aber trotzdem kacke ;-) ). Ich bin auf jeden Fall dankbar, aber fürs Zurücklehnen ist es noch viel zu früh - da stimme ich Dir zu.

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    1. richtig.
      aber jetzt wo du es so sagst: was mich schon länger interessiert: wozu brauchen wir made4boys und made4girls linkpartys? eines von beidem findet man bei dir...
      liebe grüße,
      jule*

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    2. Ich finde es praktischer eine getrennte Linksammlung zu haben - mal brauch ich Inspirationen für Jungsklamotten, mal für Mädchen. Und eine "übergeordnete" gibts ja sowieso: "Kiddikram", aber da wirds schnell unübersichtlich.

      Wenn Mädchen größer werden (meine Tochter ist jetzt 4 Jahre jung) haben die ihren eigenen Kopf. Da wirds (hoffentlich nur temporär) sehr rosa und glitzernd - auch wenns der Muddi nicht passt - so isset. Und da ich es schön finde, wenn meine Tochter die selbstgenähte Kleidung GERNE trägt, richte ich mich nach ihrem Geschmack.
      Ich hoffe das beantwortet Deine Frage ;-)

      Viele Grüße
      Janine

      P.S.
      Ich mag übrigens auch voneinander getrennte Herren- und Damenklos ;-)


      Wenn Mädchen größer werden (meine Tochter ist jetzt 4 Jahre jung) haben die ihren eigenen Kopf. Da wirds (hoffentlich nur temporär) sehr rosa und glitzernd - auch wenns der Muddi nicht passt - so isset. Und da ich es schön finde, dass meine Tochter die selbstgenähte Kleidung GERNE trägt, richte ich mich nach ihrem Geschmack.
      Ich hoffe das beantwortet Deine Frage ;-)

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  3. Du hast so recht, wenn Du schreibst, dass sich bis heute in den Frauenzeitschriften nur minimal etwas geändert. Und ich stimme Miracuja zu - wo ist der Kampfgeist geblieben und wo das politische Engagement? Warum waren nach den Vorfällen Silvester 2015/16 nicht tausende auf der Strasse wie noch vor kurzem, nachdem Trump gewählt wurde?
    Ja, es gibt noch viel zutun und nicht nur heute.
    Liebe Grüße, Julia

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    1. ich denke, die denkleistung von "das ist nicht mein problem" zu "das könnte mein problem werden" ist einfach zu hoch für viele. das denke ich jedes mal, wenn ich auf was für einer demo für gegen oder was auch immer stehe. mittlerweile werfe ich solchen menschen ja auch gerne vor die füße, dass sie die umstände damit supporten. da wird mir dann intoleranz vorgeworfen... argh!
      liebst,
      jule*

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  4. gröhl... "ganz natürlich" - mit DEM bh!?!?! ich fass es nicht ;-))) wo hast du denn die alten hefte her? hat sich echt nix verändert. naja, ein bisschen vielleicht.
    wir bleiben aber trotzdem hoffnungsvoll, gell?
    liebste grüße
    koni

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    1. ich habe da so meine quellen und ja, die hoffnung stirbt zuletzt.
      liebst,
      jule*

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  5. Harte Nummer! Und die heutigen Zeitschriften sehen dem Ganzen sehr ähnlich! Ich habe den Eindruck, dass viele kluge Frauen und Männer geht wie mir: den KopfIch denke mir oft, dass ich mich eigentlich politisch engagieren müsste - jenseits des Elternberats der Kita - aber die Energie reicht nicht. Die Not ist nicht groß genug. Sonst wäre sicher Energie da. Aber aktuell gibt es immer etwas, was lauter schreit, dringender erledigt werden will oder einfach weniger Kraft kostet.
    Ich hoffe, wenn die Kinder etwas größer sind, klopft der Kampfgeist bei mir an die Tür.
    Danke für diesen Ausflug in die Vergangenheit.
    LG Anna

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    1. mir würde in deinem fall z.b. kinder auf der demo lüften einfallen. es muss ja nicht immer gleich das ganz große sein. und auch das private ist politisch. eigene lebenseinstellungen auf den prüfstand stellen und im zweifel etwas daran drehen. müll, ernährung....
      liebe grüße,
      jule*

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